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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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und betrete einen langen Gang, von dem links eine Reihe von Klassenräumen abgehen. Ich schaue in eins der Zimmer. Geschwungene Wasserhähne und – rohre aus Chrom blitzen im schwachen Licht, das durch die Fenster hereinfällt.
    Als ich mich an die Dunkelheit gewöhnt habe, sehe ich, dass sich in diesem Raum jemand bewegt. Eine Frau, das Kleid bis über die Hüfte nach oben geschoben, beugt sich über eine Bank, zwischen ihren Beinen ein Mann.
    Als ich rückwärts zur Tür zurückschleiche, spüre ich, dass noch jemand sie beobachtet, blicke kurz zur Seite und entdecke ihn.
    »Du guckst wohl gern zu, was, Yindoo?«, flüstert er.
    Mein Atem stockt für einen Moment. Paul Donavons Gesicht erscheint dicht vor meinem. Sein Haar ist mit den Jahren ausgedünnt, und seine Wangen sind voller geworden, aber er hat noch dieselben Augen. Es ist erstaunlich, wie ich ihn nach all der Zeit noch immer mit gleicher Intensität hassen kann.
    Selbst im Halbdunkel fällt mir das tätowierte Kreuz an seinem Hals auf. Er schnuppert an mir. »Wo ist Cate?«
    »Lass sie in Ruhe«, sage ich zu laut.
    Aus dem Dunkel ertönen Flüche. Lindsay und ihr Partner lösen sich voneinander. Rocco tanzt auf einem Bein, während er versucht, seine Hose hochzuziehen. Am anderen Ende des
Flures geht eine Tür auf, und Donavon verschwindet wie ein Schatten auf dem Hof.
    »Mein Gott, Ali, hast du mir einen Schrecken eingejagt«, sagt Lindsay und zupft ihr Kleid zurecht.
    »Tut mir leid.«
    »Wer war denn noch hier?«
    »Niemand. Tut mir wirklich leid. Macht einfach weiter.«
    »Ich glaube, der Moment ist dahin.«
    Rocco hastet bereits den Flur hinunter.
    »Herzliche Grüße an deine Frau«, ruft Lindsay ihm nach.
    Jetzt muss ich Cate finden. Sie sollte wissen, dass Donavon hier ist. Und ich will, dass sie mir erklärt, was sie gemeint hat. Wer will ihr das Baby wegnehmen?
    Ich suche sie auf dem Flur und dem Hof. Keine Spur von ihr. Vielleicht ist sie schon gegangen. Es ist ein seltsames Gefühl, sich bewusst zu werden, sie verloren zu haben, nachdem wir uns gerade erst wiedergetroffen haben.
    Ich gehe bis zum Tor der Schule. Auf beiden Seiten der Straße parken Autos, und auf dem Bürgersteig tummeln sich Leute. Auf der anderen Seite entdecke ich Cate und Felix. Sie spricht mit jemandem. Donavon. Sie hat eine Hand auf seinen Arm gelegt.
    Sie sieht mich und winkt. Ich will zu ihr eilen, aber sie gibt mir ein Zeichen zu warten. Donavon wendet sich ab. Felix und Cate treten zwischen zwei parkende Wagen.
    Im Hintergrund höre ich Donavon rufen, dann das gequälte Quietschen von Reifen auf Asphalt, als die Räder eines bremsenden Wagens blockieren. Köpfe schnellen wie aus einem Haken befreit herum.
    Felix verschwindet unter den Rädern, die fast ohne ein Holpern über ihn hinwegrollen. Im selben Moment verbiegt sich Cates Körper über der Motorhaube und prallt zurück. In der Luft wendet sie den Kopf, bevor er von der Windschutzscheibe erfasst wird. In Zeitlupe wirbelt sie durch die Luft wie eine Trapezkünstlerin,
die sich sicher ist, aufgefangen zu werden. Aber niemand wartet mit kreidigen Händen.
    Stattdessen kracht sie gegen einen zweiten Wagen, der auf der Gegenfahrbahn fährt. Der Fahrer bringt das Auto schlingernd zum Stehen. Cate rollt nach vorn und landet auf dem Rücken, einen Arm ausgestreckt, ein Bein unter dem Körper verdreht.
    Wie bei einer Explosion rückwärts werden die Leute zum Zentrum der Detonation gezogen. Sie krabbeln aus ihren Autos, stürzen aus Türen. Donavon reagiert schneller als die meisten und ist als Erster bei Cate. Ich sinke neben ihm auf die Knie.
    In einem Moment ausgedehnter Stille zieht es uns drei wieder an einen Punkt. Sie liegt auf der Straße. Aus ihrer Nase sickert Blut in eine tiefe, weiche, samtene Dunkelheit. Auf ihren leicht geöffneten Lippen bilden sich Blasen und Schaum. Sie hat den schönsten Mund überhaupt.
    Ich bette ihren Kopf in meine Armbeuge. Was ist mit ihrem Schuh passiert? Sie hat nur einen an. Ich bin plötzlich ganz und gar auf den fehlenden Schuh fixiert und befrage die Umstehenden. Es ist wichtig, dass ich ihn finde. Schwarz mit halbem Absatz. Ihr Rock ist hochgerutscht. Sie trägt einen Schwangerschafts-Slip, der die Wölbung ihres Bauches bedeckt.
    Ein junger Mann tritt höflich vor. »Ich habe den Notruf alarmiert. «
    Seine Freundin sieht aus, als würde sie sich jeden Moment übergeben.
    Donavon zieht Cates Rock nach unten. »Ihren Kopf nicht bewegen. Sie muss fixiert werden.« Er

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