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Tod im Tal der Heiden

Tod im Tal der Heiden

Titel: Tod im Tal der Heiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Schürze ab.
    »Nein, den nicht. Ich brauche einen Rat. Ich zahle auch dafür, wenn ich auch nicht viel besitze.«
    Ihr Gesicht war so besorgt, daß Fidelma sie am Arm nahm und zu einer der Bänke am Tisch führte. Sie ließ sich ihr gegenüber nieder.
    »Du kannst meinen Rat umsonst bekommen, Cruinn, wenn er für dich so wichtig ist. Wie kann ich dir helfen?«
    »Ich möchte wissen …«, Cruinn zögerte und sprach dann vorsichtig weiter. »Ich möchte wissen, ob eine Frau von niederem Stande einen Mann von fürstlichem Geblüt heiraten kann. Besteht die Gefahr, daß die Ehe nicht gültig ist?«
    Im stillen amüsierte sich Fidelma. Sie wollte schon fragen, welchen Fürsten Cruinn denn heiraten wollte, unterließ es aber, denn sie wollte ihr Gegenüber nicht verspotten.
    »Es hängt von der Stellung des Fürsten ab. Ist er königlicher Abstammung?«
    »Nein, er ist ein
aire coisring,
der Fürst eines kleinen Clans«, antwortete Cruinn sofort.
    »Aha. Nun, gewöhnlich sollten die formelleren Ehen zwischen Partnern von gleichem sozialem Stand geschlossen werden. Selbst von einem
bó-aire
erwartet man, daß er die Tochter eines Mannes von gleichem Rang heiratet. Aber Ehen zwischen Angehörigen niederen und höheren Rangs gibt es durchaus.«
    Cruinn blickte rasch auf.
    »Und ist eine solche Heirat gültig?«
    »Ja, natürlich. Doch ich muß dich warnen: die finanzielle Last einer sozial gemischten Ehe fällt schwerer auf die Familie des Partners von niederem Rang. Wenn es die Frau ist, die von niederem Rang ist, wie du andeutest, dann muß ihre Familie zwei Drittel der Rinder zum gemeinsamen Vermögen beisteuern. Es ist ein schwerwiegender Schritt, und du solltest es dir gut überlegen, Cruinn, ehe du eine solche Bindung eingehst.«
    Cruinn schüttelte den Kopf und lächelte dünn.
    »O nein, es handelt sich nicht um meine Heirat, denn ich war sehr glücklich verheiratet und habe ein Kind. Mein Mann ist zwar schon tot, aber ich bin zufrieden. Nein, ich erkundige mich für eine Bekannte, die es selbst nie wagen würde, danach zu fragen.«
    Fidelma verbarg ihr Lächeln. Cruinn stellte solche Fragen sicher nicht für eine Freundin. Fidelma war sich sicher, daß es sich um eine persönliche Angelegenheit handelte, konnte sich aber nicht vorstellen, wie Cruinn das Herz selbst des geringsten Lords eines Clans erobert haben sollte. Das warnatürlich voreingenommen, was sie aber nicht daran hinderte, ein spöttisches Vergnügen dabei zu empfinden.
    »Sag deiner Freundin, sie soll gut darüber nachdenken, denn es gibt einen alten Dreisatz, der besagt, es sei ein Unglück für die Nachkommen eines einfachen Mannes, nach einer Heirat mit den Nachkommen selbst des geringsten Lords zu trachten.«
    Cruinn stand auf und knickste dankbar.
    »Ich werde das beherzigen, und ich danke dir für deinen Rat, Lady. Nun bereite ich dir das Essen.«
    Die Welt ist schon merkwürdig, dachte Fidelma und eilte die Treppe hinauf, um ihre Satteltaschen in ihrem Zimmer abzulegen und Eadulfs in sein Zimmer zu bringen.
    Eadulf lag mit geschlossenen Augen auf dem Bett ausgestreckt.
    »Wie geht es dir?« fragte sie mitfühlend und legte die Taschen auf den nahen Tisch.
    Eadulf zuckte beim Klang ihrer Stimme zusammen und öffnete die Augen nicht.
    »Ich glaube, es ist an der Zeit, daß du ein
cepóc
für mich singst, aber sing es bitte nicht so laut.«
    Fidelma schmunzelte. Ein
cepóc
war ein Grabgesang, die Klage um jemanden, der in die Andere Welt gegangen war.
    »Hast du den Aufguß probiert, den Marga dir gegeben hat?« erkundigte sie sich fürsorglich.
    »Das mache ich, sobald die dicke Walküre aus der Küche verschwunden ist.«
    »Meinst du Cruinn?«
    »Genau die.« Eadulf seufzte. »Sie wollte mir eine klebrige Masse zum Essen aufdrängen, als ich hereinkam, noch so ein Kräutermittel. Ich schwöre, sie wollte mich umbringen.Sie erklärte, damit würde es mir besser gehen und sie müsse wissen, was gut ist, denn sie sammle oft Kräuter für die Apothekerin.«
    »Im Moment bist du zu nichts zu gebrauchen, Eadulf«, sagte Fidelma. »Ich gehe jetzt hinunter und esse. Erhol dich, so schnell du kannst.«
    Unten saß Bruder Dianach schon beim Mittagessen. Cruinn war nicht mehr da. Fidelma begrüßte den jungen Mönch und setzte sich. Von Bruder Solin oder dem Neuankömmling im
rath
war nichts zu sehen.
    »Ist Bruder Solin krank?« fragte sie, denn ihr fiel ein, daß sie ihn zuletzt hatte in den Apothekerladen gehen sehen.
    Bruder Dianach schaute

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