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Todesqual: Thriller

Todesqual: Thriller

Titel: Todesqual: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ellis
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müssen.
    »Wo bleibt der Kaffee?«, sagte er nur.
    Lena wiederholte die Frage und sah zu, wie er darüber nachdachte. Nach einer Weile ließ er sich mit einem schicksalsergebenen Aufseufzen zurücksinken.
    »Ja, ich wusste es«, meinte er. »Ich wusste es und wusste es gleichzeitig auch nicht. Den ganzen Tag grüble ich schon darüber nach. Nikki verhielt sich seit knapp zwei Wochen so merkwürdig und ließ ständig Andeutungen fallen, ohne sich klar auszudrücken.«
    »Also hat sie es Ihnen nicht mitgeteilt. Sie hat nichts gesagt, als Sie sie gestern Abend vom Büro aus anriefen?«
    »Nein. Sie meinte am Telefon nur, sie werde jetzt zu Bett gehen.«
    »Für einen Mann, der gerade erfahren hat, dass er beinahe Vater geworden wäre, reagieren Sie erstaunlich gefasst.«
    »Das liegt sicher daran, dass ich heute so einen schönen Tag hatte.«
    »Warum haben Sie Ihren Assistenten früher freigegeben?«
    Er lächelte. »Damit ich nach Hause fahren und meine Frau umbringen konnte.«
    »Finden Sie das witzig, Mr. Brant?«
    »Nein, meiner Ansicht nach ist diese Scheiße nichts als Zeitverschwendung.«
    »Warum haben Sie ihnen den Abend freigegeben?«
    »Alle waren übermüdet und machten Fehler. Da ich wusste, dass wir das Wochenende würden durcharbeiten müssen, hielt ich es für besser, wenn sie eine Nacht richtig durchschlafen.«
    »Was haben Sie getan, nachdem sie weg waren?«
    »Ich habe versucht, noch ein paar Dinge zu erledigen. Aber ich hatte mich offenbar übernommen. Irgendwann bin ich auf dem Schreibtischstuhl wieder aufgewacht.«
    »Wann war das?«
    »Gegen fünf. Ich habe mich aufgerappelt und bin nach Hause gefahren?«
    »Wie würden Sie Ihr Sexualleben beschreiben?«, erkundigte sich Lena.
    »Auf einer Skala von eins bis zehn?«
    »Wie würden Sie es beschreiben?«
    Er überlegte und lächelte ihr müde zu. »Perfekt.«
    Lena ging nicht auf den Seitenhieb ein. »Was genau bedeutet perfekt?«
    »Perfekt ist eine Welt, in der so ein Mist nicht passiert. Wenn Sie mir unterstellen wollen, dass es mich scharfmacht, meiner Frau eine Plastiktüte über den Kopf zu ziehen, können Sie mich mal am Arsch lecken.«
    »Wann hatten Sie zuletzt Sex mit Ihrer Frau?«
    Er schüttelte den Kopf. Das Lächeln war wieder da.
    »Letztes Wochenende«, erwiderte er. »Gegen sieben Uhr morgens, bevor ich wieder ins Büro musste. Wenn ich mich recht entsinne, lag sie oben und ich habe an ihren Titten gelutscht.«
    »Also stammt die in Ihrem Haus sichergestellte Samenflüssigkeit nicht von Ihnen?«
    Sein Blick schweifte in die Ferne, als er über diese Frage nachdachte. Kurz sah er zur Decke, dann schaute er Lena an.
    »Nein, Detective. Das Sperma in meinem Haus ist nicht meins. Anderenfalls wären wir nicht hier.«
    Er kramte die Zigaretten aus der Jackentasche und zündete sich eine an. Als er mit der rechten Hand die Asche in einen leeren Styroporbecher schnippte, stellte Lena fest, dass diese zitterte. Nach einem Blick auf den Rauchmelder machte Novak die Tür einen Spalt weit auf. Lena konsultierte ihre Aufzeichnungen und beschloss fortzufahren.
    »Hatten Sie öfter Seitensprünge, Mr. Brant? Haben Sie vielleicht eine Freundin? Eine Kollegin aus dem Büro möglicherweise?«
    »Sie sind wirklich eine Marke. Denken Sie, ich wäre so einer wie der Kerl aus der Zeitung?«
    »Welcher Kerl aus der Zeitung?«
    »Na, der, der seine Frau umgelegt hat, weil sie schwanger war. Sie trauen mir so etwas zu.«
    »Haben Sie die Geschichte verfolgt?«
    Er nickte und pustete Rauch aus den Mundwinkeln. »Angeblich soll sie im achten Monat gewesen sein, als er sie in die Bucht warf. Die Geburt ist durch die Verwesung des Körpers ausgelöst worden. Es gibt einen Ausdruck dafür.«
    »Eine Sarggeburt.«
    »Genau«, sagte er. »Sarggeburt.«
    Seine Augen verschleierten sich. Lena versuchte, hinter seine Fassade zu blicken. Der Mann war klug, mit allen Wassern gewaschen und scheinbar nicht zu knacken.
    »Wie oft haben Sie Ihre Frau geschlagen, Mr. Brant?«
    Endlich war das Lächeln verschwunden. Und damit auch die herablassende Art. Brant starrte sie wortlos an.
    »Es ist eine einfache Frage«, beharrte Lena. »Sonst wissen Sie doch auch auf alles eine Antwort.«
    Lena musterte den Kaffeefleck auf seinem Hemd so lange, dass es ihm auffiel. Sofort bedeckte er den Fleck mit der freien Hand.
    »Ich habe sie nie angerührt.«
    »Das stimmt nicht«, widersprach Lena. »Wir wissen von dem Bluterguss an ihrem Arm, weil andere ihn auch gesehen haben. Wie oft

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