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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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nicht«, erwiderte Jenkins und tätschelte liebevoll das Armaturenbrett.
     
    Ihr erster Halt war ein winziger Laden an der East Seventh, über dem ein handbemaltes Stahlschild mit der Aufschrift »Terry’s Sports« hing.
    Im Schaufenster lag hinter einem Drahtgitter eine Schrotflinte mit abgesägtem Kolben, die einer Pistole ähnelte.
    »Seven-Eleven-Special«, sagte Jenkins.
    »Ich werde nie begreifen, wieso es ungesetzlich ist, den Lauf einer Schrotflinte abzusägen, während man den Kolben kürzen darf«, sagte Lucas. »Es läuft doch aufs Gleiche raus: Man kann das Ding unter der Jacke tragen.«
    »Juristen«, brummte Jenkins. »Die haben eben keine Ahnung von der Realität.«
     
    Sie rüttelten an der Tür, bis der Inhaber sie hineinließ. In dem Laden roch es nach Zigarettenrauch und Waffenreinigungsmitteln.
Terry war ein ausgezehrter Mann um die fünfzig; die Finger seiner rechten Hand schimmerten bräunlich vom Nikotin. Als sie eintraten, erkannte er sie sofort als Polizisten.
    »Wie viel wollen Sie für den Cop-Killer im Schaufenster?«, erkundigte sich Jenkins ohne Umschweife.
    »Ist rein zur Selbstverteidigung«, erklärte Terry mit einem beschwichtigenden Lächeln. Dabei kamen Zähne zum Vorschein, die genauso verfärbt waren wie seine Finger. »Wird hauptsächlich von Frauen gekauft.«
    »Na schön«, sagte Lucas, holte die Fotos von Justice Shafer und Brutus Cohn aus der Tasche und entfaltete sie, das von Cohn obenauf. »Kennen Sie den Mann?«
    Terry betrachtete das Bild eine ganze Weile und schüttelte den Kopf. »Glaub nicht.«
    »Und den hier?« Lucas zeigte ihm die Aufnahme von Shafer.
    Terry musterte sie ebenfalls. Eine weitere Falte trat auf seine Stirn. »Was hat er verbrochen?«
    »Nebensächlich«, erwiderte Jenkins. »Ist er Ihnen über den Weg gelaufen?«
    »Ja. War vor ungefähr einer Woche vielleicht zwanzig Minuten lang hier. Ich hab nicht erwartet, dass er was kauft. Hat er auch nicht.«
    »Wollte er etwas Bestimmtes?«, fragte Lucas.
    ».50er-Patronen aus Bronze. Ich hab ihm gesagt, die könnte ich ihm besorgen, gute Ware, achtzig Dollar für zehn Magazine. Das war ihm zu teuer. Anschließend hat er sich das Bushmaster M4 angeschaut und ist gegangen. Hab ihn nicht wiedergesehen.«
    »Er hat keine Munition gekauft?«, wollte Lucas wissen.
    »Nein. Überhaupt nichts.«
    »Wir sind aus der Gegend. Wenn Sie lügen, haben Sie’s bei uns leichter als beim Secret Service oder beim ATF. Die suchen nach dem Kerl. Ihnen ist sicher nicht entgangen, dass
der Parteitag der Republikaner in der Stadt stattfindet, und Sie können sich denken, warum die ihm auf den Fersen sind. Sie wollen bestimmt nicht derjenige sein, der ihm Munition verkauft und es uns nicht gesagt hat, oder?«
    »Ich hab ihm nichts verkauft. Gott ist mein Zeuge.« Terry hob die rechte Hand wie zum Schwur.
    Lucas nickte. »Okay. Wir müssen uns trotzdem mit dem ATF in Verbindung setzen; wahrscheinlich werden Sie bald von denen hören. Möglicherweise auch vom Secret Service.«
    »Wie viel wollen Sie für den Cop-Killer im Schaufenster?«, fragte Jenkins noch einmal.
    »Sechshundert Dollar«, antwortete Terry. »Steckt eine Menge Arbeit drin in so’ner Selbstverteidigungswaffe. Für die Polizei gibt’s Rabatt.«
     
    Auf der Straße sagte Jenkins: »Zehn Prozent. Fast wär’ ich versucht, ihm das Ding abzukaufen, damit es aus dem Verkehr ist, aber dann bastelt diese Schmeißfliege sicher ein anderes.«
    »Treffer beim ersten Versuch. Merkwürdiger Zufall«, stellte Lucas fest.
    Im Wagen wählte er die Nummer von Dan Jacobs vom Sicherheitskomitee. »Ich möchte nicht noch mehr Druck machen, aber ich habe Neuigkeiten über Ihren Freund Justice Shafer.«
    Lucas erzählte ihm die Geschichte mit Terry, worauf Jacobs sagte: »Interessant. Secret Service und ATF stellen in Oklahoma Nachforschungen über ihn an. Die Ergebnisse sind nicht erfreulich. Es heißt, Shafer sei nie richtig akzeptiert worden, weil er ein Angsthase ist, und müsste sich noch beweisen.«
    »Hm.«
    »Ich gebe die Informationen weiter, damit die jemanden auf diesen … Terry ansetzen.«

     
    Ihr zweiter Halt war ein mit zwei Verkäufern besetzter Waffenladen in einem Lagerhausviertel in Eagan, südlich vom Zentrum der Twin Cities. Es handelte sich um einen Betonbau voll mit Jagdmessern, Bogen, Armbrüsten, Samurai- und Fantasy-Schwertern. Dazu ein halbvolles Fass mit Louisville-Slugger-Baseball-Schlägern, ein Regal mit bleibeschwerten Knüppeln und ein Gestell

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