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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Robinson flog in diesem Moment in ein Loch in der Wolkendecke, und Cabrillo blickte nach unten. Heftiger Wind kräuselte die Wasserfläche des Sees. »Dazu ist es zu spät, Max«, sagte Cabrillo, »wir befinden uns bereits über Loch Ness.«
    Die beiden Männer, die am Seeufer warteten, hatten Befehl, Funkstille zu halten, bis sie den Meteoriten geborgen hätten und sich in sicherer Entfernung von der Abwurfstelle befänden. Daher meldeten sie auch nicht das Auftauchen des niedrig über sie hinwegfliegenden Privatjets. Es bestand immerhin die Möglichkeit, dass es sich um das Flugzeug einer Ölfirma handelte, das in Schwierigkeiten geraten war – wenn nicht, konnten sie ohnehin nichts daran ändern. Daher lauschten sie weiterhin auf den typischen Motorenlärm der Cessna und suchten den Himmel nach ihr ab.
    Der Tornado-ADV-Kampfjet überflog Perth in Schottland, und der englische Rottenführer gab seine Position durch. Sie waren weniger als sechs Minuten vom Loch Ness entfernt und näherten sich zügig ihrem Ziel.
    »Achte auf einen Challenger Privatjet und auf einen Helikopter«, funkte der Rottenführer seinen Rottenflieger in der anderen Maschine an. »Beide gehören zu uns.«
    »Verstanden«, antwortete der Rottenflieger, »das Ziel ist eine Cessna-2o6-Propellermaschine.«
    »Entfernung fünf Minuten und Ende«, meldete der Rottenführer per Funk seiner Basis.
    Bennett suchte die Rauchzeichen, nach denen er Ausschau halten sollte, sobald er sich dem nordöstlichen Ende des Loch Ness näherte. Leichter Dunst lag in der Luft, und der Nebel über dem Loch war mit Rauch gemischt. Er fuhr die Bremsklappen aus, bis die Cessna wie ein flügellahmer Vogel dahinschlich, und blickte wieder nach unten. Auf der anderen Seite des Lochs erschienen blinkende Lichter, also legte er die kleine Maschine in eine Kurve.
    »Da ist das Loch Ness«, sagte Cabrillo.
    Der Robinson holte schnell zur Cessna auf, Adams reduzierte das Tempo. »Er bremst«, sagte er über sein Headset zu Cabrillo. Cabrillo behielt die bewegliche Landkarte auf dem Navigationsmonitor im Auge. »Ich sehe nirgendwo so etwas wie ein größeres Feld zum Landen, daher wird es wohl auf einen Abwurf hinauslaufen, genau so, wie wir angenommen haben.«
    Der Helikopter befand sich mitten über dem See und verfolgte die Cessna, die abschwenkte. Um am Ostufer entlangzufliegen. Adams hatte gerade Kurs aufs Festland genommen, als der Motor zu spucken und zu stottern begann.
    An Bord der Cessna 206 konzentrierte sich Bennett weiter auf das vor ihm liegende Gelände. Jetzt konnte er die Rauchwolken, das zuckende Blaulicht und den Lieferwagen sehen. Ziemlich dicht über Grund fliegend, streckte er eine Hand aus, entriegelte die Passagiertür und schob dann die Kiste, in der sich der Meteorit befand, bis zum Rand des Sitzes neben der Tür. Nur noch eine Minute, und er könnte die Tür öffnen, die Maschine auf die Seite legen und dann die Kiste hinausstoßen.
    Billy Joe Shea fuhr in einem schwarzen 1947er MG TC am Ostufer des Loch Ness entlang. Shea war Händler für Bohrschlamm aus der Ölförderung und stammte aus Midland, Texas. Er hatte den Oldtimer nur wenige Tage zuvor in einer Werkstatt in Leeds gekauft. Sein Vater hatte früher ein ähnliches Fahrzeug besessen, darin hatte Billy Joe das Autofahren erlernt. Fast dreißig Jahre war es her, seit Sheas Vater den Wagen verkauft hatte, und Shea hatte seitdem schon immer den geheimen Wunsch gehabt, sich eines Tages selbst ein solches Modell zuzulegen.
    Eine Suche im Internet, eine zweite Hypothek auf sein Haus und die drei Wochen Urlaubszeit, die er zusammengespart hatte, führten schließlich zur Verwirklichung seines Traums. Shea hatte beschlossen, zwei Wochen lang in Schottland und England herumzureisen, bis er den Wagen nach Liverpool bringen musste, von wo aus er in die Vereinigten Staaten verschifft würde. Selbst bei geschlossenem Verdeck drang der Regen durch die fensterlose niedrige Seitentür ins Wageninnere. Shea nahm seinen Cowboyhut von der Beifahrerseite der Sitzbank und klopfte die Regentropfen ab. Dann warf er einen Blick auf die Anzeigeinstrumente und setzte seine Reise beruhigt fort. Er passierte einen Lieferwagen am Straßenrand, danach lag die Straße wieder frei vor ihm.
    Alles schien ruhig und friedlich, die Luft war mit dem Geruch von feuchtem Torf und regennassem Asphalt getränkt.
    »Ich habe die Kampfjets auf dem Radar«, meldete der Pilot der Challenger Hanley per Satellitentelefon.
    »Wie weit sind

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