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Todesengel

Todesengel

Titel: Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Körperstelle sie ihre Tätowierung hat.«
    »Ich bin total geschafft«, stöhnte Angela und warf die Unterlagen, die sie in den Händen gehalten hatte, auf den Tisch. »Vielleicht fällt uns ja mehr ein, wenn wir eine Nacht darüber geschlafen haben.«

 
     
    Kapitel 25
     
    Montag, 1. November
     
    Nikki wachte mitten in der Nacht auf, weil sie wieder von einem Alptraum geplagt wurde. Schließlich verbrachte sie den Rest der Nacht im Bett von David und Angela, die sich jedoch ebenfalls nur unruhig hin- und herwälzten. Nicht einmal Rusty konnte richtig schlafen. Im Laufe der Nacht knurrte und bellte er mehrmals so laut, daß David vor Schreck aus dem Bett sprang und nach dem Gewehr griff. Doch es war jedesmal nur falscher Alarm. Als sie am nächsten Morgen aufstanden, gab es nur einen Lichtblick: Nikki ging es gesundheitlich hervorragend, und ihre Lunge war absolut frei. Trotzdem zogen David und Angela gar nicht erst in Erwägung, ihre Tochter in die Schule zu schicken.
    Als sie ein weiteres Mal versuchten, Calhoun zu erreichen, schaltete sich wieder nur sein Anrufbeantworter ein. Sie überlegten, ob sie die Polizei einschalten sollten, konnten sich aber nicht zu einer Entscheidung durchringen. Sie mußten sich eingestehen, daß sie Calhoun nicht besonders gut kannten und daß der Mann auf jeden Fall etwas exzentrisch war. Deshalb, so meinten sie, war es sicherlich etwas voreilig, die Polizei jetzt schon um Hilfe zu bitten. Außerdem waren sie nach all ihren schlechten Erfahrungen, vor allem nach Robertsons Auftritt am Abend zuvor, unschlüssig, ob es überhaupt etwas bringen würde, die örtliche Polizei zu informieren.
    »Eines weiß ich jedenfalls genau«, stellte Angela klar. »Ich will auf keinen Fall noch eine Nacht in diesem Haus verbringen. Vielleicht sollten wir einfach unsere Sachen zusammenpacken und uns nicht mehr darum kümmern, was in diesem Ort vor sich geht.«
    »Wenn wir das ernsthaft in Erwägung ziehen, sollte ich wohl am besten bei Mr. Sherwood anrufen«, schlug David vor.
    »Ja, mach das«, forderte Angela ihn auf. »Ich will wirklich keine weitere Nacht hier verbringen, das meine ich todernst.«
    Als David bei der Bank anrief, um mit dem Direktor einen Termin zu vereinbaren, teilte man ihm mit, daß er frühestens um drei Uhr einen Termin bekommen könne. David hätte zwar lieber schon früher mit Sherwood geredet, doch es blieb ihm nichts anderes übrig, als bis zum Nachmittag zu warten.
    »Wir sollten unbedingt auch mit einem Rechtsanwalt reden«, sagte Angela.
    »Stimmt«, erwiderte David. »Am besten rufen wir Joe Cox an.«
    Joe war ein guter Freund von David und Angela. Zudem galt er als einer der cleversten Anwälte in ganz Boston. Als Angela in seiner Kanzlei anrief, teilte man ihr mit, daß Joe nicht zu sprechen sei, weil er den ganzen Tag im Gericht zu tun habe. Angela hinterließ ihm die Nachricht, daß sie sich später noch einmal melden würde. »Was schlägst du vor, wo wir heute die Nacht verbringen sollen?« fragte Angela, während sie den Telefonhörer auflegte.
    »Unsere engsten Freunde in Bartlet sind die Yansens«, erwiderte David. »Aber das will nicht viel heißen. Seit diesem lächerlichen Tennisspiel bin ich Kevin möglichst aus dem Weg gegangen. Deshalb möchte ich ihn lieber nicht anrufen.« Er hielt einen Moment inne und seufzte. »Ich könnte ja meine Eltern anrufen.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht«, sagte Angela. David griff zum Telefon und wählte die Nummer seiner Eltern, die seit einiger Zeit in New Hamsphire wohnten. Er erzählte seiner Mutter, daß an dem Haus in Bartlet einige Reparaturen anstünden und fragte sie, ob Angela und Nikki und er für ein paar Tage kommen könnten. Seine Mutter war begeistert, und sie beteuerte, daß der Besuch ihr ganz bestimmt keine Umstände bereiten würde; im Gegenteil, sie freue sich riesig darauf, die drei endlich wiederzusehen.
    Danach versuchte Angela noch einmal, Calhoun zu erreichen. Als sie wieder kein Glück hatte, schlug sie David vor, gemeinsam nach Rutland zu fahren, um bei Calhouns Haus vorbeizuschauen. David stimmte zu, und kurz darauf stiegen die drei in ihren Volvo und fuhren los. »Da vorne ist es«, sagte Angela, als sie sich dem Haus von Calhoun näherten.
    David stellte das Auto ab, und sie stiegen aus. Sie hatten gehofft, beruhigt wieder zurückfahren zu können, doch sie wurden enttäuscht. Es war nicht zu übersehen, daß Calhoun nicht zu Hause war. Die Zeitungen der vergangenen zwei Tage lagen

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