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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Telefon.
    »Das Peilsignal des Meteoriten führt direkt zur
Akbar
«, meldete Hanley.
    »Al-Khalifa!« Juan Cabrillo spuckte den Namen regelrecht aus. »Ich möchte bloß wissen, wie er von dem Meteoriten erfahren hat.«
    »Ich habe Overholt bereits alarmiert, dass es bei Echelon eine undichte Stelle gibt«, sagte Hanley. »Das wäre die einzige Möglichkeit.«
    »Demnach versucht die Hammadi-Gruppe, eine schmutzige Bombe herzustellen«, sagte Cabrillo, »aber das liefert uns keinen Hinweis darauf, wer überhaupt die Ersten waren, die den Meteoriten an sich gebracht haben.«
    »Über die Flugpassagiere haben wir nichts herausfinden können«, gab Hanley zu, »aber ich vermute stark, dass es jemand war, der mit Al-Khalifa zusammengearbeitet hat, und dass sie in Streit geraten sind.«
    Cabrillo ließ sich das einige Sekunden lang durch den Kopf gehen. Es wäre eine einleuchtende Erklärung – vielleicht sogar die einzige, die einen Sinn ergab – dennoch hatte er ein unbehagliches Gefühl. »Ich denke, das werden wir erfahren, wenn wir erst einmal den Meteoriten geborgen und den Emir befreit haben.«
    »Das ist unser Plan«, pflichtete Hanley ihm bei.
    »Dann wäre auch diese Affäre erledigt«, sagte Cabrillo.
    »Und zwar elegant und sauber.«
    Weder Cabrillo noch Hanley konnte voraussehen, dass es bis zum Ende dieser Affäre noch Tage dauern sollte.
    Und sie hatten auch nicht die geringste Ahnung, dass dieses Ende alles andere als elegant und sauber sein würde.
    »Bitte Julia Huxley, mich anzurufen«, sagte Cabrillo. »Ich brauche ihren medizinischen Rat.«
    »Soll sofort geschehen«, erwiderte Hanley und meldete sich ab.
    An Bord der
Akbar
wurden starke Scheinwerfer eingeschaltet, um das Landefeld auszuleuchten.
    In sicherem Abstand standen zwei Araber und beobachteten, wie Al-Khalifa kurz über dem Heck der Jacht verharrte, dann langsam vorwärts schwebte und aufsetzte. Sobald die Gleitkufen des Helikopters das Deck berührten, rannten die Männer geduckt unter den Rotorblättern zur Maschine, um die Kufen auf dem Deck zu sichern.
    Der große Rotor drehte sich zunehmend langsamer, als Al-Khalifa die Bremse betätigte. Sobald er stillstand, kletterte der Mann aus der Maschine und ging zur anderen Seite der Kanzel. Er öffnete die Tür, nahm den Kasten vom Passagiersitz, schleppte ihn zur Tür des Hauptsalons und wartete, bis sie geöffnet wurde.
    Er ging hinein, steuerte auf den langen Tisch zu und stellte den Kasten ab.
    Während er den Verschluss aufschnappen ließ und den Deckel öffnete, versammelten sich die Terroristen um den Tisch und betrachteten andächtig die Kugel. Dann beugte sich Al-Khalifa vor, hob den runden Stein aus dem Kasten und hielt ihn hoch über seinen Kopf.
    »Eine Million Ungläubige werden sterben«, verkündete er, »und London wird untergehen.«
    »Allah sei gepriesen!«, riefen die Terroristen.
    »Eine Meile vor uns«, sagte der Kapitän der
Free Enterprise,
»Geschwindigkeit fünfzehn Knoten.«
    Insgesamt neun Männer in schwarzen wasserdichten Kombinationsanzügen drängten sich im Ruderhaus. Sie waren mit Gewehren, Pistolen und Handgranaten bewaffnet.
    Die
Free Enterprise
lag wie ein Brett im Wasser. Draußen auf dem hinteren Deck wurde ein großes schwarzes kugelsicheres Boot an der Seite herabgelassen. Im Bug und Heck waren Fünfzig-Millimeter-Maschinengewehre auf Drehgestellen montiert. Am Glasfiberrumpf war ein Hochleistungsbenzinmotor befestigt.
    Das Boot verschwand hinter der Reling und landete mit einem lauten Klatschen im Wasser.
    »Wir entern von achtern«, erklärte der Anführer, »neutralisieren die Gegner, holen den Meteoriten und verschwinden. Ich will, dass wir in spätestens fünf Minuten wieder hier an Bord sind.«
    »Gibt es irgendwelche Freunde oder Verbündete auf dem Boot?«, fragte einer der Männer.
    »Einen«, antwortete der Anführer und reichte seinen Männern ein Foto, das sie unter sich herumgehen ließen. »Was tun wir mit ihm?«
    »Wenn möglich soll er beschützt werden«, sagte der Anführer, »aber nicht, wenn ihr dabei euer Leben in Gefahr bringt.«
    »Sollen wir ihn an Bord zurücklassen?«
    »Er ist für uns ohne Nutzen«, sagte der Anführer, »und jetzt los.«
    Die Männer verließen das Ruderhaus und begaben sich zum Achterdeck. Im Gänsemarsch stiegen sie einige Stufen am Rumpf zu einer kleinen Plattform hinunter, an der das Schlauchboot vertäut war, dessen Motor bereits im Leerlauf leise vor sich hin blubberte. Sobald alle Männer

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