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Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4)

Titel: Todesmut - Gardiner, M: Todesmut - N.N. (Jo Beckett 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Gardiner
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Überraschung?«
    »Schießübungen im Ausbildungslager.« Sein Lächeln entgleiste. »Das hätte nicht passieren dürfen.«
    Autumn riss beide Arme hoch. »Jetzt reicht’s. Ich mag nicht mehr.« Sie stakste zum Hummer. »Die ganze Sache ist doch total schräg. Wo ist mein Telefon? Ich rufe Dad an.«
    Von drehte sich um. »Nein.«
    Sie öffnete den Kofferraum. »Sie haben mir überhaupt nichts zu sagen.«
    Dann erstarrte sie. Und kreischte.
    Im Kofferraum hatte sich eine große grüne Reisetasche geöffnet. Eine Leiche lag darin. Das blutverschmier te Hemd eines Mannes war zu sehen. Entsetzt taumelte Autumn zurück. Friedrich stürzte sich auf sie und stieß sie, die Hand in ihren Haaren, auf die Knie.
    Sofort nahm Gabe das Gewehr in beide Hände, riss es hoch und schob den Finger über den Abzug. Doch von hinten waren die Schlitten halbautomatischer Pistolen zu hören. Von und Friedrich hielten Waffen in den Händen und zielten auf seinen Kopf.
    »Hinlegen«, sagte Von.
    Jo bemerkte, wie Gabe einatmete. Er kalkulierte. Aber die beiden standen zu weit auseinander. Er hatte keine Gewähr dafür, dass er sie beide treffen konnte, ehe sie ihn erwischten. Außerdem waren zu viele Menschen im Schussfeld.
    »Auf den Boden damit«, zischte Von.
    Gabe legte das Gewehr hin und hob die Hände.
    Einen Augenblick lang schien die Luft zu beben. Dann rannte der junge Mann mit dem Schriftzug GRIER los, auf die Bäume zu.
    Friedrich schwenkte die Pistole und zielte auf den Rücken des Fliehenden. Mit wild rudernden Armen jagte der Junge dahin.
    Autumn und Lark kreischten. » Nein! «
    »Friedrich«, brüllte Von.
    Friedrich feuerte. Der Schuss riss Grier von den Beinen.

11
    Wie ein Sandsack stürzte Grier zu Boden. Donnernd hallte der Schuss nach, und auf seinem Hemd erblühte ein Blutfleck. Autumn stieß ein lautes, lang gezogenes Heulen aus.
    »Was soll das?«, rief Ritter.
    Jo rappelte sich hoch. Und starrte in eine Pistolenmündung.
    »Keine Bewegung«, zischte Friedrich.
    Wie Quecksilber waberte die Angst durch ihre Adern. Friedrich schien völlig außer sich. Die Waffe schimmerte in mattem Schwarz. Das kalte Auge am anderen Ende des Laufs zuckte hektisch hin und her.
    Sie hatte Mühe, die Beherrschung zu wahren. »Ich bin ganz ruhig. Ich bin unbewaffnet.«
    Peyton applaudierte. »Bravo.«
    Bedächtig in die Hände klatschend, schlenderte sie zur Mitte der Lichtung. »Beifall für Grier.« Sie pfiff. »Grier, du kannst aufstehen und dich verbeugen.«
    Autumn presste die zitternde Hand an den Mund.
    Mit ausladender Geste winkte Peyton Jo und Gabe zu. »Wir begrüßen unsere neuesten entflohenen Sträflinge.« Wieder lachte sie. »Kapiert ihr denn nicht? Die gehören zu Edge.«
    Dustin sah aus, als hätte er sich gerade in die Hose gemacht. Noah stand mit erhobenen Händen da, seine Augenlider zuckten wie ein Stroboskop. Gabes Blick harkte über die Szenerie. Er suchte nach einem Ausweg und wollte sicher sein, dass niemand sonst mit einer Waffe hinter ihm stand.
    Von legte auf Ritter an. »Schaff Grier da weg. In die Bäume.«
    Zögernd setzte sich Ritter in Bewegung. Er packte Grier an den Füßen und zerrte ihn beiseite. Beiläufig nahm Von sein Telefon heraus und machte ein Foto von der Leiche.
    Schwankend schaute Peyton zu. Griers Gesicht schleifte durch den Dreck und zog eine Blutspur hinter sich her. Langsam flammte in ihren Augen die Erkenntnis auf. Sie ächzte. Dann rannte sie taumelnd zu den Bäumen, die Arme ausgestreckt, die Hände wie Seesterne.
    Von hob das Gewehr auf und warf es Friedrich zu. »Bring sie alle in den Hummer.«
    Dann schob er den Schlitten seiner Pistole zurück und jagte Peyton nach.
    Autumn schrie: »Nein!«
    Friedrich stieß sie in die Limousine, dann richtete er die Waffe auf Dustin. Hustend stolperte Dustin ihr nach. Autumn klammerte sich an ihn. Friedrich zielte auf Noahs Knie.
    »Ganz ruhig, Mann. Ich geh ja schon.« Mit beschwichtigend vorgestreckten Händen kletterte Noah in den Wagen, dicht gefolgt von Lark.
    Friedrich packte Jo am Oberarm und winkte Gabe. »Du auch, sofort.«
    Gabe heftete den Blick auf Friedrich. Er registrierte jede Bewegung Friedrichs und der fahrigen Hand, die die Pistole hielt. Jo wusste genau, was er dachte und was er ihr signalisieren wollte: Nicht einsteigen.
    Sobald sie in der Limousine waren, saßen sie in der Falle. Kalt wie Quecksilber floss das Blut durch ihre Adern. Sie wehrte sich gegen Friedrichs Griff.
    Er presste ihr die Waffe in die Rippen und brüllte

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