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Todesengel

Todesengel

Titel: Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Augenmerk weiterhin auf Nikki richtete, die immer noch mit der Kerze beschäftigt war.
    »Ich meine nicht, auf welches Fachgebiet sie sich spezialisiert hat«, sagte Angela. »Ich möchte wissen, woher du diese Frau kennst!«
    »Wir sind zusammen auf der High School gewesen«, erwiderte David. »Im letzten Schuljahr war sie meine Freundin.«
    »Und seit wann lebt sie in der Gegend von Boston?« bohrte Angela weiter. »Wie heißt sie überhaupt?« Jetzt war Angela diejenige, die eifersüchtig war. »Nicole Lungstrom«, antwortete David. »Sie ist Ende letzten Jahres nach Boston gezogen.«
    »Du hast diesen Namen noch nie erwähnt«, sagte Angela.
    »Wie hast du denn erfahren, daß sie sich in Boston niedergelassen hat?«
    »Sie hat mich im Krankenhaus angerufen«, erwiderte David, während er Nikki anerkennend auf die Schulter klopfte. Sie hatte es endlich geschafft, die Kerze aufzustellen und rannte los, um Streichhölzer zu holen. David wandte sich wieder Angela zu.
    »Hast du dich mit ihr getroffen, seit sie in Boston lebt?« wollte sie wissen.
    »Wir haben einmal zusammen Mittag gegessen«, gestand David. »Das war alles. Nach dem Essen habe ich gesagt, daß wir uns besser nicht mehr treffen sollten, weil ich den Eindruck hatte, daß sie sich Hoffnungen auf eine Beziehung machte. Wir sind dann in Freundschaft auseinandergegangen.«
    »Ist das wahr?« fragte Angela. »Ich gebe dir mein Ehrenwort«, sagte David. »Und wenn du jetzt so plötzlich bei ihr anrufst - glaubst du, sie würde uns helfen?«
    »Da habe ich allerdings so meine Zweifel«, erwiderte David. »Ich denke, es ist das beste, wenn ich mal persönlich bei ihr vorbeischaue. Ich kann sie doch unmöglich am Telefon darum bitten, gegen die Geheimhaltungsvorschriften ihres Arbeitgebers zu verstoßen. Außerdem klingt diese furchtbare Geschichte sicher glaubwürdiger, wenn man sie jemandem direkt erzählt.«
    »Wann willst du sie denn besuchen?« fragte Angela. »Heute noch«, erwiderte David. »Ich rufe sie gleich mal an. Da das Massachusetts Institute of Technology auf dem Weg liegt, kann ich dann auch bei Robert vorbeischauen und die restlichen Unterlagen mitnehmen. Was hältst du davon?« Angela biß sich auf die Lippen und dachte nach. Sie war überrascht, daß sie auf einmal einen solchen Eifersuchtsanfall bekommen hatte. Sie seufzte einmal tief und sagte: »Okay, ruf sie an.«
    Während Angela die Küche aufräumte, ging David ins Wohnzimmer und rief bei Nicole Lungstrom an. Obwohl Angela sich bemühte wegzuhören, konnte sie einzelne Brocken der Unterhaltung aufschnappen. Es mißfiel ihr, daß David so aufgekratzt klang. Ein paar Minuten später kam er zurück in die Küche.
    »Es ist alles geklärt«, sagte er. »Sie erwartet mich in ein paar Stunden. Zum Glück hat sie heute Dienstbereitschaft im Krankenhaus.«
    »Ist sie blond?« fragte Angela. »Ja«, antwortete David. »Auch das noch«, stöhnte Angela. Während David noch oben ging, um sich für seinen Ausflug nach Boston umzuziehen, wählte Angela Roberts Nummer.
    »Da bin ich ja gespannt«, bemerkte Robert, nachdem Angela ihm den Besuch ihres Mannes angekündigt hatte.
    Da Angela nicht wußte, was sie darauf erwidern sollte, bedankte sie sich einfach noch einmal bei ihrem Ex-Freund für dessen Hilfe und legte auf. Danach versuchte sie, Calhoun zu erreichen. Doch es schaltete sich wieder nur sein Anrufbeantworter ein.
    Als David die Treppe herunterkam, trug er einen blauen Blazer und seine beste graue Hose. Er sah ziemlich gut aus. »Ist es denn nötig, daß du dich so feinmachst?« fragte Angela.
    »Ich habe keine Lust, das Veteranen-Krankenhaus in Jeans und Sweat-Shirt zu betreten«, entgegnete David. »Ich habe noch einmal versucht, Mr. Calhoun zu erreichen«, sagte Angela. »Aber er war wieder nicht da. Der Mann muß gestern abend spät nach Hause gekommen und heute morgen ganz früh wieder aufgebrochen sein. Die Ermittlungen scheinen ihn wirklich auf Trab zu halten.«
    »Hast du ihm eine Nachricht hinterlassen?« fragte David.
    »Nein«, erwiderte Angela. »Warum denn nicht?«
    »Ich mag Anrufbeantworter nicht«, erklärte Angela. »Außerdem sollte er auch so wissen, daß wir dringend etwas von ihm hören wollen.«
    »Ich finde, du solltest ihm trotzdem eine Nachricht hinterlassen«, erwiderte David.
    »Und was sollen wir unternehmen, wenn wir heute abend immer noch nichts von ihm gehört haben?« fragte Angela. »Meinst du, wir müssen dann die Polizei einschalten?«
    »Ich weiß nicht

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