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Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1

Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1

Titel: Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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Blick von jemandem, der von seiner Arbeit schon lange gelangweilt war.
    »Was führt Sie hierher?«, fragte er, obwohl ihm das Datenpadd diese Frage hätte beantworten können.
    »Wir sind Händler«, erklärte Picard pflichtbewusst, »und handeln mit Impulsantriebsteilen.«
    Pugs Frachtraum war für alle Fälle damit vollgestopft worden. Schließlich wussten sie nicht, wie ernst die Romulaner ihre Sicherheit zurzeit nahmen.
    Der Beamte nahm Picard einen Augenblick lang genau unter die Lupe, als ob er einen Geheimagenten nur durchs Ansehen erkennen könnte. Dann bewies er, dass er nicht halb so scharfsinnig war, wie er glauben mochte, und winkte den Captain durch.
    Einer nach dem anderen durchlief die Musterung und gesellte sich zu Picard an den Ausgang. So weit, so gut, dachte er.
    Eine der Wachen dort überprüfte sie erneut und berührte dann eine Metallplatte, die in die Wand eingesetzt war. Einen Augenblick später glitt die Tür zur Seite und gab einen grell beleuchteten Durchgang frei.
    Auch dort waren Wachen, deren Gesichtszüge von den blutroten Wärmelampen, die die Wände säumten, scharf hervorgehoben wurden. Während der Captain und seine Gefährten durch den Gang liefen, konnten sie spüren, wie die Luft trotz der Lampen immer kühler wurde.
    Aber sie befanden sich schließlich auch in der notwendigen Pufferzone zwischen der temperaturkontrollierten Umgebung des Checkpoints und der arktischen Kälte dort draußen. Es ergab sich zwangsläufig, dass es hier ein wenig kälter war.
    Schweigend machten sich Picard und seine Kameraden auf den Weg an den Wachen vorbei zur Tür am Ende des Gangs. Als sie näherkamen, sahen sie, dass es sich eigentlich um zwei Türen handelte und jede von ihnen war eine kunstvoll verzierte Holztafel.
    Offenbar Überbleibsel des ursprünglichen Gebäudes, dachte Picard.
    Die Schnitzereien stellten alle Motive von freigiebiger Nächstenliebe dar – Kevrata, die sich gegenseitig mit Essen, Trinken, Edelsteinen, Fellen und anderen Geschenken bedachten. Die Romulaner kamen auf diesen Abbildungen natürlich nicht vor. Aber wenn man sie eingefügt hätte, wäre es nicht ihrer Großzügigkeit wegen gewesen.
    Der Captain war überrascht, dass die imperialen Behörden die Türen intakt gelassen hatten, wenn man bedachte, wie wärmeineffizient sie sein mussten. Die Einheimischen mussten sehr stolz auf sie sein, sonst hätten die Romulaner sie wohl einfach ausgerissen und weggeworfen.
    »Zieht euch warm an«, sagte Pug, »da draußen wird es eisig sein«. Er zog sich die Kapuze seines Thermoanzugs über.
    Picard tat es ihm nach. Dann setzte er sich eine Schutzbrille auf, ohne die sie allzu leicht schneeblind werden konnten. Schließlich zog er ein Stück Thermostoff über die untere Hälfte seines Gesichts, um es vor Erfrierungen zu schützen und befestigte es auf der anderen Seite.
    Es wäre nett gewesen, wenn die Wachen im Durchgang ebenfalls die hölzernen Türen für sie geöffnet hätten. Aber egal, was die Romulaner dazu bewegt hatte, die geschnitzten Holzstücke zu behalten, es hatte sie auch dazu gebracht, sie nicht zu mechanisieren. Um hinaus zu gelangen, würden der Captain und seine Gruppe ein wenig Muskelkraft aufwenden müssen.
    Picard bereitete sich innerlich auf die Kälte vor, lehnte sich gegen eines der Tore und drückte. Pug tat das Gleiche. Die Holztüren waren schwerer als sie aussahen, aber nach einem Augenblick schwangen sie auf und gaben den drei Menschen einen ersten Blick auf die kevratanische Zivilisation außerhalb des Checkpoints frei.
    Das Instruktionsmaterial, das Admiral Edrich geschickt hatte, war gründlich gewesen und hatte sogar eine Anzahl von Fotos beinhaltet, die von föderationsfreundlichen Händlern gemacht worden waren. Und doch verblassten sie im Vergleich mit dem Anblick, der sich dem Captain bot.
    Er hatte erwartet, ein trostloses Gelände mit groben Steinbauten zu sehen, die alle im wilden, grauen Schneetreiben verborgen waren, und nur gelegentlich durch ein paar blasse Sonnenstrahlen aufgehellt wurden. Tatsächlich waren die Gebäude, die sich vor Picard erstreckten, mit Schnee bedeckt und sanfte Flocken fielen vom Himmel.
    Aber es war keineswegs so trostlos wie er befürchtet hatte.
    Er hatte sowohl auf der Erde als auch in anderen Welten Zivilisationen gesehen, in denen das Volk hart an der Schönheit seiner Gewänder arbeitete. Aber in diesen Gesellschaften war Kleidung auch ein Hinweis auf den Status.
    Nicht so bei den Kevrata.
    Sie

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