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Todesspiel

Todesspiel

Titel: Todesspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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jede Menge anderer brauchbarer Fahrzeuge in der Nähe gibt.«
    »Wenn Sie es sagen, Cotton.« Deckers Smartphone meldete sich. Sie blickte auf das Display. »Anscheinend sind Sie Hellseher.«
    »Wieso?«
    »Eine Nachricht von Zeerookah. Vor einer Viertelstunde wurde in der Moth Avenue ein Wagen gestohlen.«
    »Das ist ein Katzensprung von hier.«
    »Chevrolet, graumetallic …«
    »Getönte Scheiben?«
    »Ja.«
    »Dachte ich’s mir. Er ist wieder unterwegs! Vielleicht können wir ihm diesmal zuvorkommen!«
    Cotton trat die Tür ein und stürmte mit der Waffe in der Faust in die Wohnung. Decker verdrehte zwar die Augen, folgte ihm dann aber. Binnen weniger Augenblicke hatten die beiden Agents in jedes Zimmer geschaut und sich vergewissert, dass niemand dort war. Weder im Schlafzimmer, noch im Bad oder in der Küche.
    Das Wohnzimmer glich eher einem modernen Büro. Ein halbes Dutzend miteinander verlinkter Rechner stand dort, mehrere Monitore und ein Großbildschirm.
    »Anscheinend hat Mr Gallup fleißig trainiert«, meinte Decker.
    Cotton war bereits im Schlafzimmer. Es gab zwei Kleiderschränke. In einem hing Kleidung, der andere war zu einem Waffenschrank umgestaltet worden. Mehrere Pistolen und Gewehre fanden sich hier. Auch eine Maschinenpistole. »Offenbar hat Gallup das virtuelle Kriegsspiel nicht genügt«, stellte Cotton fest. »Ein Gewehrhalter ist ohne Waffe.«
    »Ist da auch ein Laserpointer zur Zielerfassung?«, fragte Decker, die ihrem Partner gefolgt war.
    »Nein. Wieso?«
    »Ich habe die Verpackung eines solchen Geräts auf dem Küchenschrank gefunden.«
    »Vermutlich bewahrt er sie auf, damit er die Garantie erhält.«
    »Wenn das Gerät nicht hier ist, hat er es wahrscheinlich auf die fehlende Waffe geschraubt und zielt vielleicht in diesem Moment auf sein nächstes Opfer.«
    Cotton nickte. »Gut möglich.«
    »Zeerookah könnte versuchen, in seinen Rechner zu hacken«, meinte Decker. »Vielleicht gibt’s da Hinweise, wo der Kerl stecken könnte.«
    »Dauert alles zu lange.«
    »Haben Sie einen besseren Vorschlag, Cotton?«
    Cotton tippte sich an die Schläfe. »Die kleinen grauen Zellen. Logik …«
    »Jetzt sagen Sie nicht auch noch Instinkt.«
    »Wollte ich gerade.«
    »Substanz, Cotton – kein Blabla.«
    Cotton verließ das Schlafzimmer. »Vielleicht finden wir ja noch etwas …« Er schaute sich noch einmal um. Es gab kein Telefon. Vermutlich benutzte Gallup ausschließlich ein Smartphone.
    Plötzlich wurde der Rechner aktiviert. Die Bildschirme erwachten zum Leben. »Weg da, Cotton!«, zischte Decker und huschte in die Küche. Cotton begriff sofort. Remote Control , durchfuhr es ihn, während er sich hinter einem der Sessel duckte. Er steuert mit seinem Smartphone den heimischen Rechner. Wenn wir Pech haben, sieht er uns über die Webcam und ist jetzt gewarnt.
    Das Geräusch von fließendem Wasser war zu hören. Cotton ließ den Blick schweifen. Ihm fielen die Topfpflanzen auf den Fensterbänken auf, die er bisher nicht weiter beachtet hatte. Sie waren mit einem System aus dünnen Schläuchen und Leitungen verbunden.
    Computergesteuertes Blumengießen, erkannte Cotton. Was für ein Spießer .
*
    Der Spuk dauerte drei Minuten, dann war alles vorbei. Auf einem der Schirme war eine Anzeige zu sehen, wonach irgendein Vorgang nun beendet war. Anschließend waren alle Monitore wieder dunkel. Nur das Stand-by war noch aktiviert. Cotton erhob sich.
    »Das könnte auch eine automatisch ablaufende Routine gewesen sein«, meinte Decker. »Dann hat er es wahrscheinlich nicht auf dem Touchscreen seines Smartphones gesehen.«
    Cottons Handy meldete sich. Er nahm das Gespräch entgegen. Es war Zeerookah.
    »Schalt mal auf laut, damit Decker mithören kann«, verlangte das Computerass des G-Teams.
    Cotton gehorchte. »Was gibt’s?«
    »Neuigkeiten über Brian Gallup. Ich habe mal etwas tiefer gegraben und herausgefunden, dass er sich bei mehreren früheren E-Sport-Turnieren, an denen er teilnahm, durch das Reglement und die Schiedsrichterentscheidungen erheblich benachteiligt glaubte. In seinem Blog hat er wilde Verdächtigungen über Manipulationen geäußert, die er allerdings nicht beweisen konnte. Außerdem …«
    »Zeerookah, der Kerl ist unser Mann«, mischte Decker sich ein. »Wir sind hier in seiner Wohnung und sind uns sicher, dass er gerade wieder auf der Jagd ist.«
    »Das heißt, ihr müsst ihn so schnell wie möglich finden«, erwiderte Zeerookah.
    »Kannst du sein Handy orten?«
    »Das Gerät,

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