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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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verdächtigen. Nicht von Anfang an. Zuerst hat er meine Geschichte geglaubt. Dieselbe Geschichte, die ich dir erzählt habe. Du hast sie auch geglaubt. Erinnerst du dich?« Sie lächelte. »Er hat nie etwas zu mir gesagt. Hat versucht, ruhig und gelassen zu wirken. Aber ich wusste es. Ich spüre so etwas. Deshalb gelingt mir alles, was ich anpacke. Mich täuscht niemand. Mein einziger Fehler war, dass ich zu lange gewartet
habe, bis ich ihn loswurde. Ich hätte mich um ihn kümmern sollen, ehe ich aus Washington wegging.«
    »Du glaubst, das sei dein einziger Fehler gewesen?«, sagte Quinn. Er spürte den Finger am Abzug. Er brauchte nur abzudrücken, und die Sache wäre erledigt.
    Jenny antwortete nicht.
    »Wer ist deine Kontaktperson?«, fragte Tasha erneut. »Nenn uns Namen - wir sind zu Verhandlungen bereit.«
    »Ach, weil ihr mich erwischt habt?«, fragte Jenny. »Ich riskiere nur ein paar Jahre Knast. Aber ich wette, ihr wärt überrascht, wie wenig Zeit ich dort verbringen müsste.«
    »Nicht sonderlich«, sagte Quinn. »Ich weiß genau, wie lange du im Gefängnis bleiben müsstest.« Es gab nur eine Möglichkeit, wie man diese Sache beenden konnte, doch er musste warten, bis Tasha es auch begriff.
    »Was? Willst du mich vielleicht töten, Quinn? Das glaube ich nicht.«
    Tasha machte einen Schritt auf sie zu.
    »Wer ist deine Kontaktperson, verdammt noch mal?«
    Eine gute Minute sagte niemand etwas, dann schüttelte Quinn den Kopf.
    »Welche Informationen sie auch haben mag, du wirst sie nicht bekommen, Tasha.«
    Tasha zuckte mit den Schultern und atmete tief ein.
    »Eins muss dir klar sein«, fuhr Quinn fort. »Sobald es offiziell ist, dass du sie festgenommen hast, werden es auch ihre Freunde von LP wissen.«
    Sie zögerte einen Augenblick und nickte dann.
    »Und ich vermute, sie haben die Macht, sie rauszuholen.«
    Tasha schwieg.
    »Sie hat Markoff getötet«, sagte er. »Er hat einmal zu euch gehört.«

    Endlich sah sie Quinn an.
    »Auge um Auge?«
    »Das bin ich ihm schuldig.«
    Tasha blickte wieder zu Jenny zurück, sagte jedoch nichts.
    »Und?«, fragte er.
    »Gib uns einen Namen«, sagte Tasha zu Jenny. »Etwas, das uns weiterhilft.«
    Jenny sah erst Quinn und dann Tasha an.
    »Habt ihr euch das vorher ausgedacht? Glaubt ihr, ihr könnt mir Angst machen, so dass ich mich verplappere? Nehmt mich einfach fest. Ich habe Hunger.«
    »Gib uns einen Namen«, wiederholte Tasha.
    »Mutter Teresa«, antwortete Jenny lächelnd.
    »Okay«, sagte Tasha. Sie sah Quinn an. »Ich bin fertig mit ihr.«
    Ohne ein weiteres Wort machte sie kehrt und ging zurück.
    Quinn hob seine Waffe noch ein paar Zentimeter. Seine Gedanken schweiften zurück zu einer Angeltour vor Cabo San Lucas. Er und Markoff tranken Corona und achteten wenig auf ihre Angelschnüre. Jenny küsste ihren Freund, ehe sie sich auf dem Kabinendach ausstreckte, um sich zu sonnen.
    Jenny lachte.
    »Du wirst mich nicht töten, also nimm mich einfach fest, und bring mich zum Verhör.«
    Athen, wo Markoff und Quinn, beide beruflich unterwegs, zufällig aufeinandergetroffen waren. Eine Flasche scheußlicher Ouzo, eine Nacht, die länger dauerte als geplant, und ein Gespräch über Träume und Wünsche, das nur unter dem Einfluss von Alkohol und der späten Stunde zustande gekommen war.
    »Du bist nur ein Cleaner«, sagte Jenny. »Eine Art Hausmeister. Du weißt, wie man Leichen entsorgt. Wie man tötet, weißt du nicht. Hör auf, eine Show abzuziehen.«

    San Diego, auf dem Segelboot. Quinn betrachtete Markoff, wie er Jenny beobachtete. Die Sorge und die zunehmende Liebe in den Augen des Älteren waren echt. Aber wozu das alles?
    »Ich ziehe keine Show ab«, sagte Quinn.
    Jenny lächelte noch, als die Kugel sie in die Brust traf.
    Es war kein perfekter Schuss gewesen, doch er war mehr als ausreichend.
    Quinn ging zu der Stelle, wo sie rücklings in den Sand gefallen war. Er hörte, wie sie ein letztes Mal atmete. Auf ihrem Gesicht zeichneten sich Überraschung und Schrecken ab.
    »Dein letzter Fehler war, mich zu unterschätzen.«

39
    Quinn blieb bei Jenny stehen und wartete, bis er sicher sein konnte, dass sie tot war. Dann hob er sie auf und machte sich auf den Rückweg.
    Tasha wartete am Rand des Dickichts auf ihn.
    »Du hättest nie etwas aus ihr herausbekommen.«, sagte er.
    »Ich weiß.«
    »Und was ich über ihre Freunde sagte, dass sie sie herausboxen, war die Wahrheit, nicht wahr?«
    »Vermutlich ja.«
    »Wer sind diese Leute?«
    »Das versuchen wir

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