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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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weniger Möglichkeiten. Es gab dort nur eine drei Meter hohe Ziegelmauer.
    Er spielte alle Möglichkeiten in Sekundenschnelle durch und kam schließlich zu einem realistischen Schluss. Die letzte Garage grenzte an die Ecke des Gebäudes am Ende der Gasse. Ihr Tor stand ebenfalls offen.
    Quinn stürmte vorwärts, packte die eine Seite des offenen Garagentors und benutzte das V, das durch die beiden aneinandergrenzenden Bauten gebildet wurde, als Treppe.
    Als er sich auf das Dach der Garage hinaufzog, hörte er die Männer wieder, diesmal in der Nähe der Gasse. Er krabbelte
die Dachschräge hinauf und auf die andere Seite, bevor die anderen ankamen. Die Schwerkraft wollte ihn über die Dachschräge in den kleinen Hof des Hauses hinunterziehen, aber er hielt sich fest und bemühte sich, sich so still wie möglich zu verhalten.
    »Wo zum Teufel ist er?«, rief eine Stimme in der Gasse.
    »Hier drin jedenfalls nicht«, antwortete die zweite.
    »Schau auch in den verschlossenen nach.«
    Quinn hörte Metall klappern und Holz protestierend ächzen.
    »Da ist an jedem ein Vorhängeschloss dran«, sagte die zweite Stimme.
    »Er muss über die Mauer gesprungen sein.«
    Dann hörte Quinn Hände gegen die Ziegel schlagen, ein Stöhnen, gefolgt von einer angespannten Stimme.
    »Da ist noch eine andere Gasse. Irgendwo da hinten muss er sein.«
    »Los, komm schon. Wir werden schneller sein, wenn wir vorn rum gehen.«
    Quinn horchte, als sich ihre widerhallenden Schritte entfernten.
    Wohl wissend, dass keine Zeit zu verlieren war, kletterte er über den Dachfirst und ließ sich vorn an der Garage hinunter. Nach zwei Minuten war er wieder auf der M Street. Tasha wartete neben dem Eingang einer Bar und hatte sich unter die Leute gemischt, die draußen standen.
    Gut , dachte er, sie lernt dazu .
    Als sie ihn sah, wirkte sie erleichtert.
    »Alles in Ordnung?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Wo sind sie?«
    »Suchen mich noch immer«, sagte er.

    Er sagte ihr, sie sollte bleiben, wo sie war, während er in die Galerie zurückkehrte, um seinen Wagen zu holen. Nachdem er einem Angestellten des Parkservice einen Zwanziger in die Hand gedrückt hatte, brachte der ihm im Nu den Mietwagen, und er konnte fahren, ohne dass es jemand merkte.
    »Haben Sie mit dem Kongressabgeordneten gesprochen?«, fragte Tasha, nachdem sie zu ihm eingestiegen war. Sie fuhren Richtung Georgetown.
    »Ja«, sagte er.
    »Und?«
    »Und er hatte nicht viel zu sagen.«
    »Etwas muss er doch gesagt haben.«
    »Nur, dass Jenny auf Urlaub ist«, entgegnete Quinn. Obwohl seine Aufmerksamkeit eher das erregt hatte, was Guerrero nicht gesagt hatte. »Aber ich hatte nicht allzu viel Zeit, ehe unsere Freunde mich sahen.«
    »Diese Männer«, sagte Tasha. »Was, glauben Sie, hätten sie mit uns gemacht, wenn sie uns erwischt hätten?«
    »Sie wären mit uns irgendwohin gefahren«, sagte Quinn. »Hätten uns ein paar Fragen gestellt. Und uns getötet.«
    Daraufhin wurde Tasha auffallend still.

13
    Tasha erklärte Quinn, sie sei in einem kleinen Motel etwa zwanzig Minuten außerhalb des District in Virginia abgestiegen. Quinn plante, sie dort abzusetzen. Was sie hinterher tat, war ihr Problem. Er würde schleunigst nach Los Angeles zurückfahren und mit einer anderen Methode versuchen, herauszufinden, wo Jenny sein konnte. Es gab jedoch noch eine Person, mit der er sprechen wollte, bevor er D. C. verließ.

    Ungefähr auf halbem Weg zu Tashas Motel holte Quinn sein Handy heraus und rief Nate an.
    »Du musst mir eine Adresse besorgen«, trug er seinem Assistenten auf.
    »Klar. Name?«
    »Derek Blackmoore.«
    »Hast du sonst noch was für mich?«
    »Er sollte hier in der Gegend wohnen. Hab ich wenigstens das letzte Mal gehört.«
    »Okay. Mal sehen, was ich herausfinde.«
    »Nate, er wird in keinem Telefonbuch stehen.«
    »Das habe ich auch nicht erwartet.«
    »Und du musst mir die Adresse in der nächsten halben Stunde simsen.«
    »Habe ich ebenfalls nicht anders erwartet«, sagte Nate.
    Tasha lotste Quinn zum Motel. Als sie näher kamen, erkannte Quinn, dass es ein Überbleibsel aus den Siebzigerjahren war. Ein hässlicher Kasten, vierzig Zimmer in einem einzelnen zweistöckigen Gebäude. Es hieß Lambert Motor Hotel, und es schien überraschenderweise ziemlich voll zu sein, denn die meisten Stellplätze waren besetzt.
    »Ich bin im Erdgeschoss«, sagte sie. »Zimmer achtzehn, ziemlich weit hinten.«
    Quinn bog auf das Grundstück ein und fuhr langsam zum hinteren Ende.
    »Sie können

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