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Todeskette

Todeskette

Titel: Todeskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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überlegt«, sagte Doubenkian. »Wir fahren nicht nach Cornwall.«
    »Was tun wir dann?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass Tweed, wenn er im Heather Cottage niemanden findet, wieder nach Hengistbury Manor zurückfährt.«
    »Na und?«
    »Du kannst doch eine Bombe bauen, oder?«
    »Ja, das habe ich während meiner Militärzeit gelernt.«
    »Hast du denn alles, was man dazu braucht?«
    »Natürlich. Ich habe mir aus Frankreich etwas Plastiksprengstoff mitgebracht.«
    »Und wo ist dieser Sprengstoff jetzt?«
    Jacques grinste. »Im Kofferraum.«
    »In welchem Kofferraum?«
    »Na im Kofferraum von diesem Auto hier.«
    »Bist du denn vollkommen wahnsinnig?«, polterte Doubenkian los. »Wieso sagst du mir nicht, dass wir in einer rollenden Zeitbombe sitzen?«
    »Kein Grund zur Beunruhigung, Chef«, wiegelte Jacques ab. »Ohne Zünder kann das Zeug nicht hochgehen.«
    »Dann ist ja alles gut«, sagte Doubenkian und klopfte dem Franzosen auf die Schulter. »Aber das mit dem Autohochjagen ist eigentlich gar keine so schlechte Idee. Es muss ja nicht gerade dieses hier sein. Hast du denn die Zünder, von denen du gerade gesprochen hast, dabei?«
    »Natürlich.«
    »Dann fahre ich dich jetzt zurück zum Heather Cottage. Nimm dir Pierres Motorrad und fahr damit nach Hengistbury Manor. Dort kletterst du über die Parkmauer und platzierst eine Bombe in Tweeds Wagen. Sie soll hochgehen, wenn der Motor gestartet wird. Meinst du, du kriegst das hin?«
    »Kein Problem.«
    »Mein Informant in Hengistbury hat mir gesagt, dass Tweed zurzeit einen schwarzen Audi fährt.«
    »In Ordnung, Chef.«
    »Und was tust du, wenn dich jemand sieht?«
    »Ich habe im Cottage noch einen blauen Overall. Wenn ich den anziehe, wird mich jeder für einen Mechaniker halten. Und wenn mich jemand anspricht, sage ich, dass Mr. Tweed mich beauftragt hat, nach seinem Wagen zu sehen.«
    »Gute Idee. Und wie willst du über die Mauer klettern? Sie ist immerhin gute drei Meter hoch.«
    »Das lassen Sie mal meine Sorge sein, Chef.«
    Jeder andere von seinen Ganoven hätte eine solche Frechheit mit dem Leben bezahlt, aber bei Jacques machte Doubenkian eine Ausnahme. Zumindest so lange, wie er dessen spezielle Fähigkeiten noch brauchte.
    Jacques näherte sich vorsichtig dem Heather Cottage. Er ging zu Fuß, denn Doubenkian hatte ihn fünfhundert Meter von dem Haus entfernt aussteigen lassen. Als er weder einen Menschen noch einen Wagen in der Nähe entdecken konnte, schlich er sich entlang der Hecke näher ans Haus heran.
    Dabei fand er die in der Hecke versteckte Leiche von Pierre, empfand aber keine Trauer um seinen toten Komplizen. In seinen Augen war Pierre schon immer ein Versager gewesen. Als er sah, dass Pierres Motorrad noch immer an der Hauswand lehnte, war er erleichtert.
    Er ging hinüber zu der Maschine und verstaute Sprengstoff, Zünder und andere Utensilien in den Packtaschen. Schließlich holte er aus dem Haus ein langes Seil und zog sich den blauen Overall über seine normale Kleidung.
    Dann setzte er sich auf die Maschine, startete sie und fuhr los.
    In der Nähe von Hengistbury Manor versteckte er das Motorrad in einem dichten Gebüsch und schlich vorsichtig auf die hohe Mauer zu, die den Park des Anwesens umgab. Er band einen eisernen Haken an ein Ende seines langen Seils und warf ihn mit einer gekonnten Bewegung über die Mauer. Als der Haken auf der anderen Seite gegriffen hatte, kletterte Jacques an dem Seil hinauf zur Mauerkrone, wo er den Stacheldraht mit einer mitgebrachten Kneifzange durchknipste.
    Nachdem er das geschafft hatte, beobachtete er mit einem kleinen Feldstecher intensiv das Haus. Nirgends war ein Mensch zu sehen. Jacques wartete noch eine Weile oben auf der Mauer, und als sich auch dann rings um das Haus nichts rührte, seilte er sich auf der anderen Seite der Mauer ab und versteckte das Seil im hohen Gras am Fuß der Mauer. Dann nahm er seine Tasche mit dem Plastiksprengstoff und den anderen Utensilien und ging auf den Audi zu, der ein Stück vor der Terrasse geparkt war. Er sah sich verstohlen um, dann kroch er unter den Wagen und befestigte den Plastiksprengstoff direkt unter dem Benzintank. Nachdem er einen Zünder in die Masse gedrückt und die beiden aus dem Zünder führenden Drähte mit anderen Drähten aus dem Kabelbaum des Wagens verbunden hatte, war die Bombe scharf. Sobald jemand den Zündschlüssel umdrehte, würde sie hochgehen und den Audi mitsamt seinen Insassen in Stücke reißen.
    Jacques arbeitete sich

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