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Todesfalle Triton

Todesfalle Triton

Titel: Todesfalle Triton Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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war bettlägerig bis vorgestern, man muß seine Nerven schonen.«
    »Selbstverständlich«, sagte Joseph Nigeryan.
    »Wir müssen aber so schnell wie möglich starten«, mischte sich ein Mädchen in schwarzem Pelzmantel ein. Es war deutlich besser gebaut als die meisten anderen, fand DuBonheur. »Sie sind schon unterwegs! Sie werden bald hier sein und Roboter, Glaurux und Waffen beschlagnahmen …«
    »Starten?« DuBonheur runzelte die Stirn.
    »Nach unseren letzten Informationen ist es einem Spacelancergeschwader meines Schiffes gelungen, das Hauptaggregat auszuschalten, welches das EMG-Feld erzeugte, das unsere Omegaraumer lahmgelegt hat«, sagte Primoberst Nigeryan.
    »Na prächtig!« Pipin Tartagnant schlug sich auf die Schenkel und sprang auf. »Dann werde ich sofort den Start einleiten, was?«
    »Leider sind drei Sparklancer abgeschossen worden.« Yaku Tellim ergriff das Wort. »Zur RHEINGOLD gibt es derzeit keinen Funkkontakt mehr. Ein Sparklancer mit Subgeneral Bergens Roboter und dem verwundeten Plutejo Tigern ist unterwegs nach Mississippi . Wir müssen auf sie warten.«
    »Also gut.« Tartagnant ging zum Schott. »Ich werde den Waffenleitstand besetzen lassen und höchste Alarmbereitschaft anordnen.«
    »Nehmen Sie uns mit, Commodore …!« Oberst Sarturan, seine Bärtigen und Gorges Verehrerinnen sprangen auf und liefen hinter dem Kommandanten der WYOMING her. »Nehmen Sie uns mit, bitte …!«
    Während DuBonheur, Yaku, Nigeryan und Cludwich einander ausführlich ihre Erlebnisse während der vergangenen Wochen schilderten – die Kinder von Tiborcohen sperrten Ohren, Augen und Münder auf –, schaffte Oberst Sarturan seine gesamte Sippe an Bord. Die zählte immerhin fast neunzig Köpfe.
    Nach vierzig Minuten meldete die Zentrale Heinrichs und Plutejos Ankunft. Als Yaku, Cludwich und Joseph Nigeryan kurz darauf die Zentrale betraten, hockten dort mindestens zwei Dutzend Bärtige und fast genausoviele Kinder von Tiborcohen auf dem Boden. Der blaue Heinrich erwartete sie. »Wo ist Plutejo?« rief Yaku ihm entgegen.
    »In der Klinikabteilung. Er hat nur leichte Verletzungen, war aber stark unterkühlt, als ich ihn endlich bergen konnte. Ein fremdes Schlachtschiff hat die RHEINGOLD vernichtet.«
    Nigeryan stand still, als wäre er gegen Glas gelaufen. Aus roten Augen starrte er den Roboter an, sekundenlang. Endlich wankte er zum Schott, legte seine Stirn gegen die Wand und verbarg das schwarze Gesicht in seinen großen schwarzen Händen.
    »Ein Treffer von der RHEINGOLD hat das fremde Schlachtschiff zuvor so stark beschädigt, daß seine Besatzung die Beiboote nicht mehr ausschleusen konnte«, berichtete Heinrich. »Doch etwa zweihundert Mann in Schutzanzügen sind zu Fuß hierher unterwegs. Wir müssen starten.«
    »Das sind über zweitausend Kilometer«, sagte Yaku. »Wie wollen die das schaffen?«
    »Die schaffen das, Yakubar Tellim, glauben Sie mir. Lassen Sie uns starten.«
    Cludwich sah sich um. »Das wird ziemlich eng hier.«
    »Wir müssen sofort starten!« Diesmal wandte Heinrich sich an Tartagnant.
    Der nickte kurz. »Commodore an Maschinenleitstand – wir starten! Commodore an Hangars – niemand kommt mehr an Bord!« Ein Aufschrei ging durch Menge der Bärtigen. Viele sprangen auf und bedrängten Tartagnant. Doch der blieb hart – die WYOMING hob ab, baute ein Gravitonfeld auf, das sich mit dem Gravitonfeld der Biosphäre vereinigte und wie eine Schleuse wirkte. Zwei Minuten später nahm das Schiff Kurs nach Süden. Und dreißig Minuten später ortete die Aufklärung eine Marschkolonne von etwa zweihundert Schutzanzugträgern.
    Das Bordhirn rechnete ihre Abbildung in das Hauptsichtfeld. Wer nicht an seinen Arbeitsplatz gebunden war, fast fünfzig Männer und Frauen inzwischen, stand unter der Frontkuppel und beobachtete die Menschenkolonne in den dunkelroten Schutzanzügen.
    »Ihre Überlebenssysteme müssen den unseren überlegen sein«, sagte Cludwich. »Sonst würden sie keinen Marsch von über zweitausend Kilometern wagen.«
    »Sie scheinen über kleine Antriebe zu verfügen«, bestätigte Yaku. »Wie sonst können sie so schnell vorankommen?«
    »Wir müssen sie vernichten«, sagte Heinrich.
    Alle zuckten zurück. »Das wäre Massenmord«, flüsterte Yaku.
    »Wir müssen sie vernichten«, wiederholte der Roboter.
    »So behandelt man keinen Feind!« Primoberst Cludwich musterte den blauen Kunstmenschen mißtrauisch. »Das widerspricht den Statuten der Flotte und allen guten Sitten.«
    »Ihr

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