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Todesriff

Todesriff

Titel: Todesriff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Martini
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entschuldigte sich

Shane
.
    Ric hard Flimms lachte leutselig. „Kein Wunder! I ch kenn Sie aus dem Australian Police Journal . Da war ein Foto von Ihnen drin.” Er tippte sich mit seinem fleischigen Zeigefinger an die Stirn .

    Fünf Minuten später saßen sie mit dem Ehepaar Flimms an einem der besten Tische draußen am beleuchteten Pool. Zwischen Kim und Rose entwickelte sich ein Gespräch über Cholesterin, Fette, den Wert von Sojaprodukten, Vitamin- und Mineralienpräparaten. Während Flimms
Shane und Pamela
von den Vermissten am Riff berichtete :
    „ Neunzehnhundertachtundneunzig hatten wir schon mal so einen Fall. Ein amerikanisches Pärchen buchte einen Tauchausflug und kehrte nicht mehr mit dem Boot zurück. Das war bei Fish City draußen am Outer Reef.”
    Shane hatte
davon gehört und den Artikel im Australian Magazine gelesen. Flimms nahm einen g roßen Schluck von seinem Wein.
    „ Da war was mit dem Durchzählen der Passagiere schief gegangen. Jeder der Crewmitglieder dachte, der andere hätte die Leute durchgezählt. Es ist viel spekuliert worden, wie i mmer.” Er schüttelte den Kopf. „ Ob sie Agenten waren, die man außer Landes bringen wollte? Ein Dokumentarfilmer hat behauptet, dass sie sicher von Tiger-Haien angefallen worden seien. Um vier Uhr nachmittags bekommen die nämlich Hunger. Wenn einer der Haie anfängt, geraten die anderen in einen Blutrausch. Da hat keiner mehr eine Chance.”
    Seine Frau
schob sich ein Blatt Salat in den Mund
und lächelte gequält
.
    „ Aber ist es nicht schrecklic h?”, warf Pamela kauend ein. „ Wir sitzen hier und essen und trinken, und da draußen, mitten im
Meer
, werden zwei Menschen vielleicht gerade von Haien zerfleischt!” Sie zupfte die Schale einer Garnele ab.
    „ Pam! Hör sofort damit auf. Wir essen
gerade
!”, wies Kim sie zurecht. „Entschuldigen Sie, aber Pam hat eine ungesunde Vorliebe für Katastrophen. Muss Sie von ihrem Vater haben.“
    Shane grinste während Pam weiterredete:
    „ Mum, wenn du richtig zugehört hättest, müsstest du dich nicht aufregen: Ich sagte: ‚Wir essen und trinken, und da draußen, mitten im
...”
    „ Pam,
ich möchte das jetzt nicht hören
!”, fiel Kim ihr ins Wort. „ Und außerdem spricht man nicht mit vollem Mund! Shane, jetzt sag du doch bitte auch mal was!” Ihre Stimme hatte bereits jenen
genervten
Unterton, den
er
von früher kannte. Ein Zeichen, schnellstens das Thema zu wechseln. Das hatte er früher
immer
getan. Jetzt hatte er keine Lust dazu – und er sah auch keine Veranlassung mehr dazu. Kim war
schließlich
seine Exfrau.
    So schleppte sich der Abend dahin, und Shane
hatte immer mehr
das Gefühl, am falschen Ort zu sein
. Er griff zu seinem
Bierglas
.
    Flimms entschuldigte sich mehrmals, um, wie er sagte, wegen des Standes der Ermittlungen zu telefonieren. Als sie zahlten, lud Flimms Shane und die begeisterte Pam für den nächsten Tag in die Po liz eistation Cairns ein. Pams Augen glänzten, und Shane war erleichtert, wenigstens schon mal für M orgen einen Plan zu haben.
    Um halb zwölf kehrten sie schließlich ins Motel zurück, und als er die Tür seines Zimmers aufschloss, versuchte er, sich mit der Tatsache abzufinden, in einer Stadt, die er nicht mochte, und in einem Klima, das ihm nicht angenehm war, eine ganze Woche verbringen zu müssen.
    Eine halbe Stunde später saß er ein paar Straßen weiter in einer der Bars, die noch geöffnet hatten. Seinen zweiten Whisky vor sich, starrte er in den Fernseher über der Theke, in dem ein Rugby-Spiel zweier drittklassiger Mannschaften lief. Überall konnte er Gesprächsfetzen aufschnappen, die sich um das Verschwinden der beiden Taucher drehten.
    „ Das hat man davon, wenn man die Haie schützt!”,
meinte
einer. „ Das ist wie mit den Schlangen: Nur eine tote Schlange ist eine gute Schlange!”
    „ Wenn Haie Blut riechen, dann sind sie nicht mehr zu halten!
Jesus
, ich hab mal in so ein Maul gesehen: weiße, spitze Zähne in mehreren Reihen! Brrrr, ich sag euch, das war
ein
Anblick!”
    Am liebsten würde ich Pam und Kim das Tauchen verbieten, ging es Shane durch den Kopf. Zwei Männer, die ihm aufgefallen waren, weil sie nicht redeten, verließen die Bar, und Shane
fielen
die krummen Beine des einen
auf
.
    „ Und wer managt jetzt das ‚ Coral Beach‘ , Matt?”, hörte er den Barkeeper einen sonnengebräunten
Surfer-
Typen fragen. Shane zahlte und drängte sich durch die Menge zum Ausgang.
    „ Hi.” Der

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