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Tod im Tal der Heiden

Tod im Tal der Heiden

Titel: Tod im Tal der Heiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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sagte sie eisig, und ehe er antworten konnte, hatte sie das Gästehaus verlassen und schritt zu den Ställen.
    Eadulf erwartete sie mit ihren Pferden. Er sah blaß aus, und es ging ihm offensichtlich nicht gut. Fidelma tat er leid, aber alles hing jetzt von dem ab, was sie tat.
    »Was machen wir nun?« murmelte er. »Wir werden von einer Gruppe an der Ratssaaltür beobachtet.«
    »Dann reisen wir ab, genau wie wir es gesagt haben.«
    Fidelma schwang sich aufs Pferd. Eadulf folgte ihrem Beispiel, und Fidelma ritt voran zum Tor des
rath.
Die Krieger, die dort standen, schauten ihnen entgegen und blickten nervös zur Tür des Ratssaals, unsicher, wie sie sich verhalten sollten. Schließlich traten sie beiseite und ließen Fidelma und Eadulf durch.
    Draußen stöhnte Eadulf auf.
    »Ich werde nicht weit reiten können, ohne mich auszuruhen, Fidelma. Mir ist immer noch übel von dem schlechten Wein.«
    »Das wirst du auch nicht brauchen«, beruhigte sie ihn.
    »Ich wünschte, du würdest mir sagen, was genau du vorhast«, murrte er.
    »Genau? Das kann ich dir nicht sagen. Möglicherweise muß ich meinen Plan von Minute zu Minute ändern.«
    Eadulf unterdrückte ein neues Stöhnen. Er hätte alles für eine Stunde im Bett getan. Sogar für eine halbe Stunde.
    »Du hast jedenfalls einen Plan?« fragte er hoffnungsvoll.
    »Natürlich. Soll ich mit dir um einen
screpall
gegen einen
sicuil
wetten? Siehst du die Häusergruppe bei der Gabelung des Flusses?«
    Eadulf schaute nach vorn und bejahte es.
    »Das ist genau der Ort, zu dem Bruder Solin heute früh gegangen sein will«, fuhr Fidelma fort. »Nun, meine Wette lautet: Bevor wir dorthin gelangen, wird uns ein Reiter aus dem
rath
einholen, uns im Namen Laisres bitten zurückzukehren und unsere Verzeihung erflehen für die Ereignisse dieses Vormittags.«
    »Da ich dich kenne, Fidelma« – Eadulf rümpfte resigniert die Nase –, »werde ich mich hüten, auf deine Wette einzugehen. Aber manchmal wünschte ich mir, wir hätten einen leichteren Weg vor uns.«
    Es war Laisre selbst, der sie kurz vor der Holzbrücke erreichte, die über den Fluß zu der Häusergruppe führte, die die Siedlung bildete, die dem
rath
am nächsten lag. Der Fürst von Gleann Geis blickte hinlänglich reumütig drein.
    »Fidelma von Cashel, ich entschuldige mich. Es war mein Fehler, daß ich die Ratsversammlung außer Kontrolle geraten ließ.«
    Sie hielten vor der Brücke, einander gegenüber.
    Fidelma gab keine Antwort.
    »Du hattest recht, Fidelma«, fuhr Laisre fort. »Du bist nicht hergekommen, um eine philosophische Debatte zu führen, sondern um praktische Vereinbarungen zu besprechen. Es war Murgal, der sich von seiner Feindseligkeit so weit fortreißen ließ, daß …«
    Fidelma hob die Hand.
    »Willst du damit sagen, daß du den Rat erneut einberufst, um die praktischen Fragen zu erörtern?«
    »Natürlich«, stimmte Laisre sofort zu.
    »Dein Druide und dein Rat sind sich anscheinend nicht mit dir einig in der Frage, den Bau einer christlichen Kirche in diesem Tal zu gestatten.«
    »Komm zurück, und du wirst es sehen.« Laisres Ton war fast bittend.
    »Wenn ich zurückkomme …« Fidelma legte eine bedeutungsvolle Pause ein. »Wenn ich zurückkomme, dann unter bestimmten Bedingungen in dieser Sache.«
    Laisres Miene wurde mißtrauisch.
    »Was für Bedingungen?« wollte er wissen.
    »Dein Rat muß zusammentreten und eine Entscheidung fällen, ehe ich in Verhandlungen mit dir eintrete, eine Entscheidung darüber, ob ihr diese Kirche und diese Schule haben wollt oder nicht. Ist die Antwort negativ, wie es im Moment den Anschein hat, dann kehre ich ohne weiteren Zeitverzug nach Cashel zurück. Ist die Antwort bejahend, dann können wir uns den praktischen Dingen zuwenden. Aber diese Verhandlungen werden von dir und mir geführt und keinem anderen Mitglied deines Rates. Ich will Murgal nicht die Bühne bieten, auf der er seine Fähigkeiten als Schauspieler unter Beweis stellen kann.«
    Laisre hob die Brauen.
    »Dafür hältst du Murgal?« fragte er überrascht.
    »Kann es sein, daß du das nicht tust?« gab sie zurück.
    Einen Moment sah Laisre betroffen aus, doch dann begann er auf einmal herzlich zu lachen. Schließlich schüttelte er den Kopf.
    »Es ist etwas dran an dem, was du sagst, Fidelma, das gebe ich zu. Aber unterschätze nicht seine ernsthafte Entschlossenheit.«
    »Nein«, antwortete Fidelma ruhig. »Das tue ich nicht.«
    »Dann bist du also bereit, zurückzukehren? Ich kann dir nicht

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