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Todesengel

Todesengel

Titel: Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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»Ich dachte immer, man muß mindestens drei Jahre bei der Marine bleiben.«
    »Ich habe keine Ahnung«, sagte David. »Sehen wir uns doch mal den militärischen Werdegang von Clyde Devonshire an«, schlug Angela vor. Sie blätterte den Stapel durch, den sie für Devonshire angelegt hatten, und fand ziemlich schnell die entsprechende Seite. »Er war viereinhalb Jahre bei der Marine.«
    »Soll ich dir mal etwas vorlesen?« rief David plötzlich. »Joe Forbs hat schon dreimal einen Offenbarungseid geleistet. Ich frage mich, wie man mit einer solchen Vergangenheit überhaupt an eine Kreditkarte kommen kann. Und trotzdem besitzt er eine. Immer wenn eine von seinen Karten eingezogen wurde, hat er sich bei einem anderen Institut eine neue bestellt. Ich finde das wirklich bemerkenswert.«
    Um elf Uhr hatte David Mühe, seine Augen noch länger offenzuhalten. »Ich glaube, ich muß ins Bett gehen«, sagte er. »Ich auch«, seufzte Angela. »Ich bin total erschöpft.«
    Arm in Arm stiegen sie die Treppe hinauf. Sie waren vollauf damit zufrieden, was sie an diesem Tag alles in Erfahrung gebracht hatten. Doch sie hätten wohl kaum so tief und fest geschlafen, wenn sie auch nur geahnt hätten, was für einen Sturm sie durch ihre Nachforschungen entfacht hatten.

 
     
    Kapitel 24
     
    Sonntag, 31. Oktober
     
    Als es am Halloween-Tag zu dämmern begann, war die Luft kalt und klar. Die aus Kürbisköpfen gebastelten Fratzen, die überall die Veranden und Fenstersimse zierten, waren mit Rauhreif überzogen. Nikki war an diesem Morgen gesundheitlich wieder voll auf dem Damm; zudem trug die festliche Atmosphäre dazu bei, daß auch ihre Lebensgeister wieder erweckt worden waren. Angela hatte schon Anfang der Woche dafür gesorgt, daß sie genügend Süßigkeiten und Obst im Haus hatten, falls ein paar Kinder bei ihnen klingeln sollten.
    An diesem Sonntag verspürte Angela zum ersten Mal nicht den Drang, in die Kirche zu gehen. Die Lust darauf, Anschluß an die Gemeinschaft von Bartlet zu finden, war ihr gründlich vergangen. David schlug vor, wenigstens im Iron Horse Inn zu frühstücken, doch Angela wollte lieber zu Hause bleiben.
    Nach dem Frühstück fuhr David in die Stadt, um einen Kürbis einzukaufen, während Angela mit Nikki einige Vorbereitungen im Haus traf, um den Kindern später etwas anbieten zu können.
    Als nächstes schlug Angela Nikki vor, das Haus mit buntem Papier zu schmücken. Während Nikki sich fröhlich ans Werk machte, rief Angela bei Robert Scali in Cambridge an. »Gut, daß du anrufst«, sagte Robert. »Wie versprochen habe ich noch ein paar weitere Informationen über die finanzielle Situation deiner Verdächtigen besorgt.«
    »Das ist wirklich nett von dir«, bedankte sich Angela. »Aber ich habe noch eine weitere Bitte an dich. Könntest du auch an Informationen herankommen, die den militärischen Werdegang der Personen betreffen?«
    »Schwierig, schwierig«, antwortete Robert. »Es ist fast unmöglich, sich in die Datenbanken der Armee einzuklinken - wie du dir ja sicher vorstellen kannst. Ich kann dir vermutlich ein paar allgemeine Daten beschaffen, aber daß ich Informationen besorgen kann, die man für geheim erklärt hat, möchte ich stark bezweifeln; es sei denn, Peters Kollegin hat einen Draht ins Pentagon. Das halte ich allerdings für ziemlich unwahrscheinlich.«
    »Schade«, seufzte Angela. »Aber das hatte ich schon befürchtet.«
    »Wir werden es trotzdem versuchen«, sagte Robert. »Ich rufe Peter an und frage ihn. In ein paar Minuten sage ich dir Bescheid.«
    Angela legte den Hörer auf und schaute nach Nikki. Sie hatte bereits einen großen, orangefarbenen Mond aus dem Bastelbogen ausgeschnitten und war gerade dabei, den Umriß einer Hexe zu markieren, die auf einem Besenstiel ritt. Angela war beeindruckt, denn weder sie noch David waren in irgendeiner Weise künstlerisch begabt.
    David kam mit einem riesigen Kürbis zurück. Nikki war begeistert. Nachdem Angela Zeitungspapier auf dem Küchentisch ausgebreitet hatte, machten David und Nikki sich daran, den Kürbis auszuhöhlen und ihn in eine Laterne zu verwandeln. Angela half ihnen dabei, bis das Telefon klingelte. Wie erwartet, war es Robert. »Ich habe schlechte Nachrichten«, sagte er. »Gloria hat keinen Zugang zu den Daten des Pentagon. Immerhin konnte ich dir wenigstens ein paar allgemeine Informationen beschaffen. Ich schicke sie dir gleich zusammen mit den Daten über die Geldangelegenheiten der Verdächtigen. Du mußt mir nur

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