Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod eines Träumers (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carmen Korn
Vom Netzwerk:
Sie denn im Hof?«
    »Herr von Holthusen hat Donna dort begraben«, sagte Nick.
    »Ich weiß, dass das nicht erlaubt ist«, sagte Holthusen, »doch Herr Vlinka muss es ja nicht wissen.«
    »Hat Herr Vlinka hier so viel zu sagen?«
    »Er ist der Freund des Hausbesitzers.«
    »Das hätte ich gern schon früher erfahren«, sagte Pit.
    »Sie haben nicht gefragt«, sagte der Hausmeister.
    Hatte nicht im Bericht des jungen Kommissars aus der Zwo gestanden, das Haus gehöre einer Bank?
    Pit stellte die Tasse ab, die er schnell geleert hatte.
    Heute konnte er den Kaffeeautomaten im Präsidium leicht mit Verachtung strafen. Er hatte Kaffee für Tage intus.
    »Lassen Sie sich Zeit mit Ihrer Morgentoilette«, sagte er, »wir gehen schon mal in den Keller.«
    Der Gedanke schien Herrn von Holthusen nicht zu gefallen.
    »Ich ziehe mich nur schnell an«, sagte er.
    »Die Schlüssel«, sagte Pit. Er hatte kaum vor, den Hausmeister im Schlepptau zu haben.
    Holthusen war empfänglich für Nicks Verständnis. Doch auch für Pits Ton. Er gab ihm die Schlüssel.
    Ein Untertan, der aussah wie ein wilder Kosak.
    »Was willst du im Hof?«, fragte Nick, als sie die Kellertreppe hinunterstiegen. »Den Hühnerdraht inspizieren?«
    »Die Fenster zählen«, sagte Pit.
    Die Tür zum Hof war grau lackiert. Der Lack splitterte.
    Pit probierte ein paar Schlüssel aus, bevor sie sich öffnete.
    Die vier Stufen, die nach oben in den Hof führten, hatten Spuren von Moos. Dieser Zugang schien nicht so oft benutzt zu werden wie Holthusens kurze Leiter, die einige Meter weit entfernt vom Kellerausgang stand.
    Sie sahen den Hausmeister im Küchenfenster stehen, als sie die Fassade hochschauten. Er war noch nicht angezogen.
    In jedem Stockwerk gab es die gleiche Anzahl von Fenstern.
    Pit zählte sie zweimal durch. Genauso viele wie an der vorderen Front des Hauses. Alles schien zu passen.
    »Geht es noch immer um das Licht im vierten Stock?«
    »Ja«, sagte Pit, »darum geht es.«
    Hielt Nick ihn für besessen in dieser Frage?
    Gab es nicht Dringenderes? Gerry. Die kleine alte Frau, die vielleicht Elslein war.
    »Lass uns mal die Keller angucken«, sagte Nick. Sie verloren zu viel Zeit. War doch auch wichtig, in den Thielickestieg zu fahren. Wäre nicht Gerrys Großmutter diejenige, die das Elslein identifizieren konnte? Wenn sie sich denn dann endlich wieder in ihrer Wohnung aufhielte.
    Als sie in den Keller hinabstiegen, fiel Nicks Blick auf ein schmales Beet, das gleich neben der Treppe war.
    Ließ sich nicht erkennen, was da wuchs. Nur, dass gegraben worden war und Erde aufgeworfen. Donna.
    Der erste Keller sah aus, wie sie ihn in Erinnerung hatten.
    Verschläge, in denen die Holzkisten des Herrn Vlinka standen. Lose Ordner. Ein Aktenschrank. Stühle.
    Dunkle Ecken hier und da. Der Keller war groß. Nur eine nackte Glühbirne hing von der Decke.
    »Im zweiten gibt es gar kein Licht«, sagte Nick, »hast du eine Taschenlampe dabei?«
    Pit holte eine nagelneue Halogenlampe aus der Tasche und hielt ihren Schein in die dunklen Ecken.
    »Was ist das denn für ein Trumm?«, fragte Nick.
    Pit leuchtete einen gemauerten Schacht an. Drei mal fünf Meter vielleicht. Eine Eisentür darin.
    »Das muss der Maschinenraum des Paternosters sein«, sagte er.
    »Auf den Etagen sind die Zugänge zugemauert, doch den scheinen sie so belassen zu haben.«
    Nick trat zu der Eisentür und rüttelte an der Klinke.
    »Gibt wohl keinen Schlüssel mehr dazu«, sagte er.
    »Lass uns mal weitermachen«, sagte Pit.
    Die Treppe zum zweiten Keller.
    Der Keller war leer. So kannten sie ihn. »Ich habe den Keller kälter in Erinnerung«, sagte Pit.
    »Ich schlage vor, wir gehen ihn von Ecke zu Ecke ab«, sagte Nick. Es störte, keine eigene Lampe zu haben.
    »Kannst du dich an den Verschlag da erinnern?«
    »Ja«, sagte Pit, »der ist leer. Da ist früher wohl Holz gelagert worden. Die Kollegen haben dort Spuren von Sägemehl gefunden. Oben im vierten gibt es einen offenen Kamin.«
    »Hast du Holthusen gefragt, wer zuletzt in der Prachtbude gewohnt hat?«, fragte Nick.
    »Das muss ich noch tun«, sagte Pit.
    »Gibt es was Neues von dem geheimnisvollen Pulver, dass deine Leute hier gefunden haben?«
    »Nein. Wir warten noch auf Nachricht von einem Toxikologen der Universität von Virginia. Er soll die Kapazität sein.«
    »Was liegt denn da«, sagte Nick, »halte mal die Lampe drauf.«
    Ein Knopf. Grau wie Holthusens Kittel.
    Nick hob den Knopf auf und steckte ihn ein.
    »Dann ist er auch

Weitere Kostenlose Bücher