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Todesschlaf - Thriller

Titel: Todesschlaf - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Dreyer Leo Strohm
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saß um neun Uhr abends im Pyjama in einem gestohlenen Auto und sang »Magic Bus«, ohne dass jemand in der Nähe war, der hätte Zeuge werden können.
    »›Hey, Joe‹«, schrie er, um Joes Aufmerksamkeit zu erregen, dachte aber gleichzeitig, dass das wohl das falsche Stück war. »Wie, zum Teufel, sind Sie hierhergekommen?«
    Murphy hatte sich so weit über das Auto gebeugt, dass er Joes nackte Füße sehen konnte. Joe drehte sich um, sah Murphy und blickte dann an ihm vorbei nach oben. Murphy wollte gerade nach Joes Arm greifen. Und als er hörte, was Joe gesehen hatte, da stand er nicht sicher genug, um sich schützen zu können. Murphy wirbelte herum und sah Holz auf sich zukommen.
    Ach, du Scheiße, war alles, was er noch denken konnte. Dann krachte der Schläger gegen seinen Schädel und ließ ihn mit voller Wucht auf das Auto prallen.Was war er für ein dämlicher Idiot, dass er auf so was reingefallen war. Und dann bissen die Kieselsteine in seine Wangen und er spürte, wie seine Beine taub wurden.

26
    Timmie bekam langsam Panik. Sie hatten jeden Winkel in Restcrest durchkämmt ohne eine Spur ihres Vaters entdecken zu können. Der Sicherheitsdienst des Krankenhauses war ebenso verständigt worden wie die Polizei. Sie hatten sogar Alex angerufen, der ausnahmsweise mal nicht ans Telefon gegangen war. Doch das alles spielte keine Rolle. Bei Außentemperaturen deutlich unter dem Nullpunkt gab es keine Zeit zu verlieren.
    »Er war gerade noch im Gemeinschaftsraum und hat eine Kleinigkeit gegessen«, wiederholte Cathy immer wieder. »Er kann doch nicht einfach weggegangen sein.«
    Timmie war alles andere als gnädig gestimmt. »Mein Vater hätte bis nach New York kommen können, bevor Sie die Polizei angerufen haben.«
    »Jetzt werden die Suchhunde eingesetzt«, versuchte die Krankenschwester zu beschwichtigen.
    Und dann entdeckten sie das Band, das eigentlich um den Knöchel ihres Vaters liegen und dafür sorgen sollte, dass er den geschützten Bereich nicht verließ. Es war mit einem stumpfen Messer - vermutlich aus der Küchenecke - durchgeschnitten und beim Nebeneingang abgelegt worden. Timmie wollte nicht länger auf Polizisten oder Hunde oder Engelsscharen warten. Sie schlüpfte in ihren Mantel und rannte in die Notaufnahme.
    Wenn dort gerade nicht viel los war, konnte sie sich vielleicht ein bisschen Hilfe organisieren. Das Krankenhaus hatte schließlich nichts dagegen, die Belegschaft der Notaufnahme immer wieder an Restcrest auszuleihen. Dann konnten sie vielleicht auch die Fehler korrigieren, die in Restcrest gemacht wurden.
    »Code blau, Notaufnahme, Zimmer vier. Code blau.«

    Timmie hätte am liebsten losgeheult. Das war das schnelle Ende ihrer Helferschar.
    »Unfall, Code blau, Notaufnahme, Zimmer eins.«
    Das war mehr als Pech. Das war eine Verschwörung. Nun, zumindest würde sie dann nicht Cindy gegenübertreten müssen. Micklind hatte sie bestimmt schon vor mindestens einer Stunde abgeholt. Und mit ein bisschen Glück erwies sich einer der beiden Notrufe vielleicht als überflüssig, und die Alarmbereitschaft dauerte nur ein paar Minuten. Dann konnte sich Timmie die Statisten schnappen. Einen Statisten. Einen Pflegehelfer mit Taschenlampe. Es war ihr egal.
    Doch als sie Ellen in vollem Lauf und mit tränenüberströmtem Gesicht durch den Arbeitsbereich der Station rennen sah, da wusste sie, dass sie auf verlorenem Posten stand.
    Timmie versuchte, neben ihr herzulaufen. »Ich brauche Hilfe, Ellen …«
    Ellen blieb auf der Stelle stehen und drehte sich um. »Nein,Timmie. Ich habe jetzt überhaupt keine Zeit.Wir sind ohnehin knapp besetzt und jetzt auch noch das. Ausgerechnet das!«
    Sie zeigte in das hinter ihr liegende Zimmer vier, wo die Notversorgung in vollem Gang war, doch Timmie nahm keine Notiz davon. »Das tut mir leid. Ich wollte nicht, dass es so weit kommt. Ist die Polizei schon hier gewesen?«
    »Die Polizei? Wieso sollte denn die Polizei hier sein? Ist irgendwas mit Cindy?«
    Timmie bekam von dem Tohuwabohu um sie herum gar nichts mehr mit. »Ob etwas mit ihr ist? Ist sie denn noch nicht abgeholt worden?«
    »Abgeholt worden? Natürlich nicht. Gleich, nachdem du sie so gehässig angeschnauzt hast, ist sie hier rausmarschiert, und seither haben wir sie nicht wieder gesehen.«
    Oh Gott. Oh nein.
    »Ellen …«

    Ellen schickte ihr den zornigsten Blick aller Zeiten. »Ich kann jetzt nicht, Timmie. Siehst du nicht, dass wir alle Hände voll zu tun haben?«
    »Aber mein Dad wird

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