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Todesengel

Todesengel

Titel: Todesengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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unberührt vor der Haustür. Auf ihrem Rückweg nach Bartlet rätselten David und Angela wieder, was sie tun sollten, doch jetzt waren sie noch unschlüssiger als vorher. Angela erinnerte sich, daß Calhoun damals, als sie ihn engagiert hatte, sich ebenfalls tagelang nicht gemeldet hatte. Schließlich beschlossen sie, noch einen Tag zu warten. Falls er sich in den nächsten vierundzwanzig Stunden nicht bei ihnen melden würde, wollten sie zur Polizei gehen.
    Wieder zu Hause angekommen, begann Angela ein paar Sachen für den Besuch bei Davids Eltern zusammenzupacken. Während Nikki ihr dabei half, nahm David sich das Telefonbuch vor und suchte die Anschriften der fünf tätowierten Krankenhausangestellten heraus. Nachdem er sich die Adressen notiert hatte, ging er nach oben und teilte Angela mit, daß er mal kurz bei den fünf Verdächtigen vorbeifahren wolle, um zu sehen, in was für Verhältnissen sie wohnten.
    »Ich möchte nicht, daß du wegfährst«, sagte Angela in einem strengen Ton.
    »Wieso denn nicht?« fragte David überrascht. »Zum einen möchte ich nicht noch einmal allein in diesem Haus bleiben«, erwiderte sie. »Und zum anderen wissen wir doch inzwischen, wie gefährlich diese Sache für uns geworden ist. Ich will auf keinen Fall, daß du um das Haus eines potentiellen Mörders herumschleichst.«
    »Ist ja schon gut«, beruhigte David seine Frau. »Dein erster Grund hat mich schon ganz und gar überzeugt. Ich hatte gedacht, daß es dir nichts ausmachen würde, am hellichten Tage alleine hierzubleiben. Außerdem glaube ich nicht, daß ich mich in Gefahr begeben würde, wenn ich nur bei den Leuten vorbeifahre; wahrscheinlich sind sie jetzt sowieso alle arbeiten.«
    »Daß sie nur wahrscheinlich nicht zu Hause sind, genügt mir nicht«, entgegnete Angela. »Warum hilfst du uns nicht lieber, das Gepäck ins Auto zu bringen?« Es war beinahe Mittag, als sie fertig waren. Nachdem sie sich vergewissert hatten, daß alle Türen verschlossen waren, stiegen sie ein. Rusty sprang auf den Rücksitz und ließ sich neben Nikki nieder.
    Davids Mutter, Jeannie Wilson, bereitete ihnen einen warmherzigen Empfang und sorgte dafür, daß sie sich sofort wie zu Hause fühlten. Davids Vater, Albert, war morgens zum Angeln gefahren und wollte erst gegen Abend zurückkommen.
    Nachdem sie alles ins Haus getragen hatten, ließ Angela sich erschöpft auf das Bett im Gästezimmer fallen. »Ich bin völlig am Ende«, sagte sie. »Wenn ich mich hinlegen würde, könnte ich auf der Stelle einschlafen.«
    »Warum tust du es nicht einfach?« schlug David vor. »Wir müssen doch nicht beide mit Sherwood reden.«
    »Macht es dir nichts aus, dich allein mit ihm zu unterhalten?« fragte Angela.
    »Nein, überhaupt nicht«, erwiderte David und schlug bereits die Decke zurück, um Angela das Bett noch verlockender zu machen. Als er die Tür hinter sich schloß, hörte er noch, wie sie ihm nachrief, daß er vorsichtig fahren solle, doch ihre Stimme klang schon ganz schläfrig.
    David teilte seiner Mutter und Nikki mit, daß Angela einen Mittagsschlaf halte. Er schlug Nikki vor, sich doch auch ein wenig hinzulegen, doch sie war bereits voller Eifer dabei, mit Großmutter Plätzchen zu backen. David erklärte den beiden, daß er noch einen Termin in Bartlet habe, und verließ das Haus.
    Als er in Bartlet ankam, hatte er bis zu seinem Termin noch eine Dreiviertelstunde Zeit. Er hielt an und warf einen Blick auf die Liste mit den Namen und Anschriften der fünf tätowierten Krankenhausangestellten. Die Wohnung von Clyde Devonshire war nicht weit entfernt. David hatte zwar ein schlechtes Gewissen, doch das hinderte ihn nicht daran, trotzdem zu Clydes Adresse zu fahren. Er rechtfertigte seine Entscheidung damit, daß Angelas Ängste unbegründet waren.
    Schließlich wollte er sich einfach nur ein wenig umsehen. Überrascht stellte er fest, daß sich hinter der Adresse von Devonshire ein Tabakwarenladen verbarg. David parkte vor dem Gebäude, stieg aus und betrat den Laden. Als er an der Kasse stand, um einen Orangensaft zu bezahlen, fragte er einen der beiden Verkäufer, ob er Clyde Devonshire kenne.
    »Selbstverständlich«, erwiderte der Mann. »Er wohnt oben.«
    »Kennen Sie ihn gut?« fragte David. »So lala«, antwortete der Mann. »Er kommt hin und wieder in den Laden.«
    »Ich habe gehört, daß er eine Tätowierung hat«, sagte David.
    Der Mann lachte. »Clyde hat jede Menge Tätowierungen.«
    »Wissen Sie auch, wo er die Tätowierungen

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