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Todesjagd

Titel: Todesjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett Battles
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mich hier ab…«
    Quinn schaute zu ihr hinüber. Sie starrte an ihm vorbei auf das Gebäude. Der Ausdruck ihres Gesichts war verwirrt und verängstigt zugleich. Er drehte sich um, um zu sehen, was sie so erschreckte.
    Die Tür von Zimmer achtzehn stand sperrangelweit offen.
    Tasha öffnete langsam die Beifahrertür.

    »Nein«, sagte er. »Ducken Sie sich.«
    »Was?«
    »Tun Sie es einfach. Damit niemand Sie sieht.«
    Tasha saß zusammengekrümmt auf ihrem Sitz, während Quinn an ihrem Zimmer vorbeirollte, dann langsam umkehrte und zurück auf die Straße fuhr. Einen halben Block weiter hielt er am Straßenrand und stellte den Motor ab.
    »Weiß irgendjemand, wo Sie abgestiegen sind?«
    »Nein«, sagte sie. »Ich… O mein Gott!«
    »Was?«
    »Als ich meine Freundin in Houston anrief, um sie zu bitten, mich in die Ausstellung einzuschleusen, gab sie mir eine Nummer, unter der ich die Einzelheiten besprechen konnte.« Sie sah Quinn an. »Ich habe das Telefon in meinem Zimmer benutzt.«
    »So dass jemand in der Ausstellung herausbekommen konnte, wo Sie wohnen.«
    »Das war dumm«, sagte sie und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. Sie schaute zum Motel zurück. »Glauben Sie, dass es dieselben sind?«
    »Vielleicht hat das Zimmermädchen einfach vergessen, die Tür zu schließen.«
    »Das glauben Sie doch nicht wirklich, oder?«
    Quinn beugte sich über sie und griff dann hinunter zwischen ihre Beine.
    »Was machen Sie da?«, fragte sie, leicht zurückschreckend.
    Er sagte nichts, schob die Hand unter den Sitz und holte die SIG heraus.
    Tasha bekam große Augen, schwieg aber.
    Quinn öffnete seine Tür und stieg aus.
    »Sie bleiben hier, verstanden. Ich bin gleich wieder da.«
    Anstatt direkt zu ihrem Zimmer zu gehen, nahm Quinn
einen schmalen Fußweg, der an der Rückseite des Motels entlangführte. Bei den meisten Fenstern waren die Vorhänge geschlossen. Bei Tashas Fenster ebenso.
    Als er sich dem Ende des Gebäudes näherte, vibrierte sein Handy zweimal kurz, ein Zeichen, dass er eine SMS bekommen hatte. Er nahm den Apparat heraus und warf einen Blick darauf.
    Die Nachricht war von Nate. Eine Adresse.
    Er schob das Handy in die Tasche zurück.
    Als er den Fußweg verließ, fand er sich am anderen Ende des Parkplatzes des Motels wieder. Mit der Pistole an der Seite ging er um das kürzere Ende des Gebäudes herum zu dem gepflasterten Weg, der auf der Vorderseite vor den Räumen des Erdgeschosses verlief.
    Zimmer achtzehn war noch drei Türen entfernt. Schnell überprüfte er die Wagen, die in der Nähe parkten. Sie waren alle leer. Aus verschiedenen Räumen hörte er den Fernseher, aber hier draußen war niemand.
    Er ging langsam und versuchte so auszusehen, als sei er auf dem Weg zu seinem Zimmer. In Nummer 19 und 20 dröhnten die Fernseher, aber die Vorhänge waren geschlossen.
    Als er sich der Tür von Zimmer achtzehn näherte, hob er seine Waffe, blieb kurz vor der offenen Tür stehen. Er lauschte einen Moment, aber alles blieb still. Vorsichtig schaute er um den Türpfosten herum.
    Im Zimmer war es dunkel, erhellt wurde es nur von der Parkplatzbeleuchtung, die hereinfiel. Sie genügte Quinn jedoch, um hineinzusehen.
    Der Raum war leer, aber jemand war da gewesen und hatte nichts getan, um seinen Besuch zu verbergen.
    Sie hatten wie die Vandalen gewütet. Doch es war nicht um Raub gegangen. Der Fernseher war noch da, ebenso das Telefon
und der Radiowecker. Aber das Bett war abgezogen und die Matratze an die Wand geworfen worden. In der Nähe der Tür lag ein Koffer auf dem Boden. Er war offen, die Seiten aufgeschlitzt. Sein Inhalt im ganzen Raum verteilt. Hauptsächlich Kleidung. Frauenkleidung.
    Genauso wie in Jennys Haus in Houston und ihrem Apartment hier in D. C. sah es aus, als habe jemand etwas gesucht. Aber er war nicht mehr da.
    Quinn ließ die SIG sinken und ging weiter. Hineinzugehen war nicht nötig. Er ermittelte in keinem Verbrechen. Zu wissen, was in dem Raum geschehen war, genügte.
    Als er zum Wagen zurückkehrte, sah er sich vorsichtig um. Er musste sicher sein, dass niemand ihm gefolgt war oder ihn beobachtete.
    »Nun?«, fragte Tasha, als er wieder im Auto saß und die Tür geschlossen hatte. »Sind Sie hineingegangen?«
    Quinn ließ den Motor an und fuhr los.
    »Sie können nicht dorthin zurück.«
    »Aber mein Koffer … Meine Sachen.«
    »Die kann man ersetzen.«
    »Was ist passiert?«
    »Hat Jenny Ihnen etwas gegeben? Etwas, nach dem andere Leute suchen könnten?«
    Tasha schüttelte

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