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Todes Kuss

Todes Kuss

Titel: Todes Kuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TASHA ALEXANDER
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Ägypten besuchst. Es ist gerade die richtige Jahreszeit dafür. Das Shepherd Hotel genießt einen sehr guten Ruf. Und du könntest Philip viel früher wiedersehen, als wenn du in London auf ihn wartest.“
    „Ivy, ich fahre nicht nach Kairo, ich fahre zu Philip. Wenn sich herausstellen sollte, dass er sich am Victoriasee aufhält, werde ich mich irgendwie bis dorthin durchschlagen.“
    „Um Himmels willen, war er dort mit den anderen auf Großwildjagd?“
    „Ich habe keine Ahnung“, gestand ich. „Arthur allerdings muss es wissen.“
    „Wäre es nicht klug, mit Mr Elliott zu sprechen? Er hat vielleicht Informationen, die über diese unbestimmten Gerüchte hinausgehen“, meinte Margaret.
    „Das ist eine hervorragende Idee“, bemerkte ich. „Wir sollten so viel wie möglich in Erfahrung bringen, ehe wir aufbrechen. Wahrscheinlich werde ich tatsächlich Arthur bitten müssen, die Expedition zu organisieren, obwohl ich ihn noch nie besonders mochte. Wenn er mir diesen Gefallen tut, werde ich ihm auf ewig zu Dank verpflichtet sein.“
    Noch am gleichen Tag schrieb ich an den Jüngeren der beiden Palmer-Brüder. Kaum eine Stunde später lag bereits seine Antwort vor: Er und Andrew würden sich um alles kümmern. Sie würden die Schiffsreise nach Ägypten buchen und vor Ort einheimische Führer und Träger einstellen.
    „Wer hätte gedacht, dass Arthur sich so schnell dazu bereit erklärt“, meinte Ivy verwundert, als wir Palmers Zeilen lasen. „Ich bin sehr beeindruckt.“
    „Und Andrew will mich auch unterstützen“, staunte ich. „So kurz, nachdem ich seinen Antrag zurückgewiesen habe, hilft er mir bei der Suche nach Philip! Das beweist, welch großherziger Mensch er ist.“
    „Er muss dich mehr lieben, als wir angenommen haben“, bemerkte Ivy. „Sonst wäre er gewiss nicht bereit, das alles auf sich zu nehmen, damit du glücklich wirst.“
    Margaret, die stets Vernünftige, hingegen sagte: „Eine nette romantische Vorstellung. Doch es könnte sein, dass er es nicht für dich tut, Emily, sondern für Philip. Schließlich sind die beiden seit langem befreundet, nicht wahr?“
    Ich lächelte. „Wahrscheinlich hast du recht. Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich mich nicht mit Andrew verlobt habe. Stellt euch nur vor, Philip wäre zurückgekehrt und hätte mich als Braut seines Freundes vorgefunden!“
    Ein Schauer überlief Ivy. „Wie schrecklich! Nur gut, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast, Emily. Ich hätte übrigens nicht gedacht, dass die beiden damit einverstanden sind, dich auf diese Expedition mitzunehmen. Schließlich ist das ein gefährliches Unterfangen.“
    „Oh, ich habe Arthur in meinem Brief nur gebeten, nach Afrika zu reisen, Philip zu suchen und ihn nach England zurückzubringen“, gestand ich. „Alles Weitere werde ich klären, wenn die Zeit dafür reif ist.“
    „Du bist wirklich mit allen Wassern gewaschen“, stellte Margaret fest.
    Ob das ein Lob oder ein Tadel sein sollte, war nicht ganz klar.
    1. Dezember 1887, Ashton Hall, Derbyshire
    Habe fast den ganzen Tag damit verbracht, meine Neuerwerbungen – die manche wohl als extravagant bezeichnen würden – zu katalogisieren.
    Forakis hat kein Einziges der Kunstwerke beschaffen können, nach denen ich gefragt hatte. Er meinte, ich solle es noch einmal in Paris versuchen.
    Nächste Woche werde ich Kallista einen kurzen Besuch in Kent abstatten, ehe ich nach Afrika aufbreche. Wenn ich erst zurück bin, wird unser Leben sich grundlegend ändern …

24. KAPITEL
    Ich war Palmer aus dem Weg gegangen war, seit ich seinen Antrag zurückgewiesen hatte. Doch nun hatte Andrew nachdrücklich um ein Gespräch gebeten. Wir saßen im Salon, da in der Bibliothek alles an unser letztes Zusammensein erinnert hätte. Er benahm sich höflicher und zurückhaltender, als ich das von ihm gewöhnt war. Nur ein spöttisches kleines Lächeln, das hin und wieder seinen Mund umspielte, verriet, dass er sich nicht grundlegend verändert hatte.
    „Lady Ashton“, begann er, „ich bin Ihnen sehr dankbar dafür, dass Sie mich empfangen.“
    „Andrew“, rief ich aus, „bitte, seien Sie nicht so förmlich!“
    „Ich bin ein wenig unsicher, wie ich mich verhalten soll“, gestand er. „So viel hat sich seit unserer letzten Begegnung verändert. Und doch sind meine Gefühle für Sie gleich geblieben, Emily. Daher möchte ich, dass Sie glücklich sind. Nur deshalb bin ich bereit, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um Ihnen zu helfen.

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