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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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mit dem Daumen sanft über die Lippen. »Gib mir die Chance, mich um dich zu kümmern.«
    Sie sah ihm nach. Ihre Gedanken rasten. Schließlich stand sie doch auf und trat mit zitternden Knien ans Fenster. Der Parkplatz war still, das Absperrband der Polizei verschwunden. Nichts deutete darauf hin, dass hier vor nicht einmal vierundzwanzig Stunden eine Frau gestorben war.
    Paige schloss die Augen und überließ sich der Trauer um Elena. Bisher hatte sie keine Zeit dazu gehabt. Zuerst hatte sie unter Schock gestanden, danach um ihr Leben kämpfen müssen, und schließlich hatte sie Delgados Leiche entdeckt. Warum hatte Jorge damals gelogen? Seinen besten Freund verraten?
    Sie hörte Graysons Schritte, dann seine Stimme.
    »Hatte ich nicht gesagt, du sollst liegen bleiben?«
    »Ich habe nachgedacht«, erwiderte sie und stieß den Atem aus, den sie angehalten hatte, als er seine Arme um sie schlang. Ohne zu zögern, lehnte sie sich gegen ihn. Sie hatte keine Ahnung, wohin das führen würde, aber sie war vor allem dankbar, dass er gerade jetzt bei ihr war.
    Grayson legte seine Lippen an ihre Wange. Sie schauderte. »Du frierst ja«, murmelte er. »Geh wieder ins Bett. Nachdenken kannst du auch da.«
    Sie wollte wieder ins Bett gehen, ja, aber sie wollte, dass er mit ihr kam. Sie wollte ihn. Brauchte ihn. Die vielen Monate der Einsamkeit stiegen in ihr auf, verdrängten alles andere, und noch bevor ihre Vernunft die Oberhand gewinnen konnte, drehte sie sich zu ihm, ließ ihre Hände über seine muskulösen Schultern gleiten, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Einen winzigen Augenblick verharrte er überrascht, doch dann zog er sie noch enger an sich und erwiderte ihren Kuss.
    Sie öffnete die Lippen, und er erforschte mit der Zunge ihren Mund. Tastend, vielversprechend. Seine Hand brannte auf ihrer Haut, als er ihr Nachthemd beiseiteschob und über ihre Pobacken strich. Sie schauderte wieder, doch jetzt war ihr alles andere als kalt. Seine Finger spielten am Bund ihres Slips, und sie zog ein Bein hoch und schlang es um seine Hüfte . Näher. Ich will näher bei ihm sein.
    Ein tiefes Grollen ließ beide erstarren. Sie drehten gleichzeitig die Köpfe und sahen Peabody in geduckter Haltung, zum Sprung bereit. »Ruhig«, murmelte Paige und wusste nicht, ob sie eher sich selbst oder den Hund meinte. »Peabody, Platz!«
    Peabody gehorchte. Grayson stöhnte.
    Sie ließ ihre flachen Hände über seine Brust gleiten und genoss das Spiel der Muskeln unter seiner Haut. Der Mann trainierte. Und was sich in den unteren Regionen pochend an sie drückte, würde – falls und wenn die Zeit kam – die achtzehnmonatige Durststrecke wert sein.
    »Entschuldige«, sagte sie. »Er ist es nicht gewohnt, dass mich jemand anfasst. Vielleicht sollten wir es lieber langsam angehen lassen.«
    Er zog die Brauen hoch, doch schließlich nickte er und küsste sie auf die Stirn. »Okay. Komm. Dein Tee wird kalt.«
    Sie ließ sich von ihm zurück zum Bett führen und kroch unter die Decke, die er für sie aufschlug und um sie herum feststeckte, als wäre sie ein Kind. Dann reichte er ihr die Teetasse. »Trink.«
    Sie nahm einen kleinen Schluck und sah ihn verdutzt an. »Der ist wunderbar.«
    »Du brauchst nicht so erstaunt zu gucken. Ich kann mich durchaus selbst versorgen. Apropos – ich habe deine Eier aufgebraucht. Du hast geschlafen, und ich hatte Hunger.«
    »Ich denke, ein paar Eier sind ein geringer Preis für einen eigenen Bodyguard.« Sie klopfte auf die Matratze neben sich. »Wie viel schaffst du beim Bankdrücken?«
    »Hundertdreißig«, sagte er.
    »Das gelingt nicht vielen meiner Kunden«, bemerkte sie beeindruckt, und er sah sie verdattert an.
    »Du lässt deine Kunden Gewichte stemmen? Merkwürdige Art von Ermittlungen.«
    Sie kicherte leise. »Ich arbeite außerdem im Silver Gym als Trainerin.«
    Seine Verwirrung wuchs. »Ich dachte, du hast bei einem Rechtsanwalt gearbeitet.«
    »Habe ich ja auch. Vor ein paar Jahren. Die Rechtsanwälte, denen die Kanzlei gehörte, gingen in den Ruhestand, und damals jobbte ich bereits nebenbei in einem Sportcenter, um mein Gehalt aufzubessern. Als die Kanzlei zumachte, bekam ich eine nette Abfindung, die ich dazu nutzte, mich ins Studio einzukaufen.«
    »Aber dann bist du umgezogen.«
    »Ja, aber ich habe den Anteil behalten.« Sie betrachtete ihn über den Rand ihrer Teetasse hinweg. »Du weißt nicht so viel über mich, stimmt’s?«
    »Nein.« Er sah zur Seite, dann kehrte sein

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