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Todesqual: Thriller

Todesqual: Thriller

Titel: Todesqual: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ellis
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Automatikkamera und Blitzlicht in rascher Folge drei Fotos schoss.
    Als Lena eintrat, warf Novak ihr einen aufgeregten Blick zu.
    »Die Bretter waren lose«, verkündete er. »Da unten liegt eine Aktenmappe. Offenbar einige Zentimeter dick.«
    Endlich war Lamar fertig und machte Platz. Novak griff in das Loch, holte die Mappe heraus und schlug sie auf.
    »Was ist das?«, fragte Barrera. »Was hat er da versteckt?«
    Die ersten Seiten sahen aus wie ein offizielles Dokument: Fotokopien von Harriet Wilsons Personalakte und ihrer Krankengeschichte. Novak blätterte um, und Lena stellte fest, dass seine Finger vor Anspannung zitterten.
    Unter der Personalakte befand sich ein Stapel Fotos, die Frauen in ihren Schlafzimmern zeigten. Allerdings waren die Aufnahmen nicht gestellt. Die Frauen auf den Bildern ahnten nichts von Fellows’ Anwesenheit. Er hatte ein Nachtobjektiv benutzt und sie in der Dunkelheit beim Schlafen fotografiert.
    Grauen ergriff Lena, als Novak die Bilder nacheinander betrachtete. Eine unfassbare Anzahl namenloser Frauen, die, allein in ihren Betten, schliefen und träumten.
    Als sie auf einige Aufnahmen von Harriet Wilson stießen, setzte sich Lena neben ihren Partner, um besser sehen zu können. Es war eine ganze Bilderserie, in der Wilson unterschiedliche Nachthemden trug. Offenbar begehrte Fellows diese Frau so sehr, dass er mehrere Besuche riskiert hatte und öfter bei ihr eingebrochen war. Nachdem Novak das letzte Foto von Wilson auf den Stoß gelegt hatte, griff Lena nach dem Bild der nächsten Frau.
    »Kennst du sie?«, fragte Novak.
    »Über sie wurde letzte Woche in der Zeitung berichtet. Sie ist schwanger, hat aber angeblich seit zwei Jahren keinen Sex mehr gehabt.«
    »Die Braut Jesu«, ergänzte Lamar. »Es stand letzten Freitag in der Times .«
    Lena nickte. Sie hatte den Artikel entnervt beiseitegelegt, als sie zu der Stelle kam, an der die Frau sich auf die unbefleckte Empfängnis berief. Es war wieder Märchenstunde in L. A. Eine jener religiösen Fanatikerinnen, die man sich in den Vereinigten Staaten standhaft als Problem zu sehen weigerte.
    Novak nahm das nächste Foto zur Hand. Diese Frau kannten sie beide. Es war Avis Payton, die junge Frau mit dem metallisch roten Haar.
    Lena stellte fest, dass sich Entsetzen im Blick ihres Partners malte, so sehr er sich auch bemühte, sich nichts anmerken zu lassen.
    Fellows hatte sich mit Paytons Kreditkarte auf Burells Webseite angemeldet. An dem Tag, als sie und Novak Payton besucht hatten, war sie an einer Art Darmgrippe erkrankt gewesen und hatte behauptet, ihre Handtasche sei gestohlen worden. Inzwischen jedoch wussten sie, was die junge Frau ihnen verheimlicht hatte, und zwar weil sie nicht wollte, dass ihr Polizisten-Vater in Salt Lake City davon erfuhr. Lena hatte noch den neuen Riegel an der Balkontür vor sich. Martin Fellows hatte Avis Payton sein übliches Geschenk gemacht und ihr eine Wunde zugefügt, die nie wieder heilen würde. Er hatte sie vergewaltigt. Und nun war sie schwanger und trug das Kind eines Ungeheuers unter dem Herzen.
    Wortlos blätterte Novak zum nächsten Bild weiter. Doch Lena merkte ihm an, wie sehr ihn die Erkenntnis traf, denn er musste sich etwas aus dem Auge wischen. Dann kamen die folgenden zehn Fotos – das Grauen ließ sich offenbar noch steigern.
    Diese Frauen schliefen nicht. Sie waren tot.
    Außerdem machten sie eher den Eindruck, als stammten sie von Lamar anstatt von Martin Fellows. Tatortfotos von Teresa López, ausgestreckt auf einem mit ihrem eigenen Blut gemalten Kreuz. Nikki Brants nackte Leiche auf dem Bett, Gesicht und Hände in Einkaufstüten gewickelt.
    Novak hielt inne, obwohl sie noch nicht den ganzen Stapel gesichtet hatten.
    »Was meinen Sie, Lieutentant?«, wandte er sich mit leiser, heiserer Stimme an Barrera. »Es gibt keinen Grund mehr, auf die Laborergebnisse zu warten.«
    Barrera steckte die Hände in die Taschen und trat einen Schritt zurück. Offenbar fiel ihm die Entscheidung nicht leicht. Um ihm aus seiner Zwickmühle zu helfen, berichtete Lena von den im Schreibtisch gefundenen Handschriftenproben. Nachdenklich wandte sich Barrera ab. Ein Schweißtropfen fiel von seiner Stirn zu Boden.
    »Das Mädchen könnte noch leben«, meinte er schließlich. »Vielleicht führt er uns ja zu ihr.«
    Novak schüttelte den Kopf. »Dieses Arschloch tickt nicht wie wir Normalmenschen. Harriet Wilson ist vermutlich tot. Wir dürfen den Kerl nicht länger frei herumlaufen lassen.«
    »Doch wir

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