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Tod im Tal der Heiden

Tod im Tal der Heiden

Titel: Tod im Tal der Heiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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fragte sie mit ernster Miene.
    Eadulf stöhnte laut und stützte den Kopf in die Hände.
    Fidelma lächelte schelmisch.
    »Das dachte ich mir. Hab keine Angst, ich habe schon für uns beide abgelehnt.«
    »Deo gloria!«
intonierte er fromm.
    »Wir brauchen einen ruhigen Abend, meine ich. Morgen sollten wir unsere Verhandlungen hier abschließen können, und dann brechen wir auf, suchen die Ebene ab und sehen zu, was wir über die hingeschlachteten jungen Männer herausfinden können.«
    Eadulf war nicht begeistert.
    »Ich dachte, wir warten auf Colla?« wandte er ein.
    »Der ist schon zurück«, erklärte Fidelma kurz. »Er hat nicht mehr festgestellt, als wir schon wußten.«
    Eadulf hob den Kopf und brachte es trotz seines Zustands fertig, interessiert auszusehen.
    »Hat er die Spuren verfolgt?«
    »Er sagt, sie hätten sich in den Bergen weiter nördlich verloren.«
    »Aber du glaubst ihm das nicht?«
    Fidelma setzte sich und goß sich einen Becher kaltes Wasser ein.
    »Ich weiß es nicht. Er könnte die Wahrheit sagen. Das Tal hat steinigen Boden. Doch warum kommt er mit dieser Nachricht so bald zurück? Gäbe es ein Komplott, uns noch eine Weile zu beschäftigen, hätte er leicht ein paar weitere Tage mit einer vorgetäuschten Suche verbringen können, bevor er zurückkehrte.«
    »Das ist wohl so«, gab Eadulf zu.
    Bruder Dianach kam herein. Er wünschte ihnen höflich einen guten Abend.
    »Geht ihr heute abend zum Fest?« fragte er unschuldig und blickte dabei den leidenden Eadulf direkt an.
    »Nein«, erwiderte Fidelma kurz.
    »Wenn ihr mich entschuldigt, dann nehme ich gleich ein Bad vor dem Fest.«
    Sie antworteten nicht, und er zögerte nur kurz, bevor er in den Baderaum ging.
    »Ein weiterer Gast ist im
rath
angekommen«, sagte Fidelma zu Eadulf, nachdem sie es im Nebenraum plätschern hörten.
    »Ja? Wer denn?« Eadulf wunderte sich über ihren geheimnisvollen Ton.
    »Ein junger Mann aus Ulaidh.«
    »Noch ein Besucher aus Ulaidh? « Eadulf war überrascht. 
    »Genauso habe ich auch reagiert. Er nennt sich Ibor von Muirthemne und sagt, er sei ein
cennaige,
ein Pferdehändler.«
    »Das klingt so, als ob du ihm nicht glaubst?«
    Fidelma nickte.
    »Er kennt das Gesetz über den Handel mit Pferden aus Übersee nicht.«
    »Müßte er das?«
    »Jeder bewanderte Händler kennt die grundlegenden Gesetze.«
    »Also ist er kein Pferdehändler. Wer ist er dann, und wozu ist er hier?«
    »Ich wünschte, ich wüßte das. Seine Haltung ist die eines waffengewohnten Mannes. Und denke daran, bei den Leichen der jungen Männer haben wir den Halsreif eines Kriegers gefunden, und der war im Norden hergestellt worden. Ich vermute …«
    Die Tür ging geräuschvoll auf, und Cruinns korpulente Gestalt erschien.
    »Ich höre, heute abend gibt es wieder ein Fest«, sagte sie zur Begrüßung. »Ich wollte sehen, ob ihr vorher noch etwas von mir braucht.«
    »Bruder Eadulf und ich gehen nicht zu dem Fest«, erklärte ihr Fidelma.
    Cruinns Augen verrieten ihre Überraschung. »Ihr geht nicht?« wiederholte sie, als wäre das etwas ganz Unerhörtes. »Aber es ist Laisre, der das Fest gibt.«
    »Wir wollen deine Dienste nicht zu sehr in Anspruch nehmen«, versicherte ihr Fidelma, ohne auf ihr Mißfallen einzugehen. »Wenn du uns ein Essen mit kaltem Fleisch und Brot auf den Tisch bringen kannst, genügt das.«
    Cruinn schaute in Eadulfs abgezehrtes Gesicht.
    »Ich könnte auch eine heiße Brühe kochen, aus Lauch und Hafermehl, mit Kräutern daran.«
    Eadulf leckte sich erwartungsvoll die Lippen.
    »Das wäre genau das richtige, um einen rebellischen Magen zu beruhigen«, meinte er.
    Die rundliche Frau eilte davon in die Küche, um das Essen zuzubereiten, während Fidelma und Eadulf am Tisch sitzen blieben.
    »Ich nehme an, die anderen – Solin und der junge Mann – gehen zum Fest?« rief Cruinn über die Schulter zurück.
    »Bruder Dianach ist im Baderaum. Er sagte aber, daß er geht«, erklärte ihr Fidelma. »Bruder Solin haben wir heute nachmittag noch nicht gesehen. Ich bin sicher, er wird auch hingehen.«
    Fidelma erhob sich, stellte sich neben Cruinn und sah zu, wie sie mit geschickten Händen das Mahl bereitete.
    »Hast du immer in Gleann Geis gelebt, Cruinn?« fragte sie plötzlich und setzte hinzu: »Ich habe gehört, es gibt viele Zugezogene im Tal.«
    »Ich habe immer hier gelebt«, bestätigte die Frau. »Die du meinst, das sind die christlichen Frauen und ein paar Männer aus der Umgebung, die bei den ursprünglichen

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