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Todeskette

Todeskette

Titel: Todeskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Zeichen gesehen hatte, und zündete sich seine Zigarette an.
    Als Lavinias Saab sich dem Parktor näherte, ging es von selbst auf. Sie bog nach links ab. Das war nicht der Weg nach London, sondern der nach Gladworth. Tweed, der genug gesehen hatte, ging zurück zu Bella und Paula, die sich inzwischen gesetzt hatten.
    »Lassen Sie mich gleich auf den Punkt kommen«, sagte Bella, nachdem Tweed auch Platz genommen hatte. »Es geht um Calouste Doubenkian, einen mehrfachen Milliardär und schlimmen Verbrecher. Ihm gehören große Ölfirmen im Nahen Osten, mehrere Stahlwerke und eine Reihe von Banken auf dem Balkan, die er sich mit rücksichtslosen Methoden angeeignet hat. Dabei schreckt er vor Mord und Totschlag nicht zurück. Jetzt möchte er unbedingt die Main Chance Bank kaufen und hat mir eine hohe Summe angeboten, die aber nicht einmal die Hälfte des wahren Wertes darstellt.«
    »Das machen solche Leute immer so«, bemerkte Tweed. »Erst bieten sie viel zu wenig, und dann schachern sie wie ein arabischer Teppichhändler auf dem Basar in Kairo.«
    »Doubenkian klingt armenisch«, meinte Bella.
    »Stimmt, aber ich bezweifle, dass das sein richtiger Name ist. Ich vermute eher, dass er aus Georgien oder Dagestan kommt. Oder aus Tadschikistan, wo es große Ölvorkommen gibt.«
    »Kennen Sie ihn denn?«
    »Nicht persönlich. Aber ich habe schon von ihm gehört und weiß, dass er gefährlich ist. Aber das war’s dann auch schon. Ich habe ihn von der Firma Medfords Security überprüfen lassen…«
    »Das ist eine sehr gute Firma«, sagte Paula. »Bevor ich zum SIS ging, habe ich dort gelernt. Mit wem hatten Sie es dort zu tun?«
    »Mit einem Direktor namens Matteson. Er kam mir ziemlich intelligent vor.«
    »Der kam nach meiner Zeit«, sagte Paula lächelnd.
    »Und was hat dieser Matteson herausgefunden?«, wollte Tweed wissen.
    »Nun ja…« Bella seufzte. »Er hat seinen besten Mann auf ihn angesetzt, einen Agenten in Paris mit dem Decknamen Louis. Leider wurde dem armen Louis in seiner Wohnung die Kehle durchgeschnitten, wofür ich mich noch heute verantwortlich fühle.«
    »So etwas ist Berufsrisiko«, sagte Tweed achselzuckend und wechselte das Thema. »Sie haben eine große Familie, Mrs. Main. Arbeiten die alle für Sie?«
    »Ja, das hat bei uns Tradition. Und sie arbeiten gern für mich. Muss wohl in den Genen liegen, und außerdem wissen sie genau, dass sie nirgendwo so viel verdienen wie bei mir.«
    »Wie sieht denn die Hierarchie in der Bank aus?«
    »Marshal Main und Warner Chance sind Geschäftsführer mit gleichen Rechten und Befugnissen. Beide sind meine Söhne, denn ich war zuerst mit Marshals Vater Charles verheiratet, und als dieser starb, habe ich Rupert Chance geheiratet und ebenfalls einen Sohn mit ihm bekommen.«
    »Lebt Rupert Chance noch?«
    »Leider nicht, er starb vor vielen Jahren bei einem Verkehrsunfall.«
    »Was für Kompetenzen haben Ihre Söhne? Können sie bestimmen, wer bei Ihrer Bank ein Konto eröffnen darf?«
    »Nein, auf gar keinen Fall. Das entscheide einzig und allein ich. Wenn mir ein Kunde vertrauenswürdig erscheint, überlege ich mir, wer von den beiden ihn am besten betreuen könnte. Marshal ist freundlich und sehr extrovertiert, während Warner eher ein wenig in sich gekehrt, dafür aber bedächtiger ist als sein Halbbruder.«
    »Wie sind Sie eigentlich auf Snape gekommen?«
    »Gute Frage. Unter anderem deshalb, weil er als Offizier bei den Berkshire Blue gedient hat. Er war aber auch bei den Pionieren, weshalb er sich mit technischen Einrichtungen sehr gut auskennt. Das ist wichtig, falls unser Aufzug mal streikt. Außerdem ist es gut, ihn in der Nähe zu haben, wenn man es mit etwas problematischen Kunden zu tun hat.«
    »Wie halten Sie es überhaupt mit der Sicherheit? Vorhin, als wir ankamen, ging das Tor auf, bevor ich mich an der Gegensprechanlage identifiziert hatte.«
    »Ihnen entgeht nicht so leicht etwas«, antwortete Bella lächelnd. »Wir wussten, dass Sie kommen. Snape hat Sie fotografiert, als Sie in London Ihr Büro verließen, und ist auf seinem Motorrad hierher gefahren.«
    »Er hat mich fotografiert?«, fragte Tweed mit mildem Entsetzen. »Das ist mir gar nicht aufgefallen.«
    »Snape ist sehr clever«, kicherte Bella. »Wir nennen ihn ›den Unsichtbaren‹. Als Sie hier ankamen, hat er Sie mit seinem Fernglas hinter dem Steuer identifiziert und das Tor geöffnet.«
    »Ist Snape für die Sicherheit des Geländes verantwortlich?«
    »Nein, das ist Lavinia, die

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