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Todeskleid: Thriller (German Edition)

Todeskleid: Thriller (German Edition)

Titel: Todeskleid: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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werden würden, sollte ihm selbst ein Unfall zustoßen.
    Und die meisten von uns würden keine Woche im Knast überstehen.
    Aber nun hatte der Mann eine Grenze überschritten. Er ist in ihrem Zimmer gewesen. Im Zimmer meiner Kleinen. Was er dort hätte tun können … Er musste sterben.
    Silas brauchte diese Aufzeichnungen, sonst hatte er sein Leben verwirkt. Ihm blieben zwei Möglichkeiten, wie er es anstellen konnte. Die direkte Lösung wäre, den Mistkerl dazu zu bringen, seine Aufzeichnungen herauszugeben, und ihn dann sofort zu töten. Silas und seine Frau würden in ihrem Haus wohnen bleiben können, und das Kind wüchse mit seinen Freunden auf, ohne etwas zu ahnen.
    Der andere – schlechtere – Weg war, seine Familie zu verstecken, das Schwein umzubringen und alles andere auf sich zukommen zu lassen. Vielleicht wäre er dann für den Rest des Lebens ein gesuchter Mann, aber seine Tochter würde in Sicherheit sein, und nur darauf kam es an.
    Doch das Video, das heute in sämtlichen Nachrichten gelaufen war, würde ihn ohnehin zu einem gesuchten Mann machen, sollte sich herausstellen, dass er darauf zu sehen war. Er musste herausfinden, was auf dem herausgeschnittenen Teil war. Und zwar noch heute Nacht.
    Mittwoch, 6. April, 2.30 Uhr
    Paige erwachte schlagartig und verharrte reglos. Am Fenster war ein Geräusch. Da kam etwas durch ihr Fenster!
    Verdammt – nein! Nicht schon wieder. Nie wieder! Sie schob ihre Hand unters Kissen und erstarrte. Es war weg. Das Messer war weg! Panisch warf sie sich auf den Rücken und wollte aus dem Bett springen, doch er war da und hielt sie fest. Nein! Lass mich los! Ich bringe dich um!
    »Paige! Wach auf!«
    Sie riss die Augen auf. Sie saß aufrecht im Bett, die geballten Fäuste erhoben, und ein fast nackter Grayson Smith stand vor ihr und hielt sie an den Schultern. Peabody knurrte und machte einen Satz nach vorne, aber Grayson ließ nicht von ihr ab.
    »Verdammt, Paige, aufwachen!«
    Da war niemand am Fenster. Sie hatte geträumt. Schon wieder. Vorsichtig öffnete sie ihre Fäuste. »Platz, Peabody«, krächzte sie. Der Hund ließ sich nieder, hielt aber den Kopf hoch und blieb wachsam.
    Grayson, der nichts als eine Boxershorts trug, richtete sich schwer atmend auf und ließ sie los. Er zog die Hose, die ein Stück herabgerutscht war, wieder höher und ließ sich auf ihrer Bettkante nieder. »Du hast mir einen höllischen Schrecken eingejagt mit deinem Geschrei. Mein Gott, mir ist das Blut in den Adern gefroren. Alles okay?«
    Nein. Ihr Herzschlag flatterte wie der eines Vogels. »Ja, sicher«, sagte sie, aber er schüttelte den Kopf.
    »Nein, das kann gar nicht sein. Ich bin fix und fertig, und ich habe dich nur gehört. Was hast du denn geträumt?«
    Sie sah zur Seite. »Dasselbe wie immer.«
    Er setzte sich so, dass er sie nun frontal anblickte. »Was hast du geträumt?«
    »Dass er wieder durchs Fenster kommt und mein Messer weg ist.«
    »Und dich festhält?«
    »Ja.« Sie packte die Decke und klammerte sich daran fest, damit er nicht sah, wie ihre Hände zitterten.
    »Ist er in dem Frauencenter durchs Fenster gekommen?«
    »Nein. In meinem Haus. Er ist direkt in mein Schlafzimmer eingestiegen.«
    »Beim zweiten Überfall«, bemerkte er grimmig.
    »Genau. Das erste Mal im Frauencenter … da haben sie darüber geredet, was sie tun wollten, wenn sie mich erst einmal zusammengeschlagen hatten. Sie wollten mich vergewaltigen, aber so weit ist es nicht gekommen. Der Kerl in meinem Schlafzimmer hatte … hatte schon die Hose auf, aber Olivia hat ihn ausgeschaltet, und jetzt sitzt er im Gefängnis.«
    Seine Anspannung ließ sichtlich nach. »Wo jeder Mithäftling weiß, dass er ein Cop war?«
    »O ja«, sagte Paige mit grimmiger Befriedigung. »Ich denke, man kann davon ausgehen, dass er inzwischen weiß, wie es sich anfühlt, wenn man gegen seinen Willen festgehalten wird.«
    Er nickte knapp. »Gut. Meinst du, du kannst jetzt wieder schlafen?«
    Nie im Leben. »Ja. Klar.«
    Er verzog das Gesicht zu einem schiefen Grinsen. »Soll ich Tee machen?«
    »Wenn ich nicht schlafen kann, koche ich mir meistens einen.«
    »Ja, das dachte ich mir. Ich habe gesehen, wie du eben schon den Kessel auf den Herd gestellt hast.« Er hielt sie zurück, als sie aus dem Bett steigen wollte. »Nein, bleib liegen. Ich bringe ihn dir.«
    »Grayson, lass gut sein. Ich habe dir schon genug Mühe gemacht.«
    »Schscht«, sagte er sanft. Er legte ihr den Zeigefinger unters Kinn und strich ihr

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