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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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»Es kommt noch schlimmer. Justines Mann ist von den Eltern der toten Teenager verklagt worden. Er hat sich erschossen.«
    Das Bild von Charlie Anderson stieg mit Macht vor Graysons geistigem Auge auf. Das kann einfach nicht wahr sein. »Probier’s doch mal mit einer Brünetten. Das alles kann zwar kein Zufall sein, aber trotzdem.«
    Paige suchte ein hübsches Mädchen mit dunkelbraunen Haaren heraus und tippte den dazugehörigen Namen ein. »1986, hat geheiratet, arbeitet als Arzthelferin in Washington. Tja, die Brünette ist gesund und munter – keine Barbiturate, kein Selbstmord, kein Unfall.«
    »Mach weiter mit Jahr vier. 1987.«
    Donnerstag, 7. April, 17.30 Uhr
    Als Grayson vor Stevies Haus parkte, fühlte sich Paige wie betäubt. Er schaltete den Motor ab, und sie saßen einen Moment lang einfach nur da und schwiegen.
    »Acht blonde Frauen«, flüsterte sie. »Alle tot. Sechs wegen Drogen.«
    Die anderen beiden Todesfälle hatten andere Ursachen. Eine war an Krebs gestorben, die andere im Alter von fünfzehn Jahren bei einem Autounfall, mehrere Jahre vor Crystals Tod.
    »Und acht Jahre liegen noch vor uns«, sagte er.
    »Sieben nur. Dass Crystal Jones nicht mehr lebt, wissen wir ja. Warum ist das bloß niemandem aufgefallen?« Zorn keimte in ihr auf. »Warum hat niemand eine Verbindung gesehen?«
    »Das hat sich über die letzten fünf Jahre hingezogen, Liebes. Und ist überall in diesem Staat geschehen.«
    »Und zweimal in anderen. Na und?«
    »MAC-Kinder waren sie, als sie zwölf waren. Ich war mit zwölf bei den Pfadfindern. Niemand würde mich mit anderen Kindern meiner damaligen Truppe in Verbindung bringen, wenn in diesem Kreis etwas Derartiges geschehen würde. Und es sieht ja auch nicht so aus, als hätten diese Mädchen einander gekannt. Nach so vielen Jahren ausgerechnet nach dieser Gemeinsamkeit zu suchen …«
    »Wir müssen das zu Ende bringen«, erklärte sie mit Nachdruck. »Die anderen finden.«
    »Ja, aber nicht hier.« Er sah sich um. »Wenn wir hier draußen herumsitzen, sind wir ideale Zielscheiben. Gehen wir rein. Du kannst weiterrecherchieren, und ich rufe Lucy an und bitte sie um die Autopsieberichte.«
    Paige schwang sich den Rucksack über ihre Schulter. »Grayson, Rex McCloud mag in jener Nacht, in der Crystal getötet wurde, auf dem Grundstück gewesen sein, aber er war nicht einmal geboren, als das MAC-Programm ins Leben gerufen wurde. Was immer mit diesen Mädchen geschehen ist – Rex hatte nichts damit zu tun.«
    »Ich weiß. Keine Ahnung, was ich jetzt von dem Bürschchen halten soll. Aber darüber können wir uns drinnen Gedanken machen.«
    Sie stieg aus, leinte Peabody an und blickte dann stirnrunzelnd zum dunklen Haus hinüber. »Sieht aus, als sei keiner da. Na gut, wir sind zu früh. Vielleicht ist Stevie noch nicht zurück.«
    Grayson blieb stehen und verspannte sich plötzlich. »Aber ihr Wagen ist da, und da drüben steht der Minivan, also ist auch Izzy hier. Ich würde gerne hinten nachsehen, bevor wir reingehen.«
    »Okay. Ich gehe rechtsrum, du links.«
    Er schien protestieren zu wollen, aber sie ließ ihm keine Chance. Mit Peabody an der Leine marschierte sie los, und Grayson blieb nur, ihr zu folgen oder den anderen Weg einzuschlagen. Er entschied sich für Letzteres.
    Hinter dem Haus war ein Motorrad geparkt. Der Motor war noch warm.
    Grayson kam ums Haus herum, und sie deutete auf das Motorrad. »Nicht ihres«, bildete er lautlos mit den Lippen. Er zeigte auf die Hintertür, in der eine Fensterscheibe zerbrochen war. Paige näherte sich lautlos dem Küchenfenster.
    Verdammt. Stevie saß am Küchentisch, das Gesicht totenbleich, die Hände flach auf der Oberfläche. Am Ende des Tisches war ein zweites Paar Hände zu sehen und am linken Rand ihres Sichtfeldes die Spitze eines Männerschuhs, der nervös auf und ab wippte.
    Paige drückte sich mit dem Rücken gegen die Mauer. »Silas«, wisperte sie.
    Grayson spähte von seiner Seite ins Fenster und schloss kurz die Augen. »Er hat Cordelia«, flüsterte er beinahe lautlos. Dann zog er das Handy aus der Tasche und begann zu schreiben.
    Ich gehe nach vorne und rufe die 911, las Paige . Unternimm nur was, wenn er abhauen will.
    Sie begegnete seinem Blick. Nickte. Schrieb zurück. Stirb nicht.
    Er las und zog einen Mundwinkel grimmig nach oben. Dann war er fort, und sie und Peabody waren allein. Paige ließ den Rucksack lautlos zu Boden gleiten, griff nach ihrer .357 und entsicherte sie. Dann wartete

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