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Todesdrang: Thriller (German Edition)

Todesdrang: Thriller (German Edition)

Titel: Todesdrang: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hübner
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die einmal seine Angestellten gewesen waren. Menschen, denen er vertraut hatte. Er atmete tief durch und sog den metallischen Geruch des Blutes ein. Es war der Gestank des Verrates.
    Das habt ihr nun davon, ihr elenden Ratten , dachte er. Sie hatten es nicht anders verdient, hatten sich gegen ihn verschworen, um ihn fertigzumachen. Und sie hatten es fast geschafft. Doch nun hatte er es ihnen heimgezahlt. Tiefe Ruhe breitete sich in ihm aus, ein Gefühl vollkommenen Friedens. Dennoch drang ein letzter rationaler Gedanke in seinen von Hass durchtränkten Verstand und streute Zweifel.
    Konnte das wirklich sein? Hatten all diese Menschen tatsächlich einen solch perfiden Plan ausgeheckt und ihn damit bis zum Äußersten getrieben?
    Nein, das war zu einfach. Es musste noch jemand dahinterstecken. Jemand mit Einfluss. Jemand, der ihn so sehr hasste, dass er bereit gewesen war, alles in Bewegung zu setzen, um ihn zu vernichten. Aber wer konnte das sein? Wen oder was hatte er übersehen?
    Erneut ließ er seinen Blick über die Leichen schweifen, über entstellte und im Tod erstarrte Gesichter, die ihm über die Jahre hinweg so vertraut geworden waren. Menschen, die er beim Vornamen angesprochen, die er für kompetent und zuverlässig gehalten hatte. Er spürte, wie seine Beine zu zittern begannen.
    »Was habe ich nur getan?«, fragte er in den Raum hinein, der nach Tod und Wahnsinn roch. Erschöpft ließ er sich am oberen Ende des Tisches auf seinen Stuhl sinken. Keine drei Wochen waren vergangen, seit er zuletzt hier gesessen hatte. Er, der erfolgreiche Geschäftsmann, der Familienvater, der es zu Wohlstand und Ansehen gebracht hatte. Ein Unternehmer mit Zukunft. Das alles war verloren. Unwiederbringlich. Zerstört von Missgunst und Neid. Vernichtet durch eine dunkle Macht, die plötzlich und unvorbereitet über ihn hereingebrochen war und nur Verwüstung in seinem Verstand hinterlassen hatte. Er schluchzte. Von draußen vernahm er das entfernte Heulen von Sirenen. Als sie näher kamen, hatte er eine letzte Entscheidung gefällt.
    Noch während er sich ein weiteres Mal fragte, wie es so weit hatte kommen können, richtete er sich auf, führte den Lauf der Schrotflinte an den Mund und vervollständigte das blutige Gemälde an der Wand hinter sich.

Neues Spiel
    Erstes Level
    DER DRANG

Erster Tag
    22. Februar
    D irk Bukowski saß in seinem schwarzen Audi TT Roadster und fuhr mit Vollgas aus der Stadt hinaus. Es war bereits dunkel, und er wollte diesen Tag nur noch hinter sich lassen, der in der Hauptsache aus Terminen, Telefonaten, Konferenzen und lästigen Kundengesprächen bestanden hatte. Aus Beratungen und Kreditabsagen. Höchste Zeit, nach Hause zu kommen und abzuschalten. Eine angenehme Müdigkeit überfiel ihn, während aus den Lüftungsschlitzen der Armaturen warme Luft zu ihm drang. Die Schneefälle der letzten Tage hatten nachgelassen, nicht jedoch die Kälte, die nach wie vor verhinderte, dass sich die zu beiden Seiten der Straßen aufgetürmten Schneemassen verflüchtigten. Die Lichter der Straßenlampen spiegelten sich auf der nassen, mit Salz bestreuten Fahrbahn, sodass es ihm schwerfiel, die Fahrbahnbegrenzung zu erkennen. Um sich wachzuhalten, schaltete er das Radio ein. Die sonore Stimme eines Nachrichtensprechers erklang, und mit Bestürzung stellte Dirk fest, dass es bereits nach sieben war. Über einen Knopf am Lederlenkrad rief er eine Liste mit Namen auf der Bordanzeige auf; gleich den ersten wählte er an. Sofort stellte sein Handy in der Halterung die Verbindung her. Es dauerte einige Sekunden, bis sich am anderen Ende eine sanfte Frauenstimme meldete.
    »Anke Bukowski.«
    »Hallo, Schatz«, sagte er. »Ich wollte nur rasch Bescheid geben, dass ich auf dem Weg zu euch bin. Ist leider etwas spät geworden. Ich hoffe, ihr habt nicht mit dem Essen auf mich gewartet.«
    »Nein«, lachte sie. »Ehrlich gesagt, sind wir selbst gerade erst nach Hause gekommen. Ich war mit Kevin in der Kindergruppe.«
    »Stimmt, heute ist ja Freitag. Hatte ich ganz vergessen.« Erst jetzt begann er zu realisieren, dass er auf dem Weg in ein freies Wochenende war.
    »Ich fange jetzt an zu kochen«, sagte sie. »Irgendwelche Wünsche?«
    »Es sollte genießbar sein«, entgegnete er trocken.
    »Sehr witzig! Wann bist du in etwa da?«
    »Ich biege jetzt gerade auf die Autobahn ein. Wenn der Verkehr mitspielt, bin ich in etwa zwanzig Minuten bei euch.«
    »Ich freu mich.«
    »Ich mich auch. Bis gleich.«
    Er beendete die

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