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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Absichten hatte.
    D as Schnellboot machte am Hafen von Treasure Island fest. Die Maskierten stellten den Motor ab und sprangen auf den Kai. In der plötzlichen Stille schaukelte das Boot, und das Wasser platschte gegen die Wände. Schatzinsel – ein gutes Omen.
    Autumn kletterte hinauf zum Kai. Eine aufregende Bootsfahrt lag hinter ihr. Sie hatte mit den Zähnen geklappert. Lark stieg nach ihr aus, gefolgt von Grier und Dustin. Eine Minute später raste der Hummer heran und dicht dahinter ein schwarzer Volvo-Geländewagen. Das Brüllen der Motoren scheuchte eine Möwe auf, die kreischend davonflog.
    Der hochgewachsene Mann deutete auf den Hummer. »Da rein, zack, zack!«
    Sie rannten über den Kai und warfen sich in die Limousine. Drinnen warteten bereits Peyton, Noah und Autumns »Verhängnis«, US Marshal Kyle Ritter, der Typ von Edge Adventures.
    Autumn stutzte. »Ich dachte, wir sind in getrennte Teams aufgeteilt.«
    »Es gibt eine kleine Änderung im Programm«, meinte der Mann, der das Boot gesteuert hatte. »Zuerst kriegt ihr eine Kommandoausbildung. Wir fahren zu einem Trimm-dich-Pfad.«
    »Ich hab kein Training gebucht. Ich will eine Gangsterspritztour. Mit Betonung auf Spritztour .«
    Der stämmige Typ kletterte in den Hummer, packte das Ge päck und die Handtaschen und warf sie hinaus auf den Kai. »Gebt mir eure Handys. Jetzt geht’s ins Ausbildungslager.«
    Widerstrebend lieferten sie ihre Telefone ab. Er stieg aus und knallte die Tür zu. Vor dem Auto schwirrten weitere Maskierte herum. Jemand öffnete den Kofferraum der Limousine und lud das Gepäck ein. Ein schwerer Gegenstand landete mit einem dumpfen Geräusch darin.
    H augen beobachtete, wie Stringer und Friedrich die klobige Militärtasche in den Kofferraum des Hummer schoben. Sie schlugen die Heckklappe zu. Autumn beugte sich zum Fenster und starrte hinaus.
    Von kam herüber. »Und wenn sie es merken, bevor wir das Lager erreichen?«
    »Das haben wir alles durchgesprochen.«
    »Sie sind nicht so blöd wie erwartet und auch nicht richtig betrunken.«
    »Wenn sie Scherereien machen, stellst du sofort einen ruhig. Und zwar vor der gesamten Gruppe, ›pour decourager les autres‹. Und du filmst es, damit Peter Reiniger weiß, dass wir es ernst meinen.«
    »Und dann beseitige ich die Beweise.«
    »Ja. Aber die Devise heißt entbehrlich .« Haugen hielt inne, um ganz sicher zu sein, dass Von begriffen hatte. »Damit meine ich nicht nur die Waffe, sondern auch die Person, an der das Exempel statuiert wird.«
    D er stämmige Gangster stieg vorn auf der Beifahrerseite ein. Ein anderer mit flaumig blondem Haar zog seine Maske herunter und setzte sich ans Steuer. Er schaltete die Zündung ein und ließ sie knirschen, bis der Hummer schließlich ansprang. Sie fuhren über die Bay Bridge nach Osten Richtung Oakland. Zuletzt nahm auch der stämmige Kerl seine Skimütze ab. Auf dem klobigen Körper saß ein kürbisförmiger Kopf.
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Hallo, ich bin Von, euer Ausbilder.«
    Autumn beugte sich zu ihm. »Ich will kein Militärtraining. Ich will Zimmerservice.«
    »Training und Wellness«, antwortete Von. »Keine Sorge, Schätzchen. Sechs Sterne garantiert.«
    Dustin hob den Kopf. »Hauptsache, es gibt Alkohol.«
    »Alkohol gibt es immer«, sagte Von. »Schließlich ist es eine Party.«

10
    Endlich erblickte Jo durch die Kiefern den Berggipfel. Seit zwei Stunden liefen sie schon zurück zu ihrem Wagen. Sie hatte Durst, und im Hintergrund lauerte ein Höhenkopfschmerz. Zwischen den aufziehenden Wolken spitzte immer wieder die Sonne hervor, und es hatte deutlich abgefrischt.
    Es drängte sie danach, Phelps Wylies beschädigtes Handy im Sheriff’s Office von Tuolumne County am Ende der gewundenen Bergstraße in Sonora abzugeben. Sie nahm ihr Handy aus der Jeanstasche. Kein Signal. Die Nachrichten an Evan Delaney waren weiterhin in der Warteschleife.
    »Wir sind wahrscheinlich immer noch sechzig Kilometer vom nächsten Funkturm entfernt«, meinte Gabe.
    Er hielt an und atmete behutsam durch. Wie Gold strahlte er im Sonnenschein. Seine Augen waren warm und voller Leben. Aber ein tiefes Luftholen konnte ihm wegen des Narbengewebes infolge der Operation nach der Schussverletzung noch Schmerzen bereiten. Er bemühte sich, Sauerstoff in die Lunge zu bekommen, ohne sich zu fühlen, als hätte ihm ein Speer die Seite aufgerissen.
    Sie strich ihm über den Arm und drückte seine Hand. »Zielgerade.«
    Die letzten zweihundert Meter des

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