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Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition)

Titel: Tod im Tower: John Mackenzies erster Fall (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Goodwyn
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so gerissener Ermittler wäre und seine Leute auf mich und Renie angesetzt hätte.“
    Maggie nickte nachdenklich. „Heute hat er all das wettgemacht, womit er uns über die Jahre geärgert hat. Ich schäme mich direkt wegen der Schimpfnamen, mit denen ich ihn insgeheim immer belegt habe.“
    „Wir sollten ihm ein besonders schönes Geschenk zu Weihnachten besorgen, was meinst du?“
    „Ja, das machen wir, John. Ich kümmere mich morgen gleich darum. Vielleicht frage ich Patricia, ob sie eine Idee hat. Außerdem möchte ich mich auch bei dem Detective bedanken, der Renie gerettet hat.“ Sie schwiegen einen Moment. Dann fragte Maggie, „Sag mal, du hast wirklich überhaupt nichts von der Überwachung gemerkt?“
    „Gar nichts. Nur, als Renie mich in die Gasse hinter dem China-Restaurant geworfen hat, hatte ich für einen Augenblick das Gefühl, da wäre jemand.“
    Maggie gluckste. „Die Geschichte hat Renie mir beim Frühstück erzählt. Das ist ja wirklich ein Heuler.“ Sie kicherte.
    „Haha. Was denkst du, welche Angst ich bekam, als diese kleine Chinesin mit ihrer riesigen Fleischgabel auf meine Leibesmitte zielte? Und wie mich die Mädchen dann wie einen Sack Müll auf die Straße befördert haben – “ Weiter kam er nicht. Prustend lagen sie sich in den Armen und konnten nicht mehr aufhören, zu lachen.
    Eine Schwester, die um die Ecke sah und erbost meinte, „Sie sind hier in einem Krankenhaus. Bitte seien Sie doch leiser.“, führte nur zu einem weiteren hysterischen Lachkrampf. Schließlich beruhigten sie sich und warteten in einträchtigem Schweigen, während der Zeiger der Uhr im Warteraum vorrückte.
     
     
    John musste eingenickt sein. Er schrak hoch, als seine Schwester ihn leicht schüttelte. Dr. Forsythe stand vor ihnen. „Wir haben die Operation erfolgreich abgeschlossen, Mrs. Hughes. Ihre Tochter darf das Bein allerdings ein paar Tage lang unter keinen Umständen belasten. Danach kann sie behutsam beginnen, an Krücken zu gehen. Bis die Sache ganz ausgeheilt ist, können durchaus sechs Wochen vergehen.“
    Maggie strahlte ihn an. „Das macht nichts. Die Hauptsache ist doch, dass sie wieder ganz gesund wird. Kann ich zu ihr?“
    „Sie befindet sich im Aufwachraum. Wir werden sie im Lauf der Nacht auf ihr Zimmer bringen können. Mir wäre es am liebsten, Sie kämen morgen früh vorbei. Dann können Sie Maureen die Sachen bringen, die sie hier braucht und der Stationsarzt kann Ihnen alles Weitere erklären.“
    John erhob sich ächzend. „Komm, Maggie, dann gehen wir jetzt am besten. Momentan können wir nichts für Renie tun, also kehrst du am besten zu Tommy und Bella heim.“
    „Du hast recht. Alan dürfte auch allmählich zu Hause angekommen sein. Danke für alles, Doktor. Gute Nacht.“ Während sie draußen auf ein Taxi warteten, rief John den Superintendenten an.
    „Danke für die Nachricht, John. Bis jetzt konnten wir Nigel Owen nicht lokalisieren. Aber immerhin konnten wir Li Chan in dem Lokal finden. Wir haben sie sicher untergebracht. Es hat eine Weile gedauert, aber schließlich hat sie mir gesagt, dass sie Nigel Owen wenige Tage vor Julias Tod mit ihr gesehen hat. Nach dem Ende der Nachtschicht putzte sie noch die Küche, der Rest der Belegschaft war schon gegangen. Als sie im dunklen Speiseraum irgendetwas holen wollte, sah sie Julia direkt vor der Fensterfront mit Owen stehen. Er übergab ihr ein Päckchen. Am nächsten Tag, sagte Li, hätte sie Julia auf den Fremden angesprochen. Julia hätte sehr abweisend reagiert und gesagt, sie würde diesen Mann hassen und hoffen, sie müsste ihn nie wieder sehen.“ John hörte im Hintergrund leises Gemurmel. „Wir starten jetzt eine Einsatzbesprechung, ich muss gehen. Alles weitere morgen, John.“
     
    John setzte Maggie in ein Taxi und machte sich auf den Heimweg. Trotz der klirrenden Kälte schlenderten etliche Passanten durch die nächtlichen Straßen, vorbei an den bunt geschmückten Schaufenstern und den allgegenwärtigen Weihnachtsbäumen, die mit ihren elektrischen Kerzen warmes Licht auf die Gehsteige warfen. Aus einigen Kneipen drang Musik.
    John hatte das Gefühl, blind auf einen Abgrund zugelaufen zu sein. Erst, als ihn eine helfende Hand zurückgerissen hatte, hatte er die Augen geöffnet und die gähnende Tiefe wahrgenommen, die drohte, ihn und die Menschen, die er liebte, zu verschlingen.
    Leise knarrend öffnete sich die Tür der Kapelle St. Peter ad Vincula. John war lange nicht in einem Gottesdienst gewesen,

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