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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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genauso roboterhaft wie Von. »Hab mich nur gewundert, was das für eine Geburtstagsparty ist.«
    Von zog eine Visitenkarte aus der Hemdtasche. »Edge Adventures. Spezialisten für urbane Reality Games.«
    Dustin näherte sich mit der baumelnden Wasserflasche in der Hand. »Wir sind FBI -Agenten, die eine Gefangene bewachen, verstehen Sie?«
    Er zog die Fahrertür auf. Auf dem Sitz lehnte ein Gewehr. Jo erkannte das gebogene Magazin und das große Visier auf dem kurzen Lauf. Es war ein AK - 47.
    Das Mädchen, dessen Füße aus der Limousine ragten, setzte sich auf. »Knallhart. Wir sind knallharte Verbrecher.« Damit ließ sie sich wieder auf den Sitz zurückfallen.
    Jo prüfte die Starthilfekabel. Der Motor des Hummer röhrte. »Ich glaube, das reicht jetzt.«
    Gabe löste die Kabel von der Batterie des Pick-ups. Jo fing seinen Blick auf. Den Blick.
    Nicht den gelassenen Alles-easy-Blick. Den anderen. Jos Nervenenden prickelten.
    Er schloss die Motorhaube und sagte beiläufig: »Fah ren wir.«
    Von steckte den Lappen in die Tasche. Er beäugte Gabe. »Die Waffen funktionieren nicht.« Er deutete auf Pfirsichflaum. »Friedrich war früher bei der Polizei, und wir haben auch Exsoldaten in der Belegschaft. Alles in Ordnung.«
    »Klar.«
    Gabe lehnte sich in den Tacoma und verstaute die Kabel. »Blödsinn«, flüsterte er Jo zu.
    Er schielte kurz zu Ritter. »Seine Knarre ist ein Spielzeug, die hat er wohl von einem Kongress zu Kampfstern Galactica. Aber die anderen sind funktionierende Schusswaffen.«
    Hinter ihm drehte eine junge Frau die Musik auf und tanzte. Ritter schlug die Motorhaube des Hummer zu. Von klatschte in die Hände. »Alle auf ihre Plätze, es geht los.«
    »Ich war schon mal bei so einem Rollenspielwochenende«, wisperte Gabe. »In Finnland, mit einem Haufen Denkfabriktypen. Manager, die Kalten Krieg spielen. Eine Seite wird von einem russischen Panzer gefangen, dann springen die sowjetischen Invasoren raus – finnische Wäschemodels mit Mützen von der Roten Armee. Sie hatten echte Kalaschnikows, aber es war auf einen Blick zu sehen, dass sie entschärft waren. Der Lauf war verstopft. Die Schlagbolzen waren entfernt. An der Mündung hingen farbige Etiketten, um sie als sicher zu kennzeichnen.« Er hielt inne. »Keine Ahnung, was das hier für ein Spiel ist. Auf jeden Fall kein gutes.«
    »Fahren wir.«
    Jo musste ohnehin zum Sheriff’s Office. Dort konnte sie den Beamten auch gleich von dieser merkwürdigen Rodeoparty erzählen.
    Dustin stand neben der Tür des Hummer. »Lark, wo ist Peyton?«
    Sie hielten Ausschau. Die Blondine in Himbeervelours war zwischen die Bäume gewandert.
    »Peyton«, rief Lark.
    Dustin brüllte: »Mackie, komm her. Das Ausbildungslager wartet. Und danach musst du ausgebrochene Schwerverbrecher jagen.« Er griff in die Limousine und nahm das AK -47 vom Sitz. »Peyton, komm sofort her, sonst hol ich dich.«
    Er schlang sich den Riemen über die Schulter wie Rambo. Die Mündung schob sich nach oben.
    Sofort stürzte Gabe auf ihn zu. »Nicht.« Er packte den Lauf und drückte ihn nach unten. »Der Lauf muss immer nach unten zielen, nie auf einen Menschen.«
    Dustin drehte sich weg. »Reg dich ab, Mann. Das ist doch keine echte Waffe, nur eine Attrappe.«
    In einem demonstrativen Bogen riss er das Gewehr hoch, zielte auf die Bäume und drückte ab.
    Das Gewehr feuerte. Kurz nacheinander peitschten vier Schüsse durch die Luft. Der Lauf spuckte orangerote Flam men, Patronenhülsen flogen, und die Schüsse schlugen in einen Kiefernstamm. Eins zwei drei vier ließen sie das Holz zersplittern.
    Die Frauen kreischten. Einen Sekundenbruchteil stand Jo benommen da. Dann schrie sie: »Runter!«, und warf sich neben dem Pick-up auf den Boden.
    Gabe stürzte sich auf Dustin, entwand ihm das Gewehr und stieß ihn weg. »Hast du sie nicht mehr alle?«
    Entsetzt starrte Dustin das Sturmgewehr an. »O Gott, was …? Das Ding …«
    Peyton kam auf die Lichtung gerannt. »Was war das?«
    Autumn hatte die Fäuste vor dem Mund geballt. Ihre Augen sahen aus wie Silberdollars. Ratlos und erschrocken schaute Dustin sie an.
    Einen Moment lang hing der Nachhall der Schüsse über der Lichtung. Ritter wirkte bestürzt, aber hellwach und bereit zuzuschlagen – aber in welche Richtung, war für Jo nicht erkennbar.
    Beruhigend hob Von die Hände. Sein Gesicht war kreidebleich. »Tut mir leid. Es sollte eine Überraschung sein. Mein Fehler.«
    Gabe wirbelte herum. »Eine

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