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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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gedacht umzukehren...
    12
    In Reykjavik hatte Max Hanley an Bord der Oregon alle Hände voll zu tun. Der arabische Friedensgipfel ging dem Ende entgegen, und sobald die Konferenzen am nächsten Tag abgeschlossen wären, stiege der Emir in seine 737 und die Verantwortung für seine Sicherheit ginge wieder auf seine eigenen Leute über.
    Bislang war die Operation reibungslos verlaufen. Der Emir hatte sich bei nahezu unsichtbarer Präsenz seines Personenschutzes frei in Island bewegen können. Die verschiedenen Teams der Corporation beherrschten die Fähigkeit, mit der Umgebung zu verschmelzen, geradezu meisterlich. An diesem Tag, nach Beendigung der Konferenzen und Gespräche, hatte der Emir den Wunsch geäußert, die Blaue Lagune zu besuchen, den Teich einer natürlichen heißen Quelle, der angelegt worden war, als ein neues geothermales Elektrizitätswerk gebaut wurde. An diesem Ort ergoss sich Wasser, mit Mineralien stark angereichert, über große Flächen vulkanischen Gesteins und bildete in der herrschenden Kälte unter freiem Himmel eine Oase der Wärme. Dampf, der von dem heiß aus der Erde strömenden Wasser aufstieg, bildete weiße Wolken – wie in einem Dampfbad. Die Menschen, die im Wasser badeten, erschienen und verschwanden wie Geister auf einem nebelverhangenen Friedhof.
    Sechs Angehörige des Teams der Corporation hatten sich in der Nähe im Wasser aufgehalten, während sich der Emir in den warmen Fluten aalte.
    Ein paar Minuten zuvor hatte Max Hanley die Meldung erhalten, dass der Emir sich im Umkleideraum umzog. Nun war Hanley dabei, die beiden Eskorten zu koordinieren, die die Ausflügler zum Hotel des Emirs bringen sollten. »Hat der Austausch geklappt?«, wollte Hanley von Eddie Seng per Satellitentelefon wissen.
    »Einer rein«, antwortete dieser, »einer raus. Niemand konnte was mitkriegen.«
    »Das sollte uns den Gegner vom Hals halten«, sagte Hanley.
    »Es ging so glatt wie ein Babypo«, bestätigte Eddie Seng.
    »Sorg dafür, dass die beiden Karawanen im Abstand von ein paar Minuten eintreffen«, sagte Hanley, »und benutze den Hintereingang.«
    »Du kannst dich drauf verlassen«, sagte Seng, ehe er die Verbindung unterbrach.
     
    »Hast du alle Vorbereitungen getroffen?«, wollte Hanley von Julia Huxley, der Ärztin der Oregon wissen, während sie den Kontrollraum betrat.
    »Die Entgiftungsklinik befindet sich in Estes Park, Colorado«, entgegnete Julia Huxley. »Ich habe eigens eine isländische Krankenschwester engagiert, die hervorragend Englisch spricht und ihn auf dem Flug nach New York und später nach Denver begleiten soll. Ein Transporter der Klinik holt ihn dann in Denver ab. Er braucht lediglich von Kulusuk nach Reykjavik allein zu fliegen. Ich habe dem Piloten Bescheid gesagt und ein paar Libriumtabletten am Flughafen hinterlegen lassen, damit er sie ihm verabreicht. Das sollte unser Baby eigentlich beruhigen und seine Krämpfe lindern, bis die Krankenschwester ihn in ihre Obhut übernimmt.«
    »Gute Arbeit«, lobte Hanley. »Wir lassen das Projekt anrollen, sobald uns Juan sein Okay gibt.«
    »Was die zweite Angelegenheit betrifft«, sagte Julia Huxley, »soll sich Juan vor Strahlung in Acht nehmen, wenn er sich dem Meteoriten nähert. Ich habe Kaliumjodid an Bord, das wir ihm geben können, wenn wir uns wiedersehen, aber je mehr Distanz er zu dem Objekt einhält, desto besser für ihn.«
    »Er hat die Absicht, den Gegenstand in Plastikfolie und in eine alte Decke einzuwickeln und ihn dann in eine Stahlkiste auf der Ladefläche der Schneekatze zu legen.«
    »Das ist völlig okay«, sagte Julia Huxley. »Er sollte vor allem aufpassen, nicht irgendwelchen Staub einzuatmen.«
    »Wir gehen davon aus, dass es keinen Staub gibt – auf dem Foto sieht das Ding wie eine riesige Kugellagerkugel aus. Was an Staub daran haftete, dürfte beim Eintritt in die Erdatmosphäre verglüht sein. Daher sollte Cabrillo keinen Schaden nehmen, solange er nicht allzu engen Kontakt zu der Kugel hat und über längere Zeit ihrer Strahlung ausgesetzt ist.«
    »Das ist richtig«, pflichtete ihm Julia Huxley bei.
    Sie machte Anstalten zu gehen, stoppte jedoch an der Tür. »Max?«, sagte sie zu Hanley.
    »Ja, Julia, was ist?«
    »Ich weiß nicht, ob du schon mal jemanden gesehen hast, der Strahlenschäden davontrug«, sagte sie leise. »Der Anblick ist nicht besonders schön. Mach Juan bloß mit allem Nachdruck klar, dass er den Meteoriten so weit wie möglich von sich fern halten soll.«
    »Ich werde es

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