Todesschrei
und Gregory hatten zwar dieselbe Menge erhalten, waren aber ungefähr doppelt so schwer gewesen. Blieb nur zu hoffen, dass Derek noch nicht verstorben war. Er hatte noch einiges vor mit ihm.
Genau wie mit Dr. Johannsen. Sie war die Einzige, um die er sich noch kümmern musste, um sein Geheimnis wieder zu einem zu machen. Auch sie würde sterben, aber noch nicht so bald. Um Mitternacht würde er alle potenziellen Gefahrenquellen beseitigt und seine neue Königin gefangen haben, so dass er sich wieder auf die wichtigen Dinge konzentrieren konnte.
Das Spiel zu beenden und oRo - und damit sich selbst - zu Berühmtheit zu verhelfen. Die Erfüllung seiner Träume war endlich in Reichweite.
Mittwoch, 17. Januar, 18.45 Uhr
»Entschuldigt, Leute«, sagte Vito und drückte die Tür hinter sich zu.
Alle waren da: Jen, Scarborough, Katherine, Tim und Bev. Brent Yelton war ebenfalls gekommen, was hoffentlich gute Nachrichten bedeutete. »Danke, dass ihr gewartet habt.«
Jen sah von ihrem Laptop auf. »Hast du die beiden Älteren identifizieren können?«
»Ja. Endlich.« Vito trat zur Tafel und schrieb die Namen in die entsprechenden Kästchen. »Arthur Vartanian und seine Frau, Carol. Sechsundfünfzig und zweiundfünfzig. Stammen aus einer Kleinstadt in Georgia. Dutton.« »Und er ist ein verdammter Richter gewesen«, fügte Nick hinzu und ließ sich auf einen Stuhl neben Jen fallen. »Interessant«, sagte Scarborough. »Arthur Vartanian war der Mord aus Leidenschaft. Vielleicht hat er unseren Killer ins Gefängnis gebracht.«
»Aber warum ihn hier und nicht in Dutton töten?«, fragte Katherine. »Und warum die zwei leeren Gräber?« Vito seufzte. »Wir notieren uns die Fragen. Lasst uns erst über das Band sprechen.«
»Deswegen bin ich hier«, sagte Scarborough. »Nick wollte, dass ich es mir anhöre.«
Nick reichte Jen eine CD, und sie schob sie in den Laptop, der mit Lautsprechern verbunden war. »Ich kenne es schon in- und auswendig. Leider«, sagte Nick. »An ein paar Stellen können wir vorspulen, weil nichts zu hören ist. Die Technik hat das Band so gut es geht bereinigt, aber die statischen Geräusche rühren zum einen daher, dass von einem Handy angerufen wurde, zum anderen, dass das Telefon verdeckt war. Vielleicht steckte es in einer Tasche oder so ähnlich.«
»Wir haben Jill Ellis' Verbindungsnachweise überprüft«, sagte Jen. »Sie hat Gregory gestern Nachmittag um 15.30 angerufen. Diesen Anruf hat sie um 16.25 Uhr erhalten.« Nick drückte auf Start, und die CD begann mit einem entsetzlichen Stöhnen, das alle zusammenfahren ließ.
»Schrei, soviel du willst. Niemand wird dich hören. Niemand wird dich retten. Ich habe sie alle umgebracht.«
Dann versprach der Mörder seinem Opfer unendliches Leiden, und Gregory flehte um sein Leben.
»Machen wir einen kleinen Ausflug, Mr. Sanders. Ich nenne das meine Zeitmaschine. Jetzt wirst du sehen, was mit Dieben geschieht.«
Nick spulte vor. »Er scheint ihn eine Weile herumzuzerren, dann gibt es einen Knall, als würde eine Tür aufgestoßen.« Er drückte play, und sie hörte ein Quietschen mit einem leichten Widerhall. »Dann kommt etwa fünf Minuten nichts. Funkstille. Und dann ...« Wieder drückte er die Play-Taste.
»Willkommen in meinem Kerker, Mr. Sanders. Sie werden Ihren Aufenthalt nicht genießen. «
Ein dumpfes Geräusch, anschließend wurde es leiser. »Wir nehmen an, er hat Gregory die Jacke ausgezogen und sie neben ihn fallen lassen. Die Funkverbindung steht noch, aber man hört nicht mehr so gut.« Nick presste die Kiefer zusammen. »Aber in gewisser Hinsicht hört man noch viel zu viel.«
»Du bist ein Dieb und ... sollst deine gerechte Strafe ... Gesetz.«
Mehr Schleifgeräusch und Krachen und panisches Flehen von Sanders. Dann wieder das Quietschen.
»Er rollt etwas«, sagte Nick und schloss die Augen.
Der Schrei trieb Vito die Schweißperlen auf die Stirn. »Was zum Teufel war das denn?«
»Keine Angst«, sagte Nick grimmig. »Du darfst es gleich noch einmal hören.
Und tatsächlich.
»Du Scheißkerl. Du dreckiges Schwein. O Gott.«
Ein lautes Krachen, dann ebbten Gregs Schreie zu einem Stöhnen ab.
»Nun sieh mal, wozu du mich gebracht hast. Was für eine Schweinerei. Setz dich hin. Los, hoch.«
Ein Scharren, ein Schleifen, angestrengtes Atmen.
»Jetzt können wir fortfahren.«
»Du... du Dreckskerl.« Gregs Stimme war nur noch schwach.
»Meine Hand... Meine... «
Ein gebrochenes Schluchzen.
»Und der Fuß. Du hast... wie ein
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