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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Modedesignershops gab es Schuhläden, Juweliere, Restaurants und einen Buchladen. Truitt hatte immer noch ein wenig Zeit, daher betrat er den Buchladen und blätterte im neuesten Stephen-Goodwin-Roman. Goodwin, ein junger Autor aus Arizona, hatte während der letzten Monate die Bestsellerlisten angeführt. Truitt konnte jetzt kein Buch mitnehmen, nahm sich jedoch vor, den Roman zu kaufen, ehe er Las Vegas wieder den Rücken kehrte. Er verließ den Laden und setzte sich in ein Grillrestaurant, wo er sich eine Portion Spareribs und einen Eistee bestellte. Sobald er seine Mahlzeit verzehrt hatte, entschied er, dass es nun Zeit wurde zu handeln.
    Hickmans Penthouse auf dem Dreamworld verfügte auf allen vier Seiten über geräumige Terrassen. Verschiebbare Glaswände gestatteten den Zutritt zu diesen Terrassen, die mit Gruppen sorgfältig gestutzter Bäume in großen Tonkübeln verziert waren. Gekrönt wurde das Penthouse von einer Pyramide mit einem immer noch wie neu aussehenden glänzenden Kupferdach. Winzige Punktstrahler beleuchteten die Bäume und das Pyramidendach.
    Während Truitt mit dem Lift ins vorletzte Stockwerk hinauffuhr, rief er sich die Baupläne des Gebäudes ins Gedächtnis. Als die Fahrstuhltüren auf glitten, warf er einen vorsichtigen Blick in den Korridor und stellte fest, dass er leer und verlassen war. Er ging zum Ende des Flurs und kam zu einer weißen Stahlleiter, die an der Wand befestigt war. Truitt erstieg diese Leiter, die vor einer mit einem Vorhängeschloss gesicherten Tür endete. Er holte einen flachen Plastikstreifen aus der Tasche, schob den dünnen Stift ins Schloss und drehte einen winzigen Knopf am oberen Ende herum.
    Durch die Drehung wurde ein Katalysator freigesetzt, der bewirkte, dass sich der Plastikstreifen im Schloss verhärtete. Ein paar Sekunden später drehte Truitt den Plastikstab, und das Vorhängeschloss sprang auf. Er nahm es aus der Schließe, drückte die Tür auf, die den Zutritt zu einem Kriechgang gestattete, und kletterte hinein.
    Nach den Bauplänen würde dieser Bereich als Gang für das Personal genutzt, um Wartungsarbeiten durchzuführen. Kabel für Elektrizität sowie Leitungen für Wasser und Kommunikation füllten den Raum aus. Truitt schloss die Tür hinter sich und knipste seine Taschenlampe an. Langsam kroch er durch den schmalen, niedrigen Gang bis zu der Stelle, wo in den Plänen eine weitere Tür verzeichnet war, die zur Terrasse führte.
    Als er sich die Terrasse vom gegenüberliegenden Hotel aus angesehen hatte, war Truitt eine Schiebetür aufgefallen, die einen Spaltbreit offen stand. Sie bot ihm die beste Möglichkeit, unbemerkt ins Penthouse einzudringen. Vor der Tür zur Terrasse angelangt, benutzte Truitt einen weiteren Plastikstreifen, um das Schloss zu öffnen, dann klappte er die Tür vorsichtig auf und schaute hinaus.
    Kein Alarmsignal ertönte, nichts wies daraufhin, dass seine Aktion bemerkt worden war.
    Geduckt, um nicht gesehen zu werden, kletterte Truitt hinaus auf die Terrasse, schloss die Tür und kroch weiter zur Glaswand, die immer noch offen stand. Er schob sie langsam weiter auf und warf einen Blick hinein. Niemand war zu sehen – wachsam betrat er die Höhle des Löwen.
    Truitt befand sich im großzügigen Wohnzimmer des Penthouses. Eine halbrunde abgesenkte Sitzgruppe aus Polsterbänken umgab einen offenen Natursteinkamin. Nicht weit entfernt und durch eine einzige Lampe über dem Kochherd erhellt, war eine professionell eingerichtete Küche zu sehen. Auf der anderen Seite befand sich eine lange Bartheke mit Bierzapfhähnen, die aus der Wand ragten. Indirekte Beleuchtung schaffte eine Art Dämmerlicht. Aus unsichtbaren Lautsprechern drang leise Bluegrassmusik.
    Truitt schlich geduckt durch den Flur dorthin, wo nach den Plänen Hickmans Büro liegen musste.
28
    Die
Larissa
schleppte sich in den Hafen der Isle of Sheppey und legte am Kai an. Der Kapitän raffte seine gefälschten Dokumente zusammen und stieg den Hügel hinauf zur Zollbaracke. Ein Mann stand vor der Tür und schloss soeben für die Nacht ab.
    »Ich brauche lediglich eine Ankunftsbescheinigung«, sagte der Kapitän und zeigte ihm ein Papier.
    Der Mann schloss die Tür wieder auf und betrat die winzige Baracke. Ohne sich die Mühe zu machen, das Licht anzuknipsen, ging er zu einem brusthohen Pult und nahm einen Stempel aus einem Drehständer auf der Tischplatte. Er klappte ein Stempelkissen auf, befeuchtete den Stempel und streckte die andere Hand fordernd nach

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