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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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sie sich freiwillig ihren Entführern angeschlossen, und um ihren Vater noch stärker unter Druck zu setzen. Niemand in der Amsterdamer Bande kannte den Geldzaren. Nur Edward. Edwards Leute halfen ihm, ihn auszuschalten, aber sie wussten nicht, warum er es tat; sie hielten es nur für eine Demonstration, mit der er möglichen Abnehmern zeigen konnte, wie die Waffe funktioniert. Und als er die Leute nicht mehr brauchte, hat er sie alle beseitigt.«
    Ich hob Lucys Kinn mit der Fingerspitze. »Novem Soles. Neun Sonnen. Wer sind diese Leute? Oder steckt nur Edward dahinter?«
    »Das sind die Leute, die mich gezwungen haben, für sie zu arbeiten.«
    »Da hattest du noch kein Baby, mit dem sie dich erpressen konnten.«
    »Nein. Aber ich hatte dich.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein. Du hast das alles nicht getan, um mich zu schützen.«
    »Du darfst nicht vergessen, dass ich dich noch rechtzeitig aus dem Haus geholt habe. Egal, was ich getan habe, Sam – das ist eine Tatsache. Da wäre vielleicht ein kleines Danke nicht ganz verkehrt.«
    Ich ballte die Hand zur Faust und legte sie in den Schoß.
    »Die Bombe in Amsterdam. Die Polizei konnte sich nicht erklären, wie sie gezündet wurde. Aber auch sie hatte so eine Art Scan-Gitter. Die Bombe geht hoch, sobald die Person mit der richtigen DNA in die Nähe kommt.«
    Sie nickte.
    »Unser Büro wurde nicht wegen dieses Geldzaren gesprengt. Die größere Bedrohung war einer der Typen, durch die wir auf den Geldzaren aufmerksam wurden: der Wissenschaftler, der sich mit Nanotechnologie beschäftigte. Der Grund für den Bombenanschlag war, dass wir diese Verbindung zu einem Forscher in der Nanotechnologie untersucht haben. Den Wissenschaftler in Budapest konnte Edward nicht für seine Zwecke benutzen, weil er ihn zum Schweigen bringen musste – also entführte er Yasmin, damit sie ihm zu der neuen Technologie verhalf. Hat dieser Wissenschaftler mit Yasmin zusammengearbeitet?«
    Lucy nickte.
    »Diese Pistolen, die Kugeln, die Bomben – das funktioniert alles mit Nanotechnologie, nicht wahr? So wird die Verbindung der Waffe mit der DNA eines bestimmten Menschen hergestellt.«
    »Ja.«
    »Der Geldzar gibt Edward das Geld, damit er das Londoner Büro in die Luft jagt und meine Ermittlungen auslöscht. Und Edward benutzt das Geld, um die Gruppe in Amsterdam zu bilden. Er bezahlt Piet und Nic dafür, dass sie eine Schmuggeloperation für ihn organisieren, mit der er die Waffen in die Staaten bringen will.«
    »Ja. Eine Kugel, in die die DNA eines bestimmten Menschen einprogrammiert ist, kann ihr Ziel nicht verfehlen. Ein Schütze feuert einfach mitten in die Menge, weil er weiß, dass seine Kugel den trifft, den sie treffen soll.«
    »Also – wer sind diese fünfzig Leute, auf die sie es abgesehen haben? Wer sind diese Kinder?«
    »Keine Ahnung, ehrlich. Ich weiß nicht, was er vorhat. Edward wollte mich töten, hast du das vergessen? Ich kann dir helfen, Sam – ich kann dir helfen.«
    Schon wieder ein Pakt mit dem Teufel, dachte ich.

93
    Das Mondlicht brach durch die Wolken über Brooklyn wie ein Lächeln in der Nacht.
    Die Zeit war knapp. Der Einbrecher musste davon ausgehen, dass er in der leeren Wohnung von versteckten Kameras beobachtet wurde. Ihm blieben vielleicht nur wenige Minuten, um sich das zu holen, was er brauchte.
    Er eilte sofort ins Badezimmer. Ein Kamm, eine Bürste und eine Zahnbürste lagen auf dem Regal unter dem Spiegel. Der Einbrecher hielt die Haarbürste hoch und begutachtete sie. Sam Capra hatte dichtes dunkelblondes Haar. Zwischen den steifen Borsten hatten sich genügend Haare verfangen.
    Der Einbrecher hoffte, dass an einigen Haaren noch die Haarwurzel haftete. Die Bürste wanderte in einen Plastikbeutel, ebenso wie der Kamm und die Zahnbürste. Er strich mit den behandschuhten Fingern über den Beutel; der Job war erledigt.
    Rasch die Treppe hinunter und zurück in die mondhelle Nacht. Der Einbrecher zog die dunkle Kapuze über den Kopf und verschwand in der Dunkelheit. Was da so unscheinbar in seinem Plastikbeutel raschelte, war alles, was er benötigte, um das Kapitel Sam Capra ein für alle Mal abzuschließen.

94
    Drei Stunden später rief ich Howell wieder an.
    »Was haben Sie herausgefunden?«, fragte ich ihn.
    Seine Stimme klang grimmig. »Die Fotos zeigen Prototypen von Waffen, wie sie gerade bei der Company entwickelt werden.«
    Bei der Company? Oh, mein Gott. »Die Bahjat Zaid für Sie entwickelt?«
    Gott oder die Natur oder ein

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