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Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1

Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1

Titel: Tod im Winter - Star Trek : The Next Generation 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Jan Friedman
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murmelte etwas von dem medizinischen Schiff der Föderation, das für diese Krise ausgesandt worden war. Da die Fremden die Dienste des Teams nicht mehr länger benötigten, beabsichtigte Zippor, das Schiff zu kontaktieren und seinem Captain zu sagen, dass sie umkehren sollten.
    Aber er hatte es nicht getan – weil Doktor Baroja sich neben der Menge der medizinischen Vorräte noch bezüglich einer anderen Sache getäuscht hatte. Noch vor Mittag des gleichen Tages fand Bobby Goldsmiths Vater winzige Beulen auf seinem Handrücken – Beulen, die vor der Ankunft der Kevrata noch nicht dagewesen waren. Und zum Schrecken aller im medizinischen Raum sahen sie den Beulen ziemlich ähnlich, die die Absturzopfer gezeigt hatten, bevor sie gestorben waren.
    Ein Trikorderscan bestätigte es: Bobbys Vater hatte sich mit der Seuche angesteckt. Und wenn ein Mensch sie bekommen konnte, konnten sie sie alle bekommen. Und theoretisch auch die Nicht-Humanoiden der Kolonie.
    Doktor Baroja, der zu Stein zu erstarren schien, als er das hörte, flüsterte, dass das Virus mutiert sein musste – dass das, was so gewöhnlich und relativ harmlos gewirkt hatte, über Nacht zu etwas potentiell so Gefährlichem geworden war.
    Daher war es für Zippor nicht länger ratsam gewesen, dem medizinischen Schiff zu sagen, dass es umkehren sollte. Die einzige Frage zu diesem Zeitpunkt lautete, ob die Siedler lange genug überleben würden, bis sie ankamen – denn die Medikamente, die sie benutzt hatten, um die Kevrata zu behandeln, waren nun tatsächlich knapp, viel zu knapp, um eine ganze Siedlung am Leben zu halten.
    Doktor Baroja hatte bereits begonnen, die Einteilung der Medikamente zu diskutieren – ob sie an die Jüngsten und Stärksten oder an die am stärksten von der Krankheit Betroffenen verteilt werden sollten, da nicht alle sie bekommen konnten – als Beverlys Großmutter sie aus der Krankenstation in die schwüle, erdrückende Hitze des Morgens führte.
    Zuerst dachte Beverly, dass der Grund dafür die düsteren Gespräche der Erwachsenen waren. Aber das ergab keinen Sinn. Sie hatte in der Nacht davor bereits viel schlimmere Dinge gesehen, Dinge, die kein anderes Kind in der Kolonie je gesehen hatte.
    Dann begriff Beverly, dass ihre Großmutter etwas anderes im Sinn hatte, da sie nicht anhielten, als sie aus dem Kuppelbau getreten waren. Sie gingen weiter in Richtung ihres Hauses.
    Beverly fragte, warum ihre Großmutter sie nach Hause brachte und Felisa Howard sagte, dass sie es gleich verstehen würde. Als sie ihr Haus erreicht hatten, ging die ältere Frau nicht zur Vordertür. Sie ging um das Gebäude herum, wo ihr Garten im Glanz ihres Sternes schimmerte.
    »Vor langer Zeit«, sagte Felisa Howard in Worten, die Beverly niemals vergessen würde, »lange bevor es synthetische Arzneimittel und Hyposprays gab, behandelten unsere Vorfahren ihre Krankheiten mit Knollen und Blättern. Und genau das werden wir jetzt auch tun.«
    Beverly hatte nicht gewusst, dass so etwas möglich war. Wie sich herausstellte, war sie in dieser Hinsicht nicht allein. Niemand sonst in der Kolonie glaubte an Felisa Howards Idee.
    Aber die Frau bewies, dass es funktionieren konnte. In den dunklen Tagen, die nun folgten, studierte sie den medizinischen Nutzen von Kräutern und Wurzeln. Dann plünderte sie Teile ihres Gartens zermahlte sie zu Brei und verabreichte ihn den Siedlern, die begonnen hatten, Symptome zu zeigen.
    Sie benutzten natürlich ebenfalls die verbleibenden Vorräte an Medikamenten. Aber es dauerte nicht lange, bis sie sich ausschließlich auf das verließen, was Felisa Howard auftreiben konnte.
    Es war nicht genug – nicht annähernd. Siedler starben langsame, qualvolle Tode, Bobbys Vater war unter den Ersten. Dann steckte sich Bobby selbst mit der Krankheit an.
    Beverly kümmerte sich so oft um ihn, wie sie konnte, Tag und Nacht. Meistens beschwerte er sich darüber, dass ihm kalt war, dass er spüren konnte, wie ihm die Kälte in die Knochen kroch, genauso wie es auf Sejjel V gewesen war.
    So schlecht er sich auch fühlte, schien er die Aufmerksamkeit, die Beverly ihm schenkte, doch zu genießen. Er sagte ihr, wie sehr er hoffte, dass es ihm bald besser ging, damit er mit ihr einen weiteren Spaziergang in der Abenddämmerung unternehmen konnte.
    Aber dazu kam es nicht. Am Tag bevor das medizinische Team der Föderation ankam, starb Bobby – während Beverly seine kalte Hand fest in ihrer eigenen hielt.
    Sie hielt sie, bis jemand sie ihr

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