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Todesfinal

Todesfinal

Titel: Todesfinal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G Schuberth
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zu Skamper. »Ich lauf also durch die Gegend, um einen alten kaputten Bilderrahmen zu finden, der dann zu Hause bei mir rumsteht.«
    »Der steht nicht bei dir rum«, sagte Viktor. »Du darfst nicht mitnehmen, was du findest.«
    »Ich darf nicht mal mitnehmen, was ich gefunden habe?«
    »Es geht doch gar nicht um das, was du findest«, sagte Skamper. »Es geht um die Suche. Meistens suchst du auch nicht nur ein Versteck. Du musst oft auch Rätsel lösen, damit es etwas schwieriger ist. Oder du musst verschlüsselte Codes knacken.« Er blickte wieder auf das Papier mit den Buchstaben. »Wenn Wojcek nach einem Cache gesucht hat, würde das sein Verhalten allerdings erklären.«
    »Ich glaube«, sagte Viktor. »Es ging hier um eine besondere Form des Cachings. Extreme Geocaching .«
    Skamper hatte schon davon gelesen. »Aber das ist doch eigentlich auch ganz harmlos.«
    Viktor schüttelte den Kopf.
    »Was ist dieses Extreme Geocaching ?«, fragte Arabella.
    »Meist sind das Verstecke an besonderen Orten«, erklärte Skamper. »In irgendwelchen Höhlen oder an besonders ausgefallenen Orten, wie alte, aufgegebene Fabriken. ›Lost Places‹ nennt man diese Orte. Meistens braucht man eine bestimmte Ausrüstung und oft genug ist es schmutzig, aber ich habe nicht gelesen, dass es da irgendetwas Spektakuläres oder Gefährliches gibt.«
    »Die letzten zwei Wochen habe ich mich nur noch mit Geocaching beschäftigt«, sagte Viktor. »Zuerst bin ich überhaupt nicht weitergekommen. Aber dann hab ich einen Tipp gekriegt, von ’nem Typen aus der Szene. Er hat mir von Gerüchten erzählt, dass es spezielle Caches gibt. Und darin sollen Leichenteile sein.«
    Skamper sah seinen alten Freund nachdenklich an. Was er erzählte, klang für ihn sehr fantastisch. Viktor bemerkte seinen zweifelnden Blick.
    »Ich muss auf jeden Fall rausfinden, was da passiert ist«, sagte er.
    Skamper hatte wieder das Gefühl, dass Viktor etwas verschwieg.
    Er sah auf den Kartenausschnitt. Viktor hatte mit rotem Kugelschreiber den Weg eingezeichnet, den Wojcek in der Nacht gegangen war. Skamper fuhr die Linie nach bis zu dem Punkt an der Straßenbahnhaltestelle.
    »Wenn er wirklich einen Cache gesucht hat, dann könnte hier irgendwo ein Hinweis gewesen sein.«
    »Das habe ich mir auch schon gedacht«, sagte Viktor. »Wahrscheinlich an der Stelle, wo er die Mütze verloren hat.«
    »Vielleicht ist der Hinweis ja immer noch dort.«
    »Wie weit ist es denn bis zum Tiergarten?«
    »Mit dem Auto sind wir in ein paar Minuten dort.«
     
    Skamper, Viktor und Arabella parkten an der Kunstakademie in der Nähe des Tiergartens, dort, wo auch Wojcek sein Auto abgestellt hatte. Sie liefen auf der Straße, die direkt zum Eingang des Nürnberger Zoos führte. Skamper hatte seine Jacke im Auto gelassen und genoss den milden Wind.
    Heute war der erste schöne Frühlingstag, und zahlreiche Nürnberger nutzten das schöne Wetter für einen Besuch des Tiergartens.
    Ein paar Meter vor dem Eingang wandten sie sich nach links zur Straßenbahnhaltestelle. Dort stand ein langgestreckter Bau, eine kleine Gaststätte mit Kiosk und Biergarten, der heute geschlossen war, wie ein Schild an der Frontseite verkündete.
    »Die Polizei hat die Mütze von Andreas beim Kiosk gefunden«, sagte Viktor.
    Sie sahen sich um. Eine Straßenbahn fuhr vor und hielt. Menschen stiegen aus, gingen zielstrebig zum Eingang des Tiergartens. Vor dem Verkaufstresen des Kiosks bildete sich eine kleine Schlange von Jugendlichen.
    Skamper überlegte, wo er hier einen Hinweis oder etwas Ähnliches verstecken würde. Seiner Ansicht nach gab es nicht viele Möglichkeiten. Entweder in der Nähe des Kiosks, an den Straßenbahnschienen oder am Weg zum Eingang des Tiergartens.
    »Dann fangen wir mal an zu suchen«, sagte Viktor.
    »Arabella sucht da hinten, am Weg zum Tiergarten«, sagte Skamper. »Schau du dir mal die Haltestelle an und ich gehe zum Kiosk.«
    »Was suchen wir denn eigentlich genau?«, fragte Arabella.
    »Keine Ahnung. Vielleicht ’nen Zettel, Steine, die seltsam angeordnet sind, vielleicht hat jemand auch was geschrieben. Irgendwelche Buchstaben, den Schlüssel für den Code auf dem Zettel. Such einfach, und wenn dir irgendwas auffällt, dann schauen wir uns das an.«
    Skamper ging am Einkaufstresen des Kiosks vorbei an die Rückseite des Gebäudes, wo sich Toilettentüren und ein großer Müllcontainer befanden. Dahinter standen Büsche und Bäume.
    Er brauchte nicht lange zu suchen. Schon nach

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