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Todesläufer: Thriller (German Edition)

Todesläufer: Thriller (German Edition)

Titel: Todesläufer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frédéric Mars
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Fortbewegung dieser Menschen auf die eine oder andere Art simulieren?«
    »Daran haben wir auch schon gedacht. Leider haben die gestrigen Vorfälle in den verschiedensten Verkehrsmitteln, etwa der am Busbahnhof der Hafenbehörde von New York, gezeigt, dass sich das System durch die Bewegung eines Fahrzeugs nicht täuschen lässt. Wir könnten uns beim gegenwärtigen Stand der Dinge lediglich vorstellen, dass die Leute in Turnhallen zusammengezogen werden. Da könnten sie dann auf Laufbändern gehen, anstatt sich sonst wo herumzutreiben.«
    »Das ist doch lächerlich!«
    »Soll das heißen, wir müssen tatenlos zusehen, wie unsere Mitbürger einer nach dem anderen in die Luft fliegen?«, stieß Vizepräsident Harris hervor.
    Beklommenes Schweigen trat ein. Was hätte darauf auch erwidert werden können? Nicht einmal das Klingeln eines der Telefone vermochte die Anwesenden aus ihrer Niedergeschlagenheit zu reißen.
    »Hier Salz … hmm … In Ordnung. Halten Sie sich bereit, wir schalten auf Bildübertragung.«
    Im nächsten Moment tauchte Liz auf dem Bildschirm auf. Sie wirkte beinahe so frisch wie am Vorabend. Trotz des Schlafmangels leuchteten ihre blauen Augen wie eh und je. Sie vermittelte den gewohnten kämpferischen Eindruck und bildete damit einen deutlichen Gegensatz zu der Bedrückung, die sich im »Bunker« breitgemacht hatte.
    Hinter ihr konnte man das fahle Licht eines sonnenlosen Vormittags erahnen. Der Altweibersommer war endgültig zu Ende.
    »Mr. President«, begann sie, wie es das Protokoll verlangte.
    »Miss McGeary«, erwiderte Cooper. »Sicher haben Sie gute Nachrichten für uns.«
    »Ob sie gut sind, weiß ich nicht, aber auf jeden Fall habe ich etwas Neues.«
    »Wir sind ganz Ohr.«
    »Man hat dem ATF die ersten vergangene Nacht explantierten Schrittmacher zur Begutachtung übergeben. Die Aufgabe war für das technische Labor alles andere als einfach, aber inzwischen wissen wir, mit welcher Art von Sprengkörper wir es hier zu tun haben.«
    Salz drängte, sie möge zur Sache kommen.
    »Wie wir bereits aus den Patientenlisten wussten, tragen alle Betroffenen einen Schrittmacher der jüngsten Generation.«
    »Sind die kleiner als die früheren?«
    »Nein … die waren etwas kompakter, und die Lebensdauer ihrer Batterie betrug zehn bis zwölf Jahre. Die fraglichen neuen Schrittmacher hingegen funktionieren ohne Batteriewechsel bis zum Lebensende ihres Trägers. Dafür beanspruchen sie etwas mehr Platz. Gerade die deutlich verlängerte Lebensdauer war der Grund dafür, dass man diese Geräte bevorzugt vergleichsweise jungen Patienten eingesetzt hat.«
    »Schön, aber was hat das mit unserem Problem zu tun?«
    »Darauf komme ich gleich zu sprechen. Wie gesagt bedingt eine verlängerte Batterielebensdauer ein größeres Gerät – und das bietet Platz für den Sprengsatz.«
    »Haben Sie Einzelheiten darüber?«, fiel Douglas ihr ins Wort.
    »Ja, und die zeigen ganz deutlich, dass die Terroristen alles andere als Sonntagsbastler sind, wenn Sie mir den Ausdruck gestatten. Neben dem Nitropenta und dem zugehörigen Zünder enthalten die Schrittmacher einen RFID -Transponder mit Antenne und Mikrocontroller sowie als Krönung des Ganzen einen Differentialtransformator, der über Funk mit dem Zünder in Verbindung steht.«
    »Was für einen Transformator, sagten Sie?«
    »Einen Differentialtransformator. Das ist eine Art Wegsensor, der anzeigt, ob sich etwas bewegt oder im Ruhezustand verharrt. Autopiloten großer Verkehrsflugzeuge von Boeing und Airbus sind damit ausgestattet. Der in den Schrittmachern verbaute Sensor ist kaum größer als eine Erbse. Da er sich durch die Bewegung von Bussen oder Autos nicht täuschen lässt, ist anzunehmen, dass er auf die ruckartigen Frequenzen eingestellt ist, die ein Mensch beim Gehen erzeugt.«
    Auch wenn McGearys Zuhörer mit den technischen Details nicht viel anfangen konnten, waren sie von der Raffinesse, die dahintersteckte, beeindruckt.
    »Zu welchem Fazit ist das ATF gekommen?«
    »Sie sind überzeugt, dass ausschließlich hochspezialisierte und zugleich vielseitige Techniker eine solche Konstruktion beherrschen können. Ganz davon abgesehen, sind für deren Herstellung beträchtliche Finanzmittel erforderlich.«
    Das schränkte den Kreis der möglichen Angreifer mit einem Schlag beträchtlich ein. Wer außer einem Staat konnte ein Unternehmen solchen Umfangs planen und durchführen?
    »Und gibt es etwas, das auf eine bestimmte Herkunft der Geräte schließen

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