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Todeslauf: Thriller (German Edition)

Todeslauf: Thriller (German Edition)

Titel: Todeslauf: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Abbott
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dein supergeheimes Zeug in Kisten mit illegalen Zigaretten, die du dann in den Staaten verkaufst. Doppelter Gewinn – zwei Fliegen mit einer Klappe.«
    »Ich hole immer das Maximum raus.«
    Piet war viel schlauer, als er aussah. Er zeigte auf die Kisten. »Die sind ungefähr eine Million Euro wert.«
    Ich zeigte auf das zerschnittene Mikrofon. »Du kannst nur hoffen, dass da kein Tracker eingebaut war. Die Leute, für die er gearbeitet hat, werden kommen, wenn der Kontakt abreißt.«
    »Und darum bringen wir auch alles weg, und zwar sofort. Die Frauen, die Zigaretten.« Er wandte sich an die Zwillingsbrüder und gab ihnen ein paar schnelle Befehle auf Niederländisch.
    Wie konnte ich die Frauen in Sicherheit bringen, ohne dabei meine Tarnung zu lüften? Im Moment war das gar nicht möglich. Der Gedanke tat weh.
    Ich hörte ein leises Klicken. Eine Tür ging auf. Ich konnte die Eingangstür von hier aus nicht sehen; die vielen Kisten bildeten ein Labyrinth zwischen uns und der Tür.
    Vermutlich war es Mila. Das bedeutete, ich musste Piet dazu bringen, dass er mit mir durch den Hinterausgang verschwand und die Ware und die Mädchen zurückließ. »Erwartest du jemanden?«
    »Nein«, flüsterte er. Wir lehnten uns an die Wand. Die Kistenstapel versperrten uns die Sicht. Er gab den Zwillingen ein Zeichen, die vor uns, etwas näher bei der Tür, in Stellung gingen.
    Eine Gestalt tauchte auf. Nicht Mila. Ein dünner junger Asiate kam herein, in einer schlecht sitzenden Jacke und weiten Jeans. Er hatte dichtes schwarzes Haar; einzelne Büschel standen wie Ausrufezeichen in die Höhe.
    »Er arbeitet für Nic«, sagte Piet. »Ein Hacker.« Aus irgendeinem Grund wich er zum Tisch zurück.
    Der junge Asiate stolperte in das schwache Licht, und ich sah, dass er schwer verprügelt worden war. Einer der Zwillinge – der Kahlkopf – sagte: »Hey, was machst du hier?«
    Die Antwort war eine Kugel, die durch die Luft pfiff und den Kahlkopf in die Kehle traf. Er sank zu Boden. Sein Bruder stieß einen schockierten Schrei aus und begann wie wild mit seinem Sturmgewehr zu feuern. Aus den Kisten, die von den Kugeln durchlöchert wurden, stiegen braune Staubwolken empor – der Tabak, der explosionsartig aus den Zigaretten gewirbelt wurde.
    Und vom Eingang her feuerte jemand auf die Lampen, sodass es noch dunkler wurde. Der junge Asiate schrie und lief weg, doch im nächsten Augenblick wurde er von einer Kugel getroffen und stürzte hin.
    Chaos. Es war nahezu dunkel. Ich durfte nicht zulassen, dass sie zurückfeuerten – es konnte Mila sein. Piet lief um einen Stapel herum, und ich folgte ihm.
    Klirr. Eine weitere Lampe wurde zerschossen. Nur noch ein einziges Licht brannte – direkt über dem Metalltisch.
    Ich sah eine Gestalt nicht weit von uns entfernt, die auf den zweiten Zwilling schoss. Ein dunkelhaariger Mann. Piet feuerte, bevor ich reagieren konnte, und der Mann ging zu Boden und schrie etwas auf Englisch. Er rappelte sich hoch und eröffnete erneut das Feuer, und ich riss Piet zurück und zog ihn aus der Schusslinie. Ich brauchte ihn für den Moment lebend.
    »Verdammt, was zum Teufel …«, keuchte er.
    »Das müssen Bullen sein«, sagte ich. »Von wem hätte Nic sonst einen solchen Sender? Wir müssen verschwinden.«
    Wir liefen los, und ein Kugelhagel zerriss die Zigarettenkartons.

52
    Ich hörte ein metallisches Geräusch auf dem Betonboden, dann zerriss eine Explosion den größten Kartonstapel. Flammen schlugen aus den zerrissenen Pappen, und süßlicher Tabakduft erfüllte die Luft. Meine Ohren waren fast taub vom Donnern der Explosion. Ich drehte mich um, als Piet zurückfeuerte, und ich sah, wie er durch die Rauchschwaden auf einen Mann zielte.
    August. Die Company war da.
    Ich packte Piet am Arm, sodass er keinen genauen Schuss anbringen konnte. Die Kugel schlug links von August ein, und er duckte sich hinter eine unbenutzte Schlosserdrehbank. Er hatte mich nicht gesehen.
    »Was zum …«
    »Wir müssen weg, schnell!«, drängte ich und schob Piet zum Ausgang. Dann lief ich zurück, sprang über die Drehbank und hämmerte beide Füße gegen Augusts Kopf, als er aufstehen wollte. Er blieb reglos liegen; wahrscheinlich hatte er mich auch jetzt nicht gesehen. Das war wichtig. Ich schnappte mir seine Waffe.
    Der zweite Zwilling lief auf mich zu und erwartete, dass ich August eine Kugel in den Kopf jagte. Stattdessen hob ich die Pistole, die ich August abgenommen hatte, und schoss dem Mann zwischen die Augen. Er hatte

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