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Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live

Titel: Todesnacht - Booth, S: Todesnacht - Scared to Live Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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Vielleicht hatte sie die Anrufe auf gut Glück getätigt, in der Hoffnung, mit einem völlig Fremden Kontakt aufzunehmen? Man konnte nie wissen.
    »Kommt in der Nummer der Telefonzelle die Zahlenkombination 359 vor?«, erkundigte sich Cooper.
    »Gute Frage. Die Antwort lautet nein. Zum anderen«, fuhr Hitchens fort, »gibt es ein paar Kalendereinträge, die jemanden mit den Initialen SN betreffen. In ihrem Adressbuch befindet sich ebenfalls ein solcher Eintrag, der allerdings durchgestrichen wurde.«
    »Wenn man die Nummer noch entziffern kann...«
    »Es handelt sich um ein unregistriertes Prepaid-Mobiltelefon.«
    »Diese Frau ist wirklich sonderbar.«
    »Tja, lassen wir uns nicht entmutigen. Ich habe mir die guten
Nachrichten bis zum Schluss aufgespart. Wir haben trotzdem ein paar Möglichkeiten, auf die wir heute unser Augenmerk richten werden. Erstens, der Hausarzt des Opfers. Er ist momentan nicht da, müsste die Tote aber zumindest identifizieren können, wenn er zurückkommt. Außerdem hat er vielleicht ein paar Informationen für uns, falls er sich jemals ausgiebiger mit Miss Shepherd unterhalten hat. Zweitens, der Makler, der den Hausverkauf abgewickelt hat. Wir haben den Namen der Maklerfirma im Adressbuch des Opfers gefunden – Windsor and Ellis. Sie sehen in ihren Unterlagen nach, wer mit Miss Shepherd zu tun hatte und ob die betreffende Person noch dort arbeitet. Vermutlich war auch ein Rechtsanwalt im Spiel, als sie Bain House gekauft hat, allerdings steht keiner in ihrem Adressbuch.«
    »Das müssten wir eigentlich auch von der Maklerfirma erfahren können.«
    »Stimmt. Und die Befragung der Anwohner ist abgeschlossen, aber die Ergebnisse sollten wir wie üblich mit Vorsicht genießen.«
    »Wurden alle Bewohner der Ortschaft befragt?«
    »Ja, alle. Und wir bekommen immer noch Anrufe aus der Bevölkerung als Reaktion auf die Aufrufe in den Medien. Leider ist fast alles, was wir bislang haben, aus dritter Hand und unbestätigt. Trotzdem habe ich die Belegschaft der Einsatzzentrale gebeten, die Informationen zusammenzutragen und nach Möglichkeit alles herauszufiltern, was eifrige Bürger spontan erfunden haben, weil sie besonders hilfsbereit sein wollten.«
    »Was ist übrig geblieben?«
    »Nun, die einhellige Meinung in Foxlow lautet, dass Rose Shepherd eine pensionierte Schuldirektorin war, die früher in Schottland gearbeitet hat, bevor sie hierherkam und von dem Geld lebte, das sie von einem verstorbenen Verwandten geerbt hatte. Manche behaupten, von ihrem Vater, andere sagen, von einem Onkel.«

    »Das würde zwar den Kauf von Bain House erklären, aber nicht ihre Geheimniskrämerei.«
    »Es geht noch weiter: Im Ort erzählt man sich, dass sie ihre Wertsachen im Haus aufbewahrt hat, in irgendeinem geheimen Versteck, und dass sie Angst hatte, bei ihr könnte eingebrochen werden. In der Gegend hat es eine ganze Reihe von Einbrüchen gegeben.«
    »Ja, das ist richtig.«
    »Die letzte Pikanterie ist, dass Rose Shepherd einen Freund in Schottland gehabt haben soll. Angeblich hat sie ihn Douglas oder Dougie genannt, und er wohnt in Glasgow.«
    »Ist Dougie jemals in Foxlow gesehen worden?«, fragte Kessen.
    »Soweit wir wissen, nein.«
    »Verdammt. Das heißt, wir müssen die Polizei von Strathclyde um Unterstützung bitten. Wenn sie herausfinden können, dass eine Rose Shepherd Schuldirektorin in ihrem Gebiet war, wird uns das vielleicht zu Dougie führen. Ich werde sie bitten, Taggart auf diese Aufgabe anzusetzen.«
    »Das war noch nicht alles. Die wirklich gute Nachricht lautet, dass wir jemanden aus der Gegend gefunden haben, der persönlichen Kontakt mit Miss Shepherd hatte.«
    »Halleluja.«
    »Ein Bursche namens Eric Grice, der anscheinend eine Art Mädchen für alles ist. Er wohnt zwar nicht in Foxlow, hat aber offenbar Gelegenheitsarbeiten in Bain House verrichtet. Also hat er tatsächlich mit dem Opfer gesprochen.«
    »Vielleicht kann er uns verraten, warum sie fast nie aus dem Haus gegangen ist.«
    »Eine Möglichkeit wäre, dass sie unter Agoraphobie gelitten hat, der irrationalen Angst vor freien Flächen.«
    »Aber sie ist doch nach Matlock Bath gefahren, oder etwa nicht?«, merkte Cooper an.
    »Ja, und niemand hat berichtet, dass es den Anschein hatte,
als würde sie sich im Freien unwohl fühlen. In der Praxis ihres Hausarztes hat man uns gesagt, dass sie ihn ausschließlich wegen Schlaflosigkeit aufgesucht hat. Ansonsten war sie offenbar bei guter Gesundheit. Allerdings hatte sie noch

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