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Tod On The Rocks

Tod On The Rocks

Titel: Tod On The Rocks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Higgins Clark
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verlassen. «
    Man sollte denken, dass ein Mann, der seine Hustenbonbons liebt, auch seinen Frotteebademantel mitnimmt, überlegte Regan. Die Leute hängen an ihren Bademänteln so wie Kinder an ihren Plüschtieren und werfen sie oftmals nur dann weg, wenn ein seit langer Zeit durch den Anblick genervtes Familienmitglied ihnen einen neuen kauft.
    Nora hielt die Arme vor der Brust verschränkt und schaute gedankenverloren vor sich hin. »Vielleicht ist er hierhergekommen, nachdem er bei den Grants war, und hat die Stiefel dann ausgezogen.«
    »Das wäre sehr riskant gewesen«, sagte Regan. »Wenn sie sofort entdeckt hätten, dass das Gem ä lde verschwunden war, dann h ä tten sie hier nach ihm gesucht. «
    Officer Madden nickte zustimmend. »Ganz richtig, Ma’am.«
    Ich hasse es, Ma’am genannt zu werden, dachte Regan. Sie hielt noch immer Ebens klingelnde Stiefel in der Hand. »Da es so aussieht, als wäre er freiwillig fortgegangen, kommt es mir doch ziemlich seltsam vor, dass er die hier nicht mitgenommen hat. «
    »Wenn Verbrecher in Eile sind, dann machen sie häufig sehr dumme Fehler«, bemerkte Officer Madden nüchtern. »Ich meinerseits würde keine Stiefel mit Glöckchen daran tragen, wenn ich mich schnell und unbemerkt aus dem Staub machen wollte.«
    Regan fühlte sich seltsam unruhig und unzufrieden. Irgend etwas schien an der Sache nicht zu stimmen, und sie war entschlossen, herauszufinden, was wirklich passiert war. Als sie Eben bei Louis in Kalifornien kennengelemt hatte, hatte er ihr erzählt, wieviel Freude es ihm mache, als Hausverwalter zu arbeiten. »Ich kann in dem Haus wohnen, während die Besitzer fort sind und Geld verdienen, um es zu unterhalten.« Als Louis ihr von Ebens Vergangenheit erzählt hatte, hatte sie Zweifel geäu ß ert, ob es richtig gewesen sei, ihn an Kendra weiterzuempfehlen.
    Louis hatte entgegnet: »Regan, ich glaube Eben, wenn er sagt, er würde nicht einmal einen Salzstreuer aus einem Restaurant stehlen. Er hasste das Gef ä ngnis. «
    Was also war der Grund für Ebens plötzlichen Sinneswandel?
    »Warum schauen wir nicht in Ebens Apartment nach, um herauszufinden, was er sonst noch zurückgelassen hat?« schlug Luke vor.
    Ohne sich die Mühe zu machen, ihre Mäntel anzuziehen, gingen sie durch die Seitentür hinaus und zurück zum Apartment über der Garage. Die Tür war unverschlossen, und sie stiegen eilig die Treppe hinauf.
    Es ist gar nicht so schlecht hier, dachte Regan. Das Wohnzimmer war nicht sehr gro ß , aber gem ü tlich, mit einer kleinen K ü chenzeile an dem einen Ende.
    Sam stie ß die T ü r zum Schlafzimmer auf. » Das Bett ist ordentlich gemacht « , erkl ä rte er. » Warum auch nicht? Er hat wahrscheinlich schon monatelang nicht darin geschlafen. «
    Nun, dachte Regan, ich kann verstehen, warum er das Haupthaus vorzog. Das Schlafzimmer war ziemlich klein. Ein tragbarer Fernsehapparat stand auf einem Klappstuhl in der Nähe des Bettes. Aber die gesteppte Bettdecke, fand Regan, sieht sehr fröhlich aus, und der Anblick der Rocky Mountains ist unübertrefflich schön. Und es ist gewiss sehr friedlich hier.
    In Los Angeles musste Regan am fr ü hen Morgen h ä ufig eine Gruppe von Leuten verscheuchen, die unter ihrem Schlafzimmerfenster im ersten Stock haltmachten und sich, bevor jeder wieder seiner Wege ging, lautstark unterhielten. Das verlangte immer nach einem indignierten: »Würden Sie freundlicherweise etwas leiser sein?« Darüber brauchte Eben sich hier keine Sorgen zu machen. Dies war der perfekte Ort, um Ruhe und Einsamkeit zu finden. Oder der perfekte Ort, um dich völlig von der Welt zurückzuziehen, wenn du das willst, dachte sie.
    Sam öffnete mit einer feierlichen Geste den Wandschrank. Ein paar Pullover lagen ordentlich aufeinandergestapelt auf dem Regal, Arbeitshemden, Jeans und Cordhosen hingen auf alten Drahtbügeln, und einige abgetragene Schuhe waren achtlos auf den Boden geworfen worden.
    »Hier sind nicht besonders viele Kleidungsstücke, Luke«, sagte Sam. »Und auch kein Weihnachtsmannkostüm.«
    »Da fällt mir ein ... ich glaube nicht, dass er einen Anzug besa ß « , erkl ä rte Kendra. » Ich erinnere mich daran, dass er einen blauen Blazer hatte, den er manchmal trug. « Sie wandte sich Luke zu. » Er war nicht der Typ, der sich besonders gern feinmachte. «
    »Keine Spur von einem blauen Blazer«, sagte Sam.
    Die obere Schublade der Kommode war nicht ordentlich geschlossen. Es sah aus, als wäre sie festgeklemmt bei dem

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