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Todes Kuss

Todes Kuss

Titel: Todes Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TASHA ALEXANDER
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Korrespondenz zeigte.
    „Bitte“, wiederholte er, „lesen Sie!“
    Palmer,
    habe keine Zeit, ausführlich zu schreiben. Muss Sie so bald wie möglich sprechen. Bewahren Sie Schweigen über diese Zeilen, vor allem Hargreaves gegenüber! Eine schriftliche Antwort ist nicht nötig. Sobald Sie in Afrika sind, werde ich alles für ein Treffen arrangieren.
    P. Ashton
    Ich las die wenigen Sätze noch einmal, ehe ich den Kopf hob und Arthur ansah, der rastlos auf und ab gegangen war.
    „Etwas zu lesen, was Philip geschrieben hat, ist stets ein Trost für mich“, meinte ich. „Danke, Mr Palmer. Allerdings erscheint mir der Inhalt des Briefes nicht besonders interessant. Oder habe ich da etwas Wichtiges übersehen?“
    „Allerdings, Lady Ashton.“ Arthur wechselte einen Blick mit Davis. „Ich habe diesen Brief erst heute Morgen erhalten.“
    „Ein Fehler der Post vermutlich. Von Afrika nach England ist es weit, da kann schon mal ein Brief …“ Alle starrten mich an. Ivy war blass geworden. Und plötzlich begriff ich, warum Arthur so aufgeregt war.
    „Ich glaube“, sagte er leise, „diese Zeilen könnten bedeuten, dass Ihr Gemahl noch lebt, Lady Ashton. Der Brief ist nicht datiert, wie Sie sehen. Doch er scheint vor weniger als einem Monat in Kairo abgeschickt worden zu sein.“
    Davis drückte mir das Glas Brandy in die Hand. „Ich wusste, Sie würden nicht in Ohnmacht fallen, Mylady. Doch ein starkes Getränk ist jetzt durchaus angebracht.“
    Ich leerte das Glas in einem Zug. „Sie waren doch dabei, als Philip starb“, wandte ich mich dann an Arthur.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich schäme mich, es zuzugeben. Wir ließen Lord Ashton allein mit Hargreaves zurück, da der uns nachdrücklich warnte, wie ansteckend das Fieber sei.“
    „Colin war allein mit meinem Mann?“
    „Ja, Mylady. Wenn Sie Genaueres wissen wollen, müssen Sie mit ihm sprechen.“
    „Sie oder Ihr Bruder …“, ich runzelte die Stirn, weil ich mich in meiner Aufregung nicht genau erinnern konnte, „… einer von Ihnen hat mir aber doch erzählt, es hätte kurz vor Philips Tod einen Streit zwischen meinem Gemahl und Colin gegeben.“
    „Das stimmt. Aber die beiden waren, soweit wir wussten, die besten Freunde. Ein Streit zwischen Freunden ist rasch beigelegt. Daher erschien uns unser Verhalten damals vollkommen richtig.“
    „Sie meinen …“, begann Ivy.
    „Ich meine, wir hätten die Gefahr der Ansteckung in Kauf nehmen müssen, statt ohne Lord Ashton nach Kairo zurückzukehren. Natürlich waren wir entsetzt, als einige Zeit später Hargreaves allein auftauchte und uns mitteilte, sein Freund sei tot und der Leichnam würde nach England überführt werden.“
    „Dieser Brief nun scheint zu beweisen, dass Philip noch lebt. Aber warum hat er dann nicht längst Kontakt zu mir oder zu einem seiner Freunde aufgenommen?“
    „Er war schwer krank. So viel steht fest. Wenn er das Fieber überlebt hat, so muss er doch körperlich äußerst geschwächt gewesen sein. Wahrscheinlich konnte er lange Zeit nicht daran denken, die Wildnis zu verlassen, um in zivilisierte Gegenden zu reisen. Außerdem hört man immer wieder, dass hohes Fieber zu Gedächtnisstörungen führt.“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Mr Hargreaves seinen kranken Freund im Stich gelassen hat“, stellte Ivy fest.
    „Möglicherweise hat Colin meinen Mann kurzfristig in der Obhut von Eingeborenen zurückgelassen, die ihm dann sagten, Philip sei gestorben“, überlegte ich laut.
    „Möglicherweise“, stimmte Palmer zu.
    „Das alles ist sehr verwirrend“, seufzte ich.
    Arthur nickte. „Dieser Brief wirft Hunderte von Fragen auf, ohne auch nur eine einzige zu beantworten. Trotzdem war ich der Meinung, ich sollte ihn Ihnen sogleich zeigen.“
    Ich dankte Arthur und schaute ihm, noch immer fassungslos, nach, als Davis ihn schließlich hinausbegleitete.
    Nach einer Weile fragte Ivy leise: „Ich weiß einfach nicht, was ich davon halten soll. Glaubst du wirklich, dass Philip noch lebt?“
    „Ich wünsche von ganzem Herzen, dass er zu mir zurückkommt.“
    „Natürlich! Aber hört diese Geschichte sich nicht an wie ein Märchen?“
    „Ein wenig schon. Doch in Afrika herrschen andere Zustände als hier.“
    „Natürlich … Willst du nach Margaret schicken?“
    „Nein. Ich glaube, sie würde mich für töricht halten.“
    „Ich wüsste zu gern, was Colin zu all dem zu sagen hat.“
    „Leider können wir nicht auf seine Ehrlichkeit vertrauen. Stell dir nur

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