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Tod sei Dank: Roman (German Edition)

Tod sei Dank: Roman (German Edition)

Titel: Tod sei Dank: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen FitzGerald
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mitgenommen. Die irrste Fahrt meines Lebens. So ein Typ mit einem wirklich großen Gesicht saß uns auf einem Eisklotz gegenüber. Wir konnten einfach nicht aufhören, über die Größe seines Gesichts zu lachen. Verdammt, war das riesig! Der Lieferwagen hat das Eis an dreiundzwanzig Strandcafés ausgeliefert, bis wir hier ankamen. Unsere Hintern waren total taub.«
    »Wie groß war sein Gesicht genau?«, fragte Preston.
    »Keine Ahnung. Wahrscheinlich überhaupt nicht richtig groß. Ich gehe heute Abend auf eine Party. Da werde ich dem Mond deine Frage ausrichten.«
    »Ich glaube wirklich nicht, dass das was bringt«, sagte Preston.
    »Stimmt.« Ronny starrte den jungen Mann vor sich an. Der war ja sogar noch schräger als der Typ mit dem Riesengesicht auf dem Eiswagen. »Sie ist nach Dahab gefahren, das ist in Ägypten«, sagte er und hoffte, dass diese Neuigkeit den Typen zu sofortigem Aufbruch veranlassen würde.
    Preston hatte keine Lust, im Bus von Mapusa nach Mumbai stundenlang Bollywood-Videos über sich ergehen zu lassen, und so beschloss er, einen Taxifahrer für die Rückfahrt zum Flughafen zu bezahlen. Die Feilscherei um den Preis gestaltete sich wie folgt:
    5000 Rupien. (Preston)
    30   000 und keine Rupie weniger. (Taxifahrer)
    5000. Mein letztes Angebot. (Preston)
    Dieser Preis ist (verächtliches Prusten). Ich habe einen CD – Player im Auto! (Taxifahrer)
    5000. Mein letztes Angebot. (Preston)
    Ich muss den ganzen Weg zurückfahren! Das ist gutes Preis für Sie! Ich zeige Ihnen Sachen, wo Touristen nicht zu sehen bekommen. (Taxifahrer)
    5000. Ich bin nicht an Sachen interessiert, die Touristen nicht zu sehen bekommen. (Preston)
    Meine Frau ist tot, und ich muss drei Kinder ernähren. (Taxifahrer)
    Ich habe es eilig. (Preston)
    7000 mit Musik, und ich zeige Ihnen zwei Sachen, wo Touristen nicht zu sehen bekommen. (Taxifahrer)
    6000, und die Sache ist abgemacht. (Preston)
    Es war eine nicht enden wollende Fahrt, die nur durch zwei ausgedehnte Zwischenstopps bei Teppichhändlern unterbrochen wurde, wie Touristen sie anscheinend nicht zu sehen bekommen. Die Teppiche waren von derart guter Qualität und so billig, dass Preston vier Stück von seinen Ersparnissen aus früheren Aufträgen kaufte. Sie sollten in der folgenden Woche an seine Heimatadresse geschickt werden.
    Ein leichter Auftrag, dachte Preston, als er das nächste Flugzeug bestieg. Ein Klacks.

[Menü]  
    Kapitel achtzehn
    Cynthia hatte ihre Seele schon früher oft erforscht. Immer mit Erfolg, wie sie glaubte, und immer unter Zuhilfenahme harter Drogen.
    Über ein Jahr lang hatte sie es geschafft, mit einer Diät aus Haschisch und Alkohol über die Runden zu kommen, abgesehen von gelegentlichen Halluzinogen-Trips an südindischen Stränden. Aber als dieser junge James Dean, den sie irgendwann verführen würde (Heath würde die Geschichte gefallen) – als dieser junge Leckerbissen ihr also erzählte, dass ihre Kinder womöglich sterben mussten, wenn sie nicht ein Stück von sich selbst opferte, lautete der erste Gedanke, der ihr durch die matschige Rübe schoss: Heroin.
    »Was springt für mich dabei raus?«, fragte sie. Preston konnte nicht wissen, dass Cynthia bereits ihre Rückkehr nach Schottland geplant hatte. Heath konnte jetzt jederzeit einen neuen Bewährungsantrag stellen, und sie beabsichtigte nicht, das ihm gegebene Versprechen zu brechen. Sie hatte sogar angefangen, Straßenmusik zu machen, um Geld für die Fahrkarte zu sparen. Bislang hatte sie zehn Pfund beisammen.
    »Sie retten das Leben einer Ihrer Töchter.«
    »Ja, klar …« Der Typ war ein Idiot.
    »Und … ich vermute, dass Sie Ihren Freund sehen wollen? Ich kann Ihnen die Rückfahrt bezahlen.« Das klang schon weniger idiotisch.
    »Kaufen Sie die Fahrkarte und versprechen Sie mir etwas«, sagte sie.
    »Ich kann Ihnen nichts versprechen, solange ich nicht weiß, was es ist.«
    »Ich möchte zwei Beutel Heroin haben, und zwar innerhalb einer Stunde nach meiner Ankunft in Glasgow.«
    Preston pulte an der Haut seines Daumens herum. Ein breiter Streifen löste sich, den er in sein Papiertaschentuch legte und fein säuberlich einwickelte. »Sagen wir zwei Stunden.«
    »Ich gehe meine Sachen packen«, sagte Cynthia und machte sich auf den Weg zu ihrem Zelt. Sie stellte sich vor, dass in jedem langen, schmalen Gegenstand, der ihr unterwegs ins Auge fiel, eine Spritze steckte. Peter lag immer noch schlafend im Zelt. Seine Füße wirkten so spitz wie eine Nadel. Sie weckte ihn

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