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Tod im Koog - Hinterm-Deich-Krimi

Tod im Koog - Hinterm-Deich-Krimi

Titel: Tod im Koog - Hinterm-Deich-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: emons Verlag
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Christoph.
    »Reicht das für einen Mord?«, setzte Große Jäger den Gedanken fort.
»Das würde zudem bedeuten, dass diese Catori einen Verbündeten unter den Gästen
der Einweihungsparty gehabt hätte. Aber wer sollte das gewesen sein? Monsignore
Kuslmair?«, scherzte der Oberkommissar. »Schließlich beschäftigt der sich auch
mit Überirdischem.«
    »Das war jetzt bösartig«, meinte Christoph.
    »Ja«, gestand Große Jäger ein. »Aber es bleibt ja unter uns.«
    »Es würde uns weiterhelfen, wenn wir den mutmaßlichen Vergewaltiger
verhören könnten«, dachte Christoph laut, als sie wieder in der
Polizeidirektion waren.
    »Ich frage nach«, sagte Große Jäger. »Wir müssen unbedingt mit Mirko
Dreschnitzki reden.«
    »Dazu müsste er hier sein.«
    »Mensch. So groß ist Deutschland doch nicht. Wo steckt der Kerl?«
Der Oberkommissar griff zum Telefon und rief in Bayreuth an.
    »Griß di«, erwiderte Oberkommissar Hilpoldinger vom
Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Bayreuth.
    »Ihr habt im Rahmen der Amtshilfe am vergangenen Freitag Mirko
Dreschnitzki verhört und zu einem Geständnis überredet.«
    »Jo. Wie war der Name?«
    »Große Jäger.«
    »Do lecks mi do om Orsch. Willst mi verorsch’n?«
    »Das musst du schon selbst machen. So heiße ich von Geburt an.«
    »Sag mal. Da war doch ein anderer, mit dem wir am Freitag gesprochen
haben.«
    »Mein Kollege Christoph Johannes.«
    »Jo, sag mol. Habt ihr da wirklich mehr als einen Kripomann in
Husum?«
    »Wir sind hier eine Polizeidirektion und nicht so eine läppische
Inspektion wie ihr. Also, komm in die Gänge.« Große Jäger verschwieg, dass die
offizielle Bezeichnung der Dienststelle Kriminalpolizeistelle lautete. Damit
hätte der Oberfranke überhaupt nichts anfangen können. »Ich will wissen, wo der
Verdächtige abgeblieben ist.«
    »Kuckuck. Kuckuck«, drang es aus dem Hörer. Dann war wieder die
Stimme Hilpoldingers zu hören. »Es ist verhext. Nichts. Keiner antwortet. Dann
muss der Typ wohl schon weg sein. Wir haben über unsere dienststelleneigene
Tourismuszentrale eine Reise gebucht. Ich nehme an, der Taxiservice hat den
Dreschnitzki schon aufgegabelt. Keine Ahnung, wo der jetzt steckt. Weißt wos?
Dos indressierd mi o ned.« Hilpoldinger hatte die weiche Aussprache der
Franken.
    »Wo kann er jetzt sein?«
    »Soll ich dir die Durchwahl der Mitfahrzentrale von Bayreuth geben?
Versuch es doch einmal bei der JVA .«
    »Dich werden wir kielholen, wenn du dich hier mal blicken lässt«,
drohte Große Jäger.
    »Nach Kiel holen? Wieso das?«, rätselte der Franke.
    Auf Große Jägers demonstratives »Tschüss« antwortete er ebenso
beharrlich mit »Servus!«.
    Immerhin konnte man Große Jäger in der Justizvollzugsanstalt
Bayreuth mitteilen, dass Dreschnitzki heute, am Montag, nach Würzburg verschubt
worden sei.
    »Wir haben Glück«, sagte der Beamte in Bayreuth. »Morgen geht es
schon weiter. Bis nach Darmstadt.«
    »Moment mal. Das liegt doch nicht auf der direkten Strecke, sondern
abseits.«
    »Ich mach nicht die Verschubplanung«, maulte der Beamte.
    »Almdudler«, schimpfte Große Jäger, als er aufgelegt hatte.
    Christoph versuchte, die Kriminaltechnik in Kiel zu erreichen. Es
war schwierig, Frau Dr. Braun an den Apparat zu bekommen.
    »Ist es wichtig?«, fragte sie ein wenig atemlos, als sie sich
schließlich meldete.
    »Ich würde mir nie erlauben, Sie mit einer Banalität zu stören. Aber
ohne Ihre Expertise stockt die gesamte Ermittlung.« Dann fragte er, ob bereits
Ergebnisse zum Fall Elena Petrescu vorliegen würden.
    »Moment«, sagte die Kieler Wissenschaftlerin und meldete sich nach
zehn Minuten wieder. »Genau das ist es, was unsere Arbeit erschwert«, sagte sie
in einem vorwurfsvollen Ton. »Wie sollen wir uns auf die Arbeit konzentrieren,
wenn wir ständig unterbrochen werden? Der uns überlassene Abstrich von der
Geschädigten weist eindeutig Sperma auf.«
    »Haben Sie eine Übereinstimmung zu einer der Ihnen überlassenen
Kontrollproben feststellen können?«
    »Sie meinen, ob wir einen potenziellen Tatverdächtigen herausfiltern
konnten? Nein. Wann hätten wir das machen sollen? Es dauert alles seine Zeit,
Herr Johannes.«
    Christoph hörte es klappern, als würde am anderen Ende der Leitung
etwas über die Tastatur eingegeben werden. Dann vernahm er wieder die Stimme
Dr. Brauns. »Oh Gott. Wir können nachweisen, dass zwei verschiedene Männer
intravaginal ohne Kondom ejakuliert haben.«
    Christoph fragte noch

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