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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Rosie auf, als er in den Wagen stieg.
    »Sie ist beleuchtet und mit einer Videokamera ausgestattet, die den Liefereingang überwacht und die Aufnahmen aufzeichnet«, erklärte Rosie. »Die Leute an der Rezeption sollen sie im Auge behalten, haben jedoch letztlich keine Zeit dafür. Es macht nichts, wenn sie euch sehen, weil sie euch mit den Mützen für Angestellte halten werden. Die Personaltreppe ist drinnen auf der linken Seite. Da gibt’s keine Kameras. In den Fluren sind welche, aber die zeichnen nur auf und werden nicht live überwacht.«

    »Wenn wir mit Masken aus dem Treppenhaus herauskommen …«
    »Kein Problem. Hinterher werden sie euch genauer in Augenschein nehmen, aber dann ist es schon zu spät.«
    »Wo hast du die Uniform her?«
    »Von Macy’s. Ist eigentlich eine Smokingjacke mit Hose und rotem Hemd«, antwortete sie. »Im Flur sind an der Decke Kameras installiert - Fisheye, ungefähr fünfzehn Zentimeter Durchmesser. Sobald ihr an der Tür seid, dreht McCall sich um, nimmt die Maske ab und klopft … Wenn sie durch den Spion schauen, sehen sie einen Schwarzen mit der Uniform des Zimmerservice. Falls sie die Tür bei vorgelegter Kette öffnen, tretet ihr sie ein und geht rein. Dabei setzt McCall die Maske wieder auf. Falls sie sie ganz aufmachen, geht ihr gleich rein.«
    »Was, wenn wir auf dem Flur jemandem begegnen?«
    »Ihr schaut zuerst, ob jemand dort ist. Weil die Aktion während der großen Treffen und Partys steigt, sollte eigentlich nicht allzu viel los sein. Im Mississippi Ballroom findet eine Feier statt; möglich, dass jemand zum Pinkeln raufkommt. Wenn das passiert, nehmt ihr ihn ins Zimmer mit. Ihn festzuhalten dürfte kein Problem sein: Ihr werdet euch nur fünf Minuten drinnen aufhalten.«
    Sie fuhren um den Block herum, damit Cohn sich das Hotel von hinten ansehen konnte. »Zwei Zimmer.«
    »Zwei Zimmer«, bestätigte Rosie. »Lane bleibt mit den Leuten in Fünf-null-fünf, du gehst mit McCall runter zu Vier-einunddreißig. Wir übernehmen das untere Stockwerk. Wenn was schiefgeht, kommen wir so schneller raus. Vier-einunddreißig liegt näher beim Personalaufgang. Sobald ihr mit Vier-einunddreißig fertig seid, rufst du Lane über Handy an, und ihr verschwindet alle.«
    Sie bewegten sich durch das Gewirr aus Straßen zwischen Park und Stadtmitte. Rosie deutete auf ein Parkhaus.
    »Zwei Häuserblocks, um zwei Ecken herum«, erläuterte
sie. »Falls wir den Wagen loswerden müssen oder jemand zu Fuß erwischt wird, steht hier ein Auto für den Notfall und an der Straße beim Park ein weiteres. Das parken wir da, kurz bevor wir zuschlagen. Es läuft alles wie immer: Der Schlüssel ist in der Magnetbox unter der hinteren linken Stoßstange. In jedem Wagen befindet sich ein Zehn-Liter-Plastikkanister, halb mit Benzin, halb mit Öl gefüllt. Wenn’s gefährlich wird, versucht ihr, das Auto abzufackeln.«
    Cohn nickte: Natürlich hatte Rosie an alles gedacht. Deshalb arbeitete er mit ihr zusammen; sie hatten die gleiche Einstellung und einen ähnlich starken Überlebenswillen.
    »Zeig mir noch mal den Lageplan - wir müssen alle möglichen Fluchtwege kennen, selbst wenn es nötig werden sollte, ein Fenster mit einem Stuhl einzuschlagen«, sagte Cohn.
    »Ja«, pflichtete sie ihm bei.
    »Fühlt sich merkwürdig an«, sagte er mit einem Blick auf das Hotel, vor dem sich gut gekleidete Menschen tummelten. »So viel Bares, ohne Schutz. Bist du dir sicher mit dem Geld?«
    »Zu neunzig Prozent. Mehr geht nicht. Nicht so gut wie bei einer Ente, aber ziemlich gut.« Die Bande hatte ihre eigenen Ausdrücke; Geldtransporter beispielsweise bezeichneten sie als »Enten«, was für »leichte Beute« stand.
    Sie blieben an der Einfahrt zu einer kurzen Gasse stehen, von wo aus sie auf den Liefereingang des Hotels deutete. »Das da links ist das Tor. Ich hab den Schlüssel letzte Woche überprüft. Falls sie das Schloss heute Nacht ausgewechselt haben, verschwindet ihr einfach wieder.«
    Cohn betrachtete die Tür etwa fünf Sekunden lang, bevor er sagte: »Zurück nach Hudson.« Er warf einen Blick auf seine Uhr, lehnte sich auf dem Beifahrersitz zurück, verschränkte die Finger vor der Brust und schloss die Augen. »Lass uns alles ein letztes Mal durchgehen. Außerdem will ich den Wagen für den Notfall sehen. Und dann geht’s los.«

    »Weißt du, was mir das meiste Kopfzerbrechen bereitet?«, fragte Rosie. »Dass der Typ nicht da sein könnte, weil er auf einen Drink weggegangen ist oder so. Dann

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