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Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Titel: Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Goodwyn
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sind aus allen Wolken gefallen, als wir ihnen erzählten, was passiert ist.“
    In der Küche hielt James Mackenzie seine Frau so fest in seinen Armen, als wollte er sie nie wieder loslassen. „Oh Gott, Em, fast hätte ich dich verloren – “ Seine Stimme versagte. Emmeline legte den Kopf an seine Brust. „Weißt du noch, wie wir beide uns vor siebenundvierzig Jahren vorgenommen haben, mindestens bis zur Diamantenen Hochzeit durchzuhalten? Als Renie und ich allein da unten saßen, habe ich nur daran gedacht – und ich war stinkwütend auf diesen … Menschen, der uns das zerstören wollte. Aber Gott sei Dank ist es nicht soweit gekommen.“
    Sie löste sich sanft aus seiner Umarmung und zog ihren Mann ins Wohnzimmer, wo das Feuer anheimelnd prasselte und Maggie mit Annies Hilfe Tee, Kakao und stärkere Getränke einschenkte.
    Sie ging zu John hinüber und wandte sich wieder an ihren Mann. „Und weißt du, wem wir das zu verdanken haben? Unserem Sohn. John hat mit einer unglaublichen Geistesgegenwart gehandelt. Wir können sehr stolz auf ihn sein.“
    John wehrte verlegen ab. „Dad, Mum übertreibt. Sie war großartig. Sie hat den Kerl so lange am Reden gehalten, dass ich Zeit hatte, mir eine improvisierte Waffe zu beschaffen. Außerdem wäre ich nie auf die Idee gekommen, einen Giftstachel zu benutzen, wenn ich nicht durch ihre unermüdlichen Lektionen über die Wirkung des Upas-Baumes Bescheid gewusst hätte. Und schließlich Renie: Wenn sie Owen nicht so furchtlos von seiner Pistole ferngehalten hätte, würden wir jetzt nicht hier sitzen.“
    Isabel hob ihr Glas. „Ich bin glücklich, dass Mut, Kampfgeist und Scharfsinn unseres Vorfahren Alistair Mackenzie, der an der Seite unseres großen Freiheitshelden William Wallace kämpfte, bis heute in unserer Familie überdauert.“ Mit einem verschmitzten Blick zu Emmeline hinüber ergänzte sie, „Und sogar bei angeheirateten Familienmitgliedern. Auf die drei Mackenzie-Musketiere!“

Kapitel 26
     
    Als John sich vor dem Abendessen umzog, klingelte das Telefon.
    „John! Simon ist für dich dran.“, rief seine Mutter aus dem Flur nach oben.
    „Ich komme!“ Er eilte die Treppe hinunter und griff nach dem Hörer. „Simon? Was gibt es Neues, habt ihr ihn?“ Das Fluchen des Superintendenten sagte ihm, dass es keine guten Nachrichten gab.
    „Ich habe alle Männer zusammengezogen, die ich am Weihnachtsabend kriegen konnte. Kew ist praktisch abgeriegelt. Und trotzdem muss er uns irgendwie durch die Maschen geschlüpft sein.“
    John überlegte angestrengt. „Owen ist ein Organisationsgenie und sicher für alle Eventualitäten vorbereitet. Und er scheint sich so gut wie unsichtbar bewegen zu können. Mir ist während der letzten Tage nie aufgefallen, dass er in der Nähe war. Was könnte sein nächstes Ziel sein?“
    „Wenn er schlau ist, und das ist er ja wohl, setzt er sich ab. Wir überwachen die Flughäfen, Bahnhöfe, den Schiffsverkehr…“
    John unterbrach ihn. „Irgendwie habe ich das Gefühl, er hat gar nicht vor, zu verschwinden, zumindest noch nicht. Er sagte, er würde sich später um mich und George kümmern. Es muss ihm jetzt klar sein, dass er an mich und Renie nicht mehr herankommen wird. Aber ich möchte wetten, dass er es immer noch auf George abgesehen hat. Oh Gott, warum habe ich nicht früher daran gedacht – wir müssen ihn warnen!“
    „Wenn man eben erst einem Mörder entkommen ist, dann funktioniert der Denkapparat vielleicht nicht so gut.“, bemerkte Simon trocken und fuhr dann in selbstzufriedenem Ton fort, „Gott sei Dank habe ich gleich nach deinem Alarm im Tower Bescheid geben lassen, dass Campbell die Festung nicht verlassen soll. Dort dürfte er sicher sein.“
    John atmete tief durch. „Danke, Simon. Ich werde George gleich selbst anrufen und ihm alles berichten.“
    Aber als er die Nummer der Campbells wählte, meldete sich niemand. Stirnrunzelnd versuchte er es bei der Wache im Byward Tower. Was sein Kollege ihm mitteilte, versetzte John einen Schock.
    Umgehend rief er wieder bei Simon an. „George und Marcia haben vor wenigen Minuten den Tower in höchster Eile verlassen und sich ein Taxi gerufen. Owen muss sie mit irgendeinem Druckmittel dazu gebracht haben.“
    „Richard!“, riefen beide im selben Moment aus. John konnte hören, wie Simon ein paar scharfe Befehle gab.
    „Wir werden versuchen, die beiden abzufangen, bevor sie Richards Apartment erreichen. Gott sei Dank wohnt er oben in Maida Vale, also müssen sie

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