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Todesgier - Thriller

Todesgier - Thriller

Titel: Todesgier - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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gerade gereicht, um seine Spur zu verfolgen. Er ist schwarz-weiß und sehr grobkörnig. Ich hab ihn mir angesehen - unsere Bilder sind definitiv besser.«
    »Tja, dann machen wir uns mal ans Werk«, sagte Lucas. »Einer der hiesigen Politiker hat mich mitten in der Nacht aus dem Bett geholt, weil er will, dass die Sache geklärt wird. Und zwar hinter den Kulissen.«
    »Mir egal, solange der Fall Cohn damit auch gelöst wird.«
Carol reichte Lucas eine Liste mit Hotels. »Ich habe mit Jones gesprochen. Er übernimmt Hennepin County. Ich maile die Fotos von Cohn nach Bloomington, an die Sheriffbüros in Dakota und Washington County und über den St. Croix nach Hudson, River Falls und Prescott. Für Sie bleibt also St. Paul.«
    »Haben wir Leute, die sie rumzeigen, oder schmeißen wir sie einfach in ein schwarzes Loch?«, fragte Lucas.
    »Ich tue mein Bestes, aber es sind schon ziemlich viele Cops aus den Vororten wegen dem Parteitag hier in St. Paul.«
    »Mein Gott, wir brauchen doch nur einen einzigen Mann, der mit den Unterlagen von Haus zu Haus geht …«
    »Das dachte ich auch: Kann doch kein Problem sein. Ist es aber, weil alle so knapp an Personal sind.«
     
    Letty kannte sich aus mit dem örtlichen Bussystem und beschloss, nach St. Paul zurückzukehren. Als sie die Räume von Channel Three verließ, trudelten die Produzenten und Kameraleute ein, um sich auf die Berichterstattung vom Parteitag vorzubereiten. Offenbar stand in St. Paul eine Demonstration ins Haus, denn man munkelte von möglichen Unruhen auf den Straßen.
    Letty hinterließ eine Notiz für Jennifer, bevor sie den 94er Bus nahm, am Midway Center in den 84er umstieg, in Richtung Süden zur Snelling fuhr und dort einen 74er erwischte. Während der Fahrt über den Fluss grübelte sie darüber nach, dass Randy Whitcomb seit Jahren eine Privatfehde mit Lucas pflegte und jetzt hinter ihr her war.
    Was hatte er vor? Höchstwahrscheinlich wollte er sich über sie an Lucas rächen.
    Letty, die auf dem Land aufgewachsen war, kannte die Abneigung, den Hass und die Verachtung, die zu Gewalt führen konnten, nur zu gut. Whitcomb machte Lucas für Prügel verantwortlich, durch die er im Krankenhaus und im Gefängnis
gelandet war, und für eine Schießerei, die ihn zum Krüppel gemacht hatte.
    Wie würde seine Rache aussehen? Er hatte einer seiner Nutten mit dem Metallring einer Bierdose das Gesicht zerschnitten; vielleicht wollte er auch Letty quälen oder sogar umbringen - wie, wusste sie allerdings nicht. Schließlich war er behindert, und seine Oberkörpermuskulatur schien ihr nicht sonderlich kräftig zu sein. Auch seine Begleiterin im McDonald’s hatte nicht wirklich gefährlich gewirkt. Vergewaltigung? Konnte ein im Rollstuhl Sitzender überhaupt jemanden vergewaltigen?
    Wahrscheinlich wollte er sie irgendwie austricksen, möglicherweise mit Unterstützung. Letty hielt ihn nicht gerade für einen geborenen Anführer, der die Fähigkeit besaß, andere an sich zu binden, schon gar nicht, wenn es um die Entführung und Ermordung einer Polizistentochter ging. Aber vielleicht hatte er ja im Gefängnis jemanden kennengelernt, der ebenfalls noch ein Hühnchen mit Lucas zu rupfen hatte.
    Eins stand jedenfalls fest: Wenn Lucas von Whitcombs Plänen erfuhr, würde er ihn umbringen. Auf intelligente Weise, damit sich nichts nachweisen ließ. Aber das Leben steckte voller Unwägbarkeiten, das hatte Lucas ihr selbst einmal gesagt. Auch das ausgeklügeltste Verbrechen konnte durch einen dummen Zufall ans Licht kommen.
    Doch das Risiko würde er eingehen, dachte sie.
     
    Als ihre Mutter ermordet worden war, hatte Letty Eltern gebraucht, und Davenport und Weather waren für sie da gewesen.
    Wenn es irgendeine Möglichkeit gab, Lucas von Whitcomb fernzuhalten, würde sie sie ergreifen. Sie hatte in dem Fall, in dem sie Lucas kennenlernte, auf einen Polizisten geschossen, sogar zweimal, und es kein bisschen bedauert. Entschlossenes Vorgehen fiel ihr nicht schwer.

    Letty holte den Zettel mit Whitcombs Adresse aus dem Rucksack.
    Gut, dachte sie. Sehen wir uns die Sache mal an.
     
    Ellen, die Haushälterin, wechselte gerade das Bettzeug, als Letty nach Hause kam. Letty begrüßte sie, nahm eine Cola aus dem Kühlschrank, steckte sie in ihren Rucksack und ging leise die Kellertreppe hinunter. Lucas hatte dort unten eine Werkbank und einen Waffenschrank. Letty holte den Schlüssel hervor, schloss den Schrank auf und zerrte eine Plastiktasche mit Polizeiausrüstung, darunter

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