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Todesmal: Ein Fall für Ella Andersson

Todesmal: Ein Fall für Ella Andersson

Titel: Todesmal: Ein Fall für Ella Andersson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elias Palm
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ihrem Blick, woraufhin Ella ihren Monolog fortsetzte.
    »Die Tischuhr wurde bei einer Internetauktion angeboten, wo ich sie gesehen und gekauft habe.«
    »Es gibt doch unzählige solcher Tischuhren«, warf Judit mit dünner Stimme ein, klang jedoch nicht gerade überzeugt.
    »Aber nicht mit einem reparierten Engelsflügel«, entgegnete Ella und begegnete erneut dem Blick ihrer Mutter. »Erinnerst du dich noch daran? Es war unser Geheimnis.«
    Judits Augen füllten sich plötzlich mit Tränen, woraufhin sie schluckte und schließlich nickte. Jetzt erinnerte sie sich daran. Sie hatte die Uhr schließlich selbst zu einem Goldschmied gebracht, der den Flügel des kleinen Engels reparierte.
    »Zu seinem Sohn hat Arne einmal gesagt, dass er die Uhr von einem Mann bekommen hatte, dem er geholfen hat zu sterben.«
    Ella richtete ihren Blick auf Grete.
    »So weit verlief alles nach Plan. Ich tippe darauf, dass Ernsts rechte Hand Klaus Hoffman Frederick aus der Stadt hinaus und möglicherweise zu einer Fähre fahren sollte, von wo aus er sich allein durchschlagen musste. Damit konnte man auf einen Schlag einen finanziellen Skandal innerhalb des Konzerns und eine schmutzige Scheidung in der Familie umgehen. Frederick verkaufte seinen Namen und sein Leben. Wo er danach sein neues Leben beginnen würde, kann man nur erahnen«, schloss sie.
    »Aber was zum Teufel ...«, rief Judit aus.
    Ihre Verzweiflung schien sich gegen Grete zu richten. Die Tränen rannen ihr die Wangen hinunter.
    »Wusstest du davon?«, fuhr sie mit derselben schrillen Stimme fort.
    Judit ergriff Gretes Kragen und zog daran, doch die Alte wandte lediglich ihr Gesicht ab und starrte an die Wand. Ella hatte ihre Mutter noch nie so aufgewühlt gesehen, und nie zuvor hatte sie sie fluchen hören.
    »Aber Klaus hat Frederick nirgendwohin gefahren«, sagte Ella vorsichtig.
    Judit löste ihren Griff um Gretes Bluse, woraufhin Grete ihren Blick wieder auf Ella richtete.
    »Um nicht entdeckt zu werden, musste Frederick sich in den Kofferraum des Autos legen. Vielleicht sollte er später auf die Rückbank wechseln, wenn sie aus der Stadt hinaus wären«, mutmaßte Ella.
    Sie machte eine Pause und erwartete eventuelle Proteste, doch ihr schien die volle Aufmerksamkeit beider Frauen sicher zu sein.
    »Im Januar dieses Jahres wurde in einem Garten unmittelbar südlich der Stadt eine Leiche gefunden, die dort vergraben lag. Von ihr war nur noch das Skelett übrig, das aussah, als hätte es dort bereits viele Jahre gelegen.«
    Ella fuhr fort, Fakten herunterzuleiern, als säße sie in der Hauptverhandlung bei einem Gerichtsprozess.
    »Der Schädel des Mannes war eingeschlagen und seine Zähne vollständig zerstört, was die Identifizierung erschwerte, aber neben der Leiche hat man diverse Gegenstände gefunden. Unter anderem diesen.«
    Ella hielt die kleine Kupferperle hoch, die sie aus Simons brauner Beweistüte genommen hatte. Grete betrachtete sie nonchalant, während sich Judits Augen erneut mit Tränen füllten.
    »Ist das nicht ...?«, begann sie mit einem Kloß im Hals.
    Ella nickte.
    »Eine Perle von der Kette, die ich an dem Tag tragen wollte, als wir losfuhren. Auch diese Kette hätte normalerweise in den Flammen verschwinden müssen«, fügte sie hinzu.
    Judit schüttelte lediglich den Kopf. Sie sah aus, als sei sie nun definitiv an eine Grenze gestoßen und nicht mehr in der Lage, weitere Informationen aufzunehmen.
    »Stattdessen tauchen die Perlen also neben einem Skelett mit eingeschlagenem Schädel unmittelbar außerhalb der Stadt auf«, wiederholte Ella.
    Sie sah Grete scharf an und wandte sich dann wieder an ihre Mutter.
    »Ich glaube, es wäre das Beste, wenn du dich wieder setzen würdest.«
    Der Zorn, den Ella auf ihre Mutter gehabt hatte, war im Augenblick wie weggeblasen. Zurück blieb nur noch Mitleid. Nach Ellas Auffassung hatte man Judit nie in die makabre Übereinkunft, die zwischen Ernst und Frederick getroffen wurde, eingeweiht. Ella kam es wie eine Unmündigkeitserklärung vor, die ihresgleichen suchte.
    »Der Brief, den du mir gegeben hast und der in Fredericks Kleidung gefunden wurde«, begann sie behutsam. »Er stammte nicht von seiner Geliebten.«
    Sie machte erneut eine Pause. Es gab wahrscheinlich keine Möglichkeit, ihr das Ganze schonend beizubringen, dachte sie dann, bevor sie fortfuhr.
    »Er war von seinem Liebhaber. Ein Mann namens Christopher Maunier. Das C stand für Christopher, verdeutlichte sie. Dieser Mann hier.«
    Ella hielt

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